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Österreich und der Terror - blind, blöd und plump

Sooft der internationale Terrorismus seine grauslichen Spuren auch durch Österreich zieht, wird die Alpenrepublik von Feigheit, Blindheit und Alzheimer befallen.

Das begann einst mit einem Innenminister, der einen Terrorboss auf dem Flughafen mit Handschlag verabschiedete. Das erreichte mit Bruno Kreisky einen Höhepunkt, der unter Druck des Terrors ein Lager für jüdische Flüchtlinge auf Zwischenstation zwischen der Sowjetunion und Israel schloss. Das erreichte eine weitere Etappe, als die Republik drei iranische Mörder trotz ihrer Tat heimlich ausreisen ließ.

Und das hat nun einen neuen grotesken Höhepunkt erreicht, seit aus Sofia bekannt wurde, dass 1995 der Österreich-Aufenthalt des Al-Kaida-Mannes al-Zawahiri, der schon damals wegen der Ermordung des ägyptischen Präsidenten Sadat international gesucht worden war, von unserer Polizei bewusst ignoriert worden ist. Besonders köstlich war die gleichzeitige Empfehlung an Bulgarien, wohin der Kerl weiterreiste, ihn doch dann lieber dort zu verhaften. Was die ebenso feigen Bulgaren ebenfalls nicht taten.

Die größte Köstlichkeit ist aber die offizielle Begründung des Innenministeriums für seine heutige Ahnungslosigkeit zu der Angelegenheit: Erstens seien die damals Verantwortlichen in Pension (wo sie offenbar nicht mehr abheben, wenn das Ministerium anruft). Und zweitens seien leider die Akten wegen Zeitablaufs vernichtet.

Würde ein Romanschreiber solche Ausreden erfinden, würde er ausgelacht. So etwas kann nur in der Herzmanovsky-Orlando-würdigen Realität des Innenministeriums behauptet oder genauer gesagt erlogen werden. Denn würden wirklich solche sicherheits- und staatspolitisch heiklen Akten, die natürlich auch nach Jahrzehnten wichtig sind, entsorgt, dann wäre das ja noch ein weiterer Skandal. Dieser träte würdig an die Seite der Blindheit gegenüber dem Terrorismus, die übersieht, dass jedes Nachgeben gegenüber Verbrechern diese nur zu weiteren Untaten ermuntert.

Österreichs linke Großjuristen erregen sich freilich nur über die Tötung des Massenmörders bin Laden durch die USA und nicht über die Beihilfe zum Terrorismus durch die Republik.

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