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Die Lügen der Klimapanikmacher

Gegen die Verbreitung von Lügen durch den ORF, andere Medien und vor allem die PR-Agenturen der Klimapanikmacher hilft ein ganz altertümliches Mittel am besten: Das Gedächtnis, die Erinnerung an ganz anders lautende Berichte, die man aber in Zeiten von Google sehr leicht absichern kann.

Auf den ersten Blick wirkt diese Meldung etlicher Medien, insbesondere auch der ORF-"Science"-Redaktion wie eine neue Schreckensmeldung. Unter dem Titel "Meeresspiegel könnte einen Meter steigen" liest man im Onlinedienst des gebührenfinanzierten ORF: "Wenn die Menschheit weiterhin so viel Treibhausgas wie bisher ausstößt, könnte der Meeresspiegel bis 2100 um mehr als einen Meter steigen. Das ist das Ergebnis einer Befragung von mehr als 100 internationalen Meeresspiegel-Experten."

Selbst ohne Google fällt auf, dass fast alle solchen Berichte immer auf ein und denselben Lautsprecher zurückgehen: auf einen Herrn Stefan Rahmstorf vom "Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung". Dieses (ostdeutsche) Institut war auch immer die Haupt-, wenn nicht gar einzige Referenzquelle für die Politik der (ostdeutschen) Bundeskanzlerin Angela Merkel in allen mit "Klima" begründeten Fehlentscheidungen, die schwere Schäden für die deutsche (und damit auch österreichische) Industrie und Energieversorgung angerichtet hat. Wobei ja die meisten dieser Schäden erst in den nächsten Jahren schlagend werden (zusätzlich zu den jetzt durch Corona angerichteten schweren Schäden).

Aber gut, es könnte ja sein, dass all die aus Potsdam kommenden Alarmmeldungen dennoch richtig sind. Forscht man weiter, dann entdeckt man freilich, dass da Potsdam sich als bloße PR-Institution betätigt hat und nur neuaufgekocht das berichtet, was zuvor der UNO-Weltklimaverein IPCC behauptet hat. Dieser ist eine politisch geschaffene Institution, die schon von der Gründung an den ausdrücklichen Auftrag hatte, die "menschengemachte" Schuld an der Klimaerwärmung zu propagieren.

Der IPCC ist ungefähr so seriös wie beispielsweise die UNO-Gesundheitsorganisation WHO, die noch im Jänner verbreitet hat, dass das Corona-Virus nicht von Mensch zu Mensch ansteckend sei. Oder die im Monatsrhythmus wechselnde Ansichten hat, ob die Pflicht zu Gesichtsmasken nützlich, überflüssig oder schädlich sei gegen Ansteckungen.

Wie sehr die Klima-Paniker manipulieren, und wie willig sich insbesondere der ORF dafür als Instrument hergibt, merkt man aber endgültig, wenn man sich erinnert, dass vor einem Jahr ähnliche Panikmeldungen kursiert sind - nur lauteten die in einem wesentlichen Punkt anders. So schrieb im Mai 2019 etwa die Seite "weather-com" wie viele andere Medien: "Meeresanstieg von 2 Metern: Neue Analyse zeichnet Schreckensbild ..."

Ist das nicht seltsam? Hätte da nicht irgendeinem Redakteur auffallen können, dass die Panikmeldungen eigentlich massive Entwarnungen geben, wenn jetzt plötzlich nur von einem statt zwei Metern die Rede ist?

Dabei ist sogar die "wissenschaftliche" Methode die gleiche, wie die alljährlichen Mai-Warner zu ihren Aussagen kommen: Sie haben nicht etwa neue naturwissenschaftliche Forschungen angestellt - geht auch schwer -, sondern befragen sich untereinander. So wie auch die ORF-Redakteure sich am liebsten gegenseitig interviewen. Aber zugegeben: Die Zahl der Befragten hat sich geändert. Bestand die Mai-Meldung des Vorjahres aus den "Erkenntnissen und Meinungen" von "22 Experten", so sind es diesmal "100 internationale Meeresspiegel-Experten".

Und in keinem einzigen dieser unzähligen Berichte über die Meeresspiegel-Steigerung steht etwas davon, dass sich der Meeresspiegel ständig dramatisch verändert. So ist er in den letzten 20.000 Jahren - erdgeschichtlich ein Wimpernschlag! - um gewaltige 120 Meter gestiegen. Ohne dass in dieser Zeit irgendein Mensch CO2, Methan oder sonst etwas freisetzen hätte können. Dabei sind die vergangenen Meeresspiegel-Steigungen jedoch zum Unterschied von künftigen Entwicklungen wissenschaftlich beweisbar. Dennoch werden sie von keiner Wissenschaftsredaktion je erwähnt. Weil sie ja beweisen, dass da beim Schwanken von Eiszeiten und Zwischeneiszeiten ganz andere Kausalitäten wirksam sein müssen. Und weil sie zugleich einer prophezeiten Steigung um einen oder zwei Meter ganz die apokalyptische Dramatik nimmt. Auch wenn weitere Steigungen zweifellos in etlichen Küstenregionen umfangreiche Maßnahmen notwendig machen würden. Sollten sie wirklich eintreten.

Jedenfalls ist die über diese 20.000 Jahre eingetretene Steigung des Meeeresspiegels doppelt bis dreimal so schnell erfolgt (6 Millimeter pro Jahr) wie die Steigung im Industriezeitalter seit 1900 (1,7 bis 3,7 Millimeter). Man müsste nur dividieren können.

Das Ganze zeigt ziemlich lehrreich, wie die "Wissenschaft" der Panik-Macher funktioniert, und welche Schlüsselrolle dabei die Panik-liebenden Medien wie der ORF als servile Transporteure von Fake-News spielen. Nirgendwo stößt man auf echte Forschung und Beweise - weil sich halt für die Zukunft erwartete Entwicklungen auch kaum beweisen lassen; fast immer werden statt dessen dieselben Behauptungen von professionellen Panikwiederaufbereitungsanlagen (man könnte sie auch als steuerfinanzierte PR-Agenturen der Klimapanikmache bezeichnen) als angeblich neue Erkenntnisse an die Öffentlichkeit gespült.

Bezeichnend für die dahinter laufenden Mechanismen sind auch die zahlreichen "Wissenschafts"-Beilagen in Zeitungen. Diese sind primär ein weiterer Kanal, auf dem Steuergeld über zahlreiche Wissenschaftsagenturen oder Universitäten an Zeitungen fließen. Während aber im Ausland unter "Science" immer nur echte Naturwissenschaft läuft, werden hierzulande massiv die ja in einer ganz anderen Qualitätsklasse spielenden Geisteswissenschaften bedient. So ist mir dieser Tage eine solche Beilage in die Hände gefallen, deren drei größte Artikel lauten:

  • "Das idealisierte Leid junger Frauen" - eine feministische Suada mit antichristlichem Unterton;
  • "Das NS-Entbindungsheim im Wienerwald" - die dreimillionste Behandlung eines NS-Detailthemas;
  • "Die Klimakrise ist weit weg, Corona ist nah" - das ist sogar der Aufmachertext der "Wissenschafts"-Beilage, natürlich hat auch er nichts mit naturwissenschaftlicher Forschung zu tun, sondern lässt großflächig sogenannte "Klimaethiker" zu Wort kommen, wie sich Philosophen nennen, die sich auf ein grün-zeitgeistiges Ideologiethema gestürzt haben.

Um nicht missverstanden zu sein: Ich bin für die völlige Freiheit, sich mit jedem beliebigen Thema zu befassen, habe aber großes Bedenken, wenn - neben den ohnedies üppigen universitären Anstellungen - auch noch zusätzliche Steuermittel für die Verbreitung der diversen Thesen ausgegeben werden. Was bei den Potsdamer Panikberichten genauso wie bei den österreichischen Zeitungsbeilagen geschieht. Was im konkreten Fall auch den Verdacht bestätigt, dass die Klimapanik ebenso wie etwa der Genderismus in erstaunlich hohem Ausmaß ein rein geisteswissenschaftliches Theoriekonstrukt, frei von jedem echten Beweis ist.

Offen ist nur eines: Wie wählen sie eigentlich den Zeitpunkt ihrer Panikberichte? Ist der Mai fix unter dem Stichwort "Meeresspiegelanstieg" programmiert? Oder haben sie bewusst während der Coronapanikmache geschwiegen, um jetzt umso geballter darauf zurückzukommen?

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