Reaktionen auf Kirks Ermordung: Eine linke Kriegserklärung

Autor: Werner Reichel

Klimawandel: Manipulation des Bürgers durch Horrornachrichten

Autor: Gerhard Kirchner

Bargeld: Wie es in Finnland wirklich zugeht

Autor: Elisabeth Weiß

Die Reue. Die Demut. Das Kalkül

Autor: Willi Sauberer

Abschiebungen: Überspannte Erwartungen

Autor: Peter F. Lang

„Wir werden von Idioten regiert!“: Liegt Alice Weidel richtig?

Autor: Andreas Tögel

Der unheilvolle Flüchtlingskoordinator

Autor: Franz Schabhüttl

Umlagefinanziertes Pensionssystem und Demokratie

Autor: Andreas Tögel

Künstliche vs. humane Intelligenz: Für wen neue Technologien zur Bedrohung werden

Autor: Daniel Witzeling

Die Arbeitsmentalität im Orient – ein Integrationshindernis

Autor: Peter F. Lang

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Lehrling dringend gesucht

Der Mangel an Lehrlingen wird zunehmend zum größten Problem der österreichischen Wirtschaft. Dieser schon seit einiger Zeit bestehende Mangel führt bereits zu einer spürbaren Lücke an Fachkräften. Diese aber wieder führt zwingend auch dazu, dass das Wirtschaftswachstum gebremst wird. Was schlecht ist für die Zukunft vieler Menschen. Davon noch viel mehr betroffen als Unternehmer und Sparer sind alle jene, die von dem leben müssen, was andere erwirtschaften: Pensionisten, Kinder, Behinderte, Kranke.

Daher ist es gut, dass die Politik das Problem zunehmend erkennt. Lächerlich ist freilich, was ihr dazu einfällt. Etwa, dass man sich künftig den Meistertitel auch in den Pass eintragen lassen kann (wo doch ohnehin schon alle Welt über die österreichische Titelsucht lacht!). Deswegen wird wohl kein einziger junger Mensch plötzlich in eine Lehre wechseln.

Um die wirklichen Ursachen des Fachkräftemangels macht die Politik aber einen großen Bogen: Flucht in die Gymnasien aus den Mittelschulen (weil in diesen Deutsch immer öfter nur als holprig beherrschte Fremdsprache zu hören ist); das weitgehende Fehlen attraktiver Kombinationen von Matura und Lehre; falsche Studienwahl vieler Studienanfänger; das zu niedrige Pensionsantrittsalter (das viele Arbeitsfähige und Arbeitswillige in den Lehnstuhl umlenkt); die zu niedrige heimische Geburtenrate; völlig unzureichender Zuzug von qualifizierten Nicht-EU-Ausländern via Rot-Weiß-Rot-Card (wer zieht schon gern in ein Land mit einer unbekannten Sprache und extrem hohen Abgabenlasten, wenn er nicht primär auf die soziale Hängematte aus ist); völlig unzureichender Zuzug von EU-Ausländern trotz der in Spanien oder Italien extrem hohen Jugendarbeitslosigkeit (im Hotel Mama lebt sichs dort offenbar immer noch bequemer).

Während all diese Zusammenhänge zumindest bekannt sind, ist ein weiterer kaum jemandem bewusst: Das sind die seit einem Jahrzehnt extrem niedrigen Zinsen. Dadurch bleiben viele eigentlich nicht mehr wettbewerbs- und wachstumsfähige Unternehmen am Leben. Das können nur ahnungslose Politiker, die nie Schumpeter gelesen haben, für positiv halten. Genau diese maroden Zombie-Firmen blockieren nämlich viele Fachkräfte. Und diese fehlen wiederum in allen zukunftsträchtigen Unternehmen. Die aber würden sie viel dringender brauchen, denn nur sie können unseren künftigen Wohlstand tragen.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2025 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung