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SN-Kontroverse: Sarrazin für Österreich?

Unter dem Titel “Kontroverse” gibt es in jeder Freitag-Ausgabe der Salzburger Nachrichten eine Doppelkolumne, in der Katharina Krawagna-Pfeifer und ich jeweils zum gleichen, von der SN-Redaktion vorgegebenen Thema schreiben. Und zwar ohne dass man gegenseitig die Texte vorher kennt.
Diese Woche steht die “Kontroverse” unter dem Titel:

Fehlt in Österreich ein Thilo Sarrazin?

In der Folge finden Sie die beiden – unverändert wiedergegebenen – Kolumnen. Dadurch soll dieser kreativen und spannenden Idee auch hier ein Forum gegeben werden.

Gefährlicher Blödsinn

Katharina Krawagna-Pfeifer war Innenpolitikerin der SN, Innenpolitikchefin sowie Leiterin des EU-Büros des “Standard” und SPÖ-Kommunikationschefin. Sie arbeitet jetzt als Publizistin und Kommunikationsstrategin (kkp.co.at).

Die Thesen dieses Mannes sind abenteuerlich, absurd und von derart übersteigerten Ängsten gesteuert, dass sie unter normalen Umständen als die Ergüsse eines nicht ganz Dichten eingestuft würden. Dennoch diskutiert die deutsche Öffentlichkeit seit Tagen die Ansichten von Thilo Sarrazin, die er in seinem Wälzer „Deutschland schafft sich ab" zusammengefasst hat. Immerhin ist der Mann Vorstandsmitglied der deutschen Bundesbank und war einst SPD-Finanzsenator in Berlin.  
In seinem Buch vertritt er die These, dass die deutsche Bevölkerung schrumpfe und verdumme, ihr Potenzial verloren gehe und sie deshalb untergehe. Hauptursache dafür seien bildungsferne Migranten, ausschließlich Moslems - denn die seien absolut nicht lern- und integrationsfähig.
In seiner Abschaffungspanik  tut der Mann so, als wäre Deutschlands muslimische Gemeinde eine Clique aus Ehrenmördern und sexuell frustrierten Zeitbomben. Dem Islam spricht er  Veränderungs- und Entwicklungsfähigkeit ab. Vor einem Jahr faselte der Banker von  „neuen kleinen Kopftuchmädchen" und gestand Deutschtürken „keine produktive Funktion außer für den Obst- und Gemüsehandel" zu.  Von den Juden behauptet er nun, sie hätten ein „bestimmtes Gen" und auch die Basken hätten ein „bestimmtes Gen".
Nun will die deutsche Bundesbank ihr Vorstandsmitglied loswerden und die SPD ihn aus der Partei hinausbefördern. So viel geballten Blödsinn von Spitzenrepräsentanten will man sich verständlicherweise nicht weiter anhören. Besonders ungut ist aber, dass Sarrazin mit seinen Thesen dumpfe Vorurteile in der Bevölkerung schürt, die auch hierzulande die Lösung von Problemen, die es im Zusammenhang mit Migration gibt, erschweren oder verhindern. Weder Deutschland und schon gar nicht Österreich brauchen daher einen Thilo Sarrazin.

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Ein Fanal auf dem Weg zur Wahrheit

Andreas Unterberger

Thilo Sarrazin ist ein Fanal für die Krise der politisch-journalistischen Klasse: Jahrelang konnte sie ihr Deutungsmonopol in allen relevanten Fragen bewahren, und jetzt kommt einer, dem man nun wirklich nicht mit dem üblichen Faschismus-/Rassismus-/Verhetzungs-Geheul ankann. Ist Sarrazin doch als SPD-Mitglied, Bundesbank-Vorstand und einstiger Berliner Finanzsenator (ohne Defizite) nur schwer angreifbar.
Dieser Mann spricht nun in einem Buch ganz nüchtern eine ganze Reihe von Wahrheiten aus, die - je nach Umfragen - 60 bis 90 Prozent der Deutschen teilen. Umso selbstbeschädigender für die SPD, dass sie ihn nun ausschließen will. Umso dümmer, dass auch Angela Merkel über Sarrazin herfällt.
Es täte auch Österreich gut, hätte es einen Sarrazin, der den gleichen derzeit teilweise verschwiegenen Fakten nachgeht und zum Nachdenken oder auch Handeln zwingt: über den 1970 begonnenen Geburtenrückgang, der die Nachfahren der damaligen Bevölkerung am Ende des Jahrhunderts auf 20 Prozent schrumpfen lässt; die Bildung einer explosiven Parallelgesellschaft vor allem der Türken; die katastrophalen Schulergebnisse der Zuwanderer aus afrikanischen und islamischen Ländern (mit Ausnahme des Iran); die Tatsache, dass die Zuwanderer aus diesen Regionen dauerhaft in weit überdurchschnittlichem Ausmaß von den Geldern des Wohlfahrtsstaates leben; und hundert andere Fakten mehr.
Aber niemand sollte mir glauben, sondern einfach das Buch lesen - und ebenso die brandneuen Bände von Kirsten Heisig oder Udo Ulfkotte. Oder jene der brillanten Deutschtürkin Necla Kelek. Denn kein einziges der darin (über Deutschland) festgehaltenen Fakten konnte bisher als unrichtig widerlegt werden, sie widersprechen nur dem Tabu-Katalog der politisch korrekten Meinungsdiktatur. Und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit stimmt jede einzelne Aussage auch für Österreich - höchstens mit drei Jahren Verspätung.

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