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Die Infamie der Arbeiterkammer

Es ist eine der niederträchtigsten Kampagnen der Arbeiterkammer: Sie beschwert sich massiv darüber, dass von der Wertschöpfung eines Unternehmens zuviel an die Eigentümer ausgeschüttet würde. Diese Hetze zeigt: In Zeiten eines Wahlkampfs (der in der AK ja gerade tobt) sind der Dummheit gar keine Grenzen mehr gesetzt.

Laut Arbeiterkammer hat es 2017 pro Mitarbeiter von 1372 mittleren oder großen Unternehmen in Österreich eine Wertschöpfung von 101.559 Euro gegeben. Davon habe der Entlohnungsaufwand jeweils 63.512 Euro betragen, 15.115 Euro seien in Investitionen geflossen und 13.711 Euro an die Eigentümer. Und das sei viel zu viel, behauptet die Arbeiterkammer, würden doch die Ausschüttungen bei jedem vierten Unternehmen mehr als 20 Prozent des Eigenkapitals ausmachen.

Selbst wenn die Zahlen seriös sein sollten – was nicht überprüfbar ist –, ist diese Darstellung total manipulativ:

  1. Eigenkapital ist vielfach vor langer Zeit einbezahlt worden und daher keine seriöse Bezugsgröße mehr, um aktuelle Ausschüttungen einer oft auf das Vielfache gewachsenen Firma zu bewerten.
  2. Gar nicht beachtet werden die vielen einst gegründeten Unternehmen, die pleite gegangen sind. Dort haben Investoren nicht 20 Prozent des Eigenkapitals bekommen, sondern 100 Prozent verloren.
  3. Solche AK-Statistiken erscheinen immer nur in guten Jahren. Wie es Kapitalgebern in Krisenjahren gegangen ist, interessiert die Arbeiterkammer nicht, in denen die Arbeitnehmer in aller Regel trotz Krise behalten und bezahlt worden sind.
  4. Arbeitnehmer sind umso besser entlohnt, je kapital- und gewinnintensiver ein Unternehmen ist.
  5. Würde der offensichtliche Wunsch von Arbeiterkammer & Co realisiert, Gewinnausschüttungen zu limitieren, hätte das eine klare Folge: Kapitalanlagen, also Investitionen, werden dorthin vertrieben, wo es keine solchen Regeln gibt. Man schaue nur, wieviel Kapital 2018 in die wirtschaftsfreundlichen USA geflossen ist.
  6. Besonders widerlich ist es, wenn eine Institution, die von Zwangsabgaben jedes Arbeitnehmers lebt, solcherart gegen Einnahmen hetzt, die unter vollem Verlustrisiko erwirtschaftet werden.
  7. Wenn Kapitalgewinne so einfach sind: Warum gründet die AK mit ihrem vielen Geld nicht selbst Unternehmen, die dann gar nichts ausschütten müssten?

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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