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Der Mörder von Halle und die Droge Aufmerksamkeit

Es ist beklemmend, deprimierend, empörend, wenn wahnsinnige Extremisten an Plätzen der Andacht, in Synagogen, Kirchen oder Moscheen zu Massenmördern an Gläubigen werden. Oder werden wollen (und nur an einer fest verschlossenen Tür scheitern).

Es ist beklemmend, deprimierend, empörend, dass – ausgerechnet! – die deutsche Polizei selbst während jüdischer Gottesdienste zu besonders hohen Festen keinen Schutz vor Synagogen aufgezogen hat (etwas, was in Österreich schon seit Jahrzehnten geschieht!). Wenn sie aber bezeichnenderweise am gleichen Tag eine großangelegte Fahndung nach den Absendern von Drohschreiben gegen Moscheen veranstaltet.

Es ist beklemmend, deprimierend, empörend, wenn nach dem Verbrechen von Halle jetzt Medien und die deutsche Regierung in einem fadenscheinigen parteipolitischen Spielchen so tun, als ob die größte Bedrohung für die Sicherheit der Bürger von politisch rechtsstehenden Menschen ausginge.

Und es ist ebenso beklemmend, deprimierend, empörend, wenn gleich in einem Aufwaschen jeder Migrations- und Islamkritiker zum Mitverantwortlichen für das Verbrechen von Halle gestempelt wird.

Vorerst muss zweifellos eines im Vordergrund stehen: Es ist mit großer Konsequenz und erbarmungslos nicht nur gegen jenen Mann vorzugehen, der schwerbewaffnet die versammelte Gemeinde in einer Synagoge anzugreifen versucht hat. Genauso intensiv ist nach eventuellen Hintermännern oder Anstiftern zu suchen. Dabei ist wirklich jeder Strohhalm bei dieser Suche umzudrehen. Für Gewaltanwendung oder Anstiftung dazu kann es keinerlei Rechtfertigung geben.

 Vorerst scheint freilich klar: Es hat keine Mittäter gegeben. Das aber öffnet Raum für etliche weitere Fragen. Eine knüpft sich an die Tatsache, dass der antisemitische Verbrecher von Halle genauso wie der Moscheen-Mörder von Neuseeland seine Gewaltaktion direkt ins Internet übertragen hat.

Das erinnert wiederum intensiv an jene elektronischen Gewalt-Spiele, wo die Zuseher mit dem Blickwinkel eines schwerbewaffneten Mörders herumzulaufen meinen, der gerade ein Blutbad anrichtet. Entzünden solche Spiele in kranken Hirnen offenbar direkt die Lust zu Nachfolgedelikten? Verleiten sie nicht dazu, selbst zum scheinbar allmächtigen Herrn über Leben und Tod zu werden, der triumphierend andere via Internet an der eigenen halben Stunde der vermeintlichen Allmacht teilhaben lässt?

Sind solche Spiele also keineswegs – wie ihre Schöpfer und Apologeten oft verteidigend meinen – eine geschickte Ablenkung für gestaute Energien und Aggressionen, sondern vielmehr ein Anstifter dazu, solche Energien und Gewaltphantasien aufzubauen und blutig auszutoben? Dafür spricht auch, dass es vor allem Schüler sind – also zu solchen "Spielen" besonders affine Menschen –, die in amerikanischen Schulen mit großer Häufigkeit ganz ähnliche Aktionen gesetzt haben.

Auch wenn es dem Verschwörungstheorien bastelnden Mainstream nicht passt: Der Mörder von Halle war allem Anschein nach ebenso wie der von Christchurch und wie der Norweger Breivik und wie fast alle amerikanischen Amokläufer ein Einzeltäter. Lediglich bei der sogenannten NSU hat es eine kleine Bande gegeben. Das ist ein dramatischer Unterschied zu so gut wie allen islamisch motivierten Massenmorden, Messerstechereien und Terroranschlägen. Bei diesen ist fast immer eine ganze Bande am Werk. Diese ist vom Hass auf Christen, Juden, Schiiten, Jesiden, Hindus und die ganze westliche Zivilisation getrieben. Bei diesen Verbrechern gibt es immer dicke Querverbindungen zu Al Kaida, dem "Islamischen Staat" und ähnlichen globalen Verbrecherorganisationen.

Das ist keine Rechtfertigung für den Mörder von Halle, sondern ein massives Anzeichen, dass dort eher ein schwer krankes Individuum gemordet haben dürfte, während bei den anderen Terroranschlägen schwer kriminelle Organisationen dahinterstehen, die sich meist auf Passagen aus dem Koran berufen. Damit erhebt sich aber die Frage, warum bei islamischen Verbrechern immer sofort die Formel von "psychisch krank" aufgetischt wird, bei Ego-Shootern wie jenem von Halle hingegen immer ein großer ideologischer Schwampf im "Kampf gegen Rechts" aufgetischt wird.

Dazu kommt: Bei sogenannten rechten Tätern wird die Berichterstattung regelmäßig überdimensioniert aufgezogen. Bei islamisch motivierten Tätern werden die Berichte hingegen dramatisch redimensioniert. Es kann jedenfalls niemand erklären, warum der Doppelmörder von Halle viel mehr politisches und mediales Echo ausgelöst hat als der wenige Tage davor passierte Vierfachmord durch einen Islamisten in Paris. Etwa für österreichische Medien liegen die Tatorte ungefähr gleichweit entfernt. Und beide Verbrecher hätten zweifellos noch mehr Menschen umgebracht, wenn nicht der eine glücklicherweise niedergeschossen worden wäre, und der andere an einer verschlossenen Tür gescheitert wäre.

Aber es geht gar nicht darum, die Zahl der Toten gegeneinander aufzuwiegen. Es geht um die bittere Eingeständnis, dass man sich gegen Wahnsinnige leider nie schützen wird können, während man Netzwerke wie die des radikalen Islams konsequent bekämpfen könnte, wenn man nicht gutmenschlich blind oder selbst ideologisch fanatisiert ist. Man könnte diese blutigen islamistischen Netzwerke beispielsweise durch Stopp jeder islamischen Migration und durch strenge Kontrolle von Predigern in den Moscheen, wie auch von Schulbüchern und Religionsunterricht bekämpfen.

Die wahnwitzigen Einzelgänger hingegen, die wenigstens eine halbe Stunde ihres jämmerlichen Lebens berühmt sein wollen, kann man leider vor dieser halben Stunde überhaupt nicht bekämpfen. Denn man kennt sie nicht. Sie hingegen spüren genau, durch welche Art von spektakulären Aktionen sie kurzfristig ihrem trüben Dasein entkommen können.

Die beiden einzigen theoretisch wirksamen Gegenmittel gegen diese Typen sind leider – eigentlich gottseidank – nicht anwendbar:

  • Das eine wäre das prophylaktische Wegsperren jedes Menschen, dem solche irren Einzelgängeraktionen zuzutrauen wären. Das aber würde direkt in eine totalitäre Gesellschaft führen, die nur noch mit den Systemen Hitlers und Stalins vergleichbar wäre;
  • Das andere wäre die Einstellung von medialen Berichten über solche Taten. Das würde zwar Nachfolgetätern viel ihrer Motivation entziehen. Nur wäre ein solcher Zensurstaat erst recht unerträglich. Und außerdem: Würden solche aufmerksamkeitsheischende Verbrecher durch solche Nichterwähnung nicht zu nur noch ärgeren Taten motiviert werden?

Das würde dazu führen, dass man über sie erst dann berichtet, wenn sie etwa eine Atombombe zünden. Dann kann man ihnen die ersehnte Aufmerksamkeit nicht mehr entziehen. Und Aufmerksamkeit ist eben das einzige, was sie letztlich wollen. Und die gibt es eben durch politisch-ideologische Aktionen weitaus am leichtesten zu erzielen.

Andererseits kann ein ebenso beklemmender Gedanke nicht ganz eliminiert werden: Leben wir in einer so saturierten und stabilen Gesellschaft, dass es jedenfalls noch häufig zu solchen Aktionen kommen wird?

Das Allerschlimmste am Mordverbrechen von Halle aber ist zweifellos dessen Auswirkung auf die öffentliche Meinung: Die Linksparteien und ihre Medien werden jetzt erst recht jahrelang jeden Islamkritiker in einen Topf mit dem Doppelmord werfen. Und so jede Islamkritik unterbinden. Dabei kommen die allerschärfsten Kritiker der Religion Mohammeds eben gerade aus jenen christlichen Kreisen, die sich dem Judentum am engsten verbündet fühlen.

Damit ist völlig eindeutig: Die Massenmigrations-Anhänger, die geistige Linke, die sogenannte Kulturszene sind die einzigen, die sich über das Verbrechen von Halle freuen können.

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