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Ein Triumph nicht nur für die Hamburger

Es ist ein gewaltiger Triumph. Mit einer satten Mehrheit – 276.000 gegen 218.000 Stimmen – haben die Hamburger die von praktisch allen Parteien gewünschte Einführung einer Pflicht-Gesamtschule bis zum 12. Lebensjahr abgelehnt. Und damit auch die vom schwarz-grünen Senat geplante Zerstörung des achtjährigen Gymnasiums.

Es ist ein Triumph der direkten Demokratie. Es ist ein Triumph der Freiheitsliebe gegen staatlichen Zwang. Es ist ein Triumph für die sich zunehmend selbst um ihre eigenen Anliegen kümmernden Bürger über eine politische Klasse, die jeden Kontakt zu den Menschen verloren hat. Es ist ein Triumph für den Kampf um eine – zumindest halbwegs – hochwertige Ausbildung der Menschen, die als künftige Leistungsträger die Steuern und das Wirtschaftswachstum zur Finanzierung des explodierenden Wohlfahrtsstaates auf ihren Schultern haben werden. Es ist ein Triumph der Leistungsorientierung über die realitätsfremden Egalitätsschwärmer. Es ist ein Triumph für alle jene, die dafür kämpfen, dass wenigstens Maturanten/Abiturienten halbwegs rechtschreiben, Fremdsprachen und rechnen können sowie einige Elemente einer Allgemeinbildung haben sollen.

Es ist zugleich eine schwere Niederlage für die sogenannten pädagogischen Reformer, die seit Jahr und Tag an den Schulen herumdoktern, und diese dabei immer weiter verschlechtert haben. Es ist eine Niederlage für den linken Zeitgeist und die vielen in seinem Sog schwimmenden Politiker und Journalisten. Von denen es in Österreich noch mehr gibt als in Deutschland.

Die werden den Deutschen wie den Österreichern sicher in den nächsten Tagen (so wie nach dem Schweizer Minarett-Referendum) wieder einreden, dass die Bürger geirrt haben, dass man künftig halt noch besser aufklären (= indoktrinieren) müsse. Sie werden es intensiv versuchen – so wie sie es gerade mit der unglaublichen Aids-Berichterstattung mancher Blätter in einer anderen Frage des linken Zeitgeistes versucht haben. Und werden sich nachher wieder wundern, warum ihnen die blöden Leser, Seher, Hörer und Wähler im Eilschritt davonlaufen.

Dieser Hamburger Paukenschlag soll und muss auch in Österreich allen die Ohren dröhnen lassen. Denn bei uns soll nicht nur wie bis Sonntag in Hamburg geplant gewesen eine sechsjährige, sondern gleich eine achtjährige Gesamtschule eingeführt werden. Wenn es nach dem Willen von Rot, Grün und einigen von allen guten Geistern verlassenen und jeder politischen Führung baren Schwarzen geht. Bei diesen sind es etwa die Steirer und deren Frau Karl, der in der falschen Partei befindliche Herr Leitl sowie vielen Anzeichen nach die katastrophale Frau Marek zu Wien, die alle so wie die Hamburger CDU gegen die eigenen Wähler zu agieren versuchen.

Marek wird jedenfalls ÖVP-intern als heftige Gesamtschulanhängerin gehandelt. Von ihr findet sich zumindest kein einziges Wort gegen die Gesamtschule. Bis auf ein paar halblustige Sprüche aus dem Setzkasten einer Werbeagentur, über die Baukosten einer Feuerwache und die Hausmeister hat die Gute ja bisher noch überhaupt nichts Wesentliches von sich gegeben (außer dass sie halt so viel gerne mitregieren würde).

Mit dem – verbindlichen! – Hamburger Referendum ist auch eine der infamsten Strategien von Claudia Schmied & Co in sich zusammengebrochen. Sie taten nämlich so, als ob der Widerstand gegen die Gesamtschule lediglich von der Lehrer-Gewerkschaft ausginge, die nur egoistisch um Gehalt oder Arbeitsbedingungen kämpft.

Nein, liebe Gleichmacher in allen Lagern: Es sind die Bürger, die Eltern, der um seine Kinder bangende Mittelstand und die um die Ausbildung ihrer künftigen Mitarbeiter bangenden Arbeitgeber. Zumindest jene, die nicht so wie die Spitzen unsere Industriellen verlogenerweise für die Gesamtschule eintreten, während sie die eigenen Kinder reihenweise in teure Privatschulen schickten. Und es sind alle jene, die wissen, was in der Schule vor sich geht.

Hamburg sollte aber auch ein aufrüttelndes Signal für all diese Gruppen in Österreich sein. Der Kampf gegen die Gesamtschule darf nicht mehr einer der Lehrergewerkschaft sein. Er muss primär zu einem der Bürger, Eltern und Schüler werden, die sich bisher in typisch österreichischer Untertanenmentalität auf die ÖVP verlassen haben, dass sie diesen sozialistischen Unsinn schon verhindern wird. Aber auf die ÖVP ist leider kein Verlass mehr. Und eine Gewerkschaft kann gar nicht glaubwürdig sein.

Es ist Zeit für eine Bildungs-Bürgerinitiative „SOS Schule“ oder „SOS Bildung“. 

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