Rechte Revolution? Warum die Umfragewerte der FPÖ zum Verhängnis werden könnten

Autor: Daniel Witzeling

Spionage: Was wirklich nötig wäre

Autor: Adolf Wurzer

Der "Migrantismus" schadet unserem Land

Autor: Christian Klepej

Nach der Nationalratswahl droht Österreich politische Lähmung

Autor: Stefan Beig

Warum Babler Kanzler einer Zweierkoalition werden kann

Autor: Klaus Lange

Die sexuelle Revolution frisst unsere Kinder

Autor: Werner Reichel

Wind und Atom – die Gegensätze

Autor: Gerhard Kirchner

Wie die Politik Betriebe schädigt

Autor: Andreas Tögel

Frohe Ostern!

Autor: Markus Szyszkowitz

90 Jahre Februar-Aufstand – 90 Jahre Juli-Putsch

Autor: Herbert Kaspar

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Unangenehme Wahrheiten eines Krieges

Die Preise an den Zapfsäulen steigen drastisch. Ebenso die auf Strom- und Gasrechnungen. Überall ertönen laute Klagen. Dabei ist das nur ein zartes Vorspiel zu dem, was uns an wirtschaftlichen und sozialen Katastrophen als Folge des Krieges noch bevorsteht – selbst wenn er auf die Ukraine beschränkt bleiben sollte. Was niemand weiß.

So ist vor allem – aber nicht nur! – für die Dritte Welt bei Wegfall der ukrainischen Weizenlieferungen die Ernährungsversorgung beeinträchtigt. So berichtet mir ein metallverarbeitender Unternehmer, dass ihm soeben sein Lieferant alle Verträge gekündigt und doppelt so teure angeboten hat. Denn das italienische Walzwerk bezieht seinen Stahl aus der Ukraine.

Solche Beispiele mehren sich rapid. Jede einzelne Entwicklung, ob bei Getreide, ob bei Gas, ob bei Stahl, hat signifikante Folgewirkungen. Und diese wieder Folgefolgewirkungen …

Es ist fast amüsant, wie naiv Politiker darauf reagieren. Wie das Amen im Gebet versprechen sie – oder fordern sie (je nachdem, ob Regierung oder Opposition) – sofort, dass jede Unbill von den Menschen ferngehalten wird. Dass diese einen Teuerungsausgleich bekommen. Dass ihnen die Mehrwertsteuer erlassen wird. Mit Sicherheit wird binnen kurzem auch die Forderung kommen, Preiserhöhungen gesetzlich zu verbieten und zu bestrafen. Und wie im Chor mit der Politik fordern das auch die meisten Medien.

So viel zynischer Populismus, so viel naive Ahnungslosigkeit ob der ökonomischen Zusammenhänge macht fassungslos.

  • Haben doch die gleichen Politiker, die jetzt die Konsumenten zu schützen versprechen, vor kurzem noch Öl und Gas durch eine CO2-Steuer artifiziell zu verteuern beschlossen.
  • Gibt es doch gar kein Geld in der Staatskasse, der sie mit zwei Jahren Ausnahme seit Jahrzehnten alljährlich weit mehr entnommen haben, als hineingeflossen ist.
  • Und vor allem verstehen sie offenbar nicht, was Preiserhöhungen bedeuten: Sie sind ein klares Signal, weniger zu konsumieren, weil ein Produkt knapper geworden ist.

Bleibt dieses Signal jedoch aus, wird der Konsum nicht eingeschränkt, die Knappheit noch größer und die Preise noch höher. Und irgendwann wird man dann – etwa – Benzin nur noch gegen Bezugsscheine bekommen.

Das sind unangenehme Wahrheiten. Aber die Folgen eines großen Krieges mitten in Europa sind nun einmal unangenehme Wahrheiten. Sehr unangenehme.

 Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung