Plädoyer für die Freiheit

Eine offene Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung kann langfristig nicht funktionieren, wenn immer mehr etatistisch, beziehungskulturell und antikapitalistisch sozialisierte Bürger dieses Landes und immer mehr Zuwanderer aus Stammesgesellschaften (mit Clanstrukturen) rechtsstaatliche und marktwirtschaftliche Analphabeten sind, in einem Versorgungsstaatssozialismus ein (Rechts-)Anspruchsdenken sowie eine Vollkaskomentalität pflegen, aber nicht die Fähigkeit und die Bereitschaft zur individuellen Freiheit und zur Eigenverantwortung entwickeln (wollen).

Die rechtsstaatliche Marktwirtschaft wird von den supranationalen Sozialisten und von den Versorgungsstaatssozialisten in allen Parteien, die für alles zuständig sein wollen und in immer mehr Lebensbereichen der Bürger regulierend, mit Verboten, intervenierend und paternalistisch bevormundend eindringen, zunehmend ausgehöhlt.

Die moralisierenden und machbarkeitsgläubigen Sozialingenieure behaupten, dass die Freiheit und die Unternehmerwirtschaft zu Unmoral sowie zu einer Umwelt- und Klimakatastrophe führen. Sie lehnen Ergebnisungleichheit ab und fordern permanent mehr "Ergebnisgerechtigkeit". Als Kollektivisten pflegen sie ein Stammesdenken. Als Egalitaristen propagieren sie ein Leben auf Kosten von anderen und der Zukunft (anderer).

Die Konstruktivisten und Planer praktizieren eine Anmaßung von Wissen. Als Umerzieher, Bevormunder und "fürsorgliche Betreuer" wollen sie anderen das von ihnen erkannte "Beste" verbindlich vorgeben.

Die antikapitalistischen Wachstumskritiker ersehnen immer mehr Enteignung und Zwangsumverteilung. Noch mehr Eingriffe supranationaler Institutionen und des Staates werden gefordert. Im Namen eines "geplanten und organisierten Wohlstands" werden Vermögen und Wohlstand vernichtet.

Wir sind auf dem Weg in eine (totalitäre) geschlossene Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung mit obrigkeitsgläubigen und befürsorgten "Untertanen", die nicht bemerken (sollen), wenn sie in Knechtschaft leben.

Schon Alexis de Tocqueville (1805-1859) erkannte die Gefahren für die Freiheit im Namen der Gleichheit. Er meinte, dass sich die "Regierung immer mehr der Quellen des Wohlstands bemächtigt" und kritisierte den "Despotismus der Mehrheit", die "Servilität gegenüber der Macht" und die "Selbstversklavung".

Tocqueville artikulierte, dass all jene Menschen, die die Freiheit des Einzelnen nicht ertragen, denen alle Verschiedenheit verhasst ist und die die geringsten Unterschiede kränken, aus den Menschen andere Menschen machen wollen, andere umformen wollen und die "Gleichheit in der Knechtschaft" anbeten.

Die Sozialingenieure mit ihren hohen moralischen Ansprüchen schützen die Freiheit des Einzelnen nicht gegen die (Irrtümer der) Mehrheit.

Tocqueville war "gegen die Allgegenwärtigkeit des Staates", "gegen eine Einmischung in alle Angelegenheiten des Bürgers", für eine "Beschränkung der Macht der Mehrheit" und für eine Dezentralisierung.

Individuelle Freiheit in einem liberalen Rechtsstaat ist eine zivilisatorische Errungenschaft. Sie ist mit Privateigentum, mit einer Eigentümergesellschaft, mit Vertragsfreiheit und mit einer wettbewerbsorientierten Unternehmerwirtschaft verbunden.

Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Selbstkultivierung/Persönlichkeitsbildung, Selbstsorge und Eigenleistungen ermöglichen eine vorteilhafte Vielfalt, Unterschiede und "Wohlstand für alle". Die Ungleichheit (auch des Eigentums!) widerspricht nicht der Moral und dem Recht.

Der Verzicht auf Leistungsgerechtigkeit, auf Wertschöpfung und auf Produktivität fördert nicht den "Wohlstand für alle"!

Die Bewirtschaftung des Neides und Wählerbestechungsprogramme verursachen Wohlstandsverluste und Armut.

Wir brauchen mehr Aufklärung über die "Quellen des Wohlstands". Freiheit ist mit Risiko verbunden, aber wir können lernen, der Freiheit zu vertrauen.

Habe Mut zur Selbstbestimmung und entwickle deine Freiheitsfähigkeit!

 

Josef Stargl ist AHS-Lehrer in Ruhe und ein Freund der Freiheit.

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