Willkommen in der Welt von Solschenizyn

Offiziell leben wir bekanntlich in der besten aller denkbaren Welten. Nun ja, zumindest auf EU-Ebene – in Österreich könnte es mit einer sozialistischen bzw. rot-grünen Regierung natürlich noch deutlich besser laufen, aber daran arbeiten ORF & Co ohnehin täglich mit Akribie. Innerhalb der EU ist aber laut einhelliger Meinung in den Linksmedien alles so super, wie es nur sein kann. Begriffe wie "Demokratie", "Freiheit", "Menschenwürde", "Toleranz" und "soziale Gerechtigkeit" (was ist das eigentlich genau?) werden ständig umhergetragen wie eine Monstranz und damit versuchen wir auch die restliche Welt zu beglücken.

Ist zwar in den letzten Jahren in Libyen, im Rahmen diverser "arabischer Frühlinge" oder auch in der Ukraine ein bisschen in die Hose gegangen, aber das lag wie so oft im Sozialismus, zu dem unsere angeblich so wundervolle "westliche Demokratie" letztendlich dank der 68er-Generation mutiert ist, ja bloß an der mangelhaften Umsetzung. In Wahrheit machen wir aber alles richtig. Wir, das sind vor allem Küsserkönig Jean-Claude I. von Brüssel und sein gutmenschlicher, politisch-korrekter Hofstaat sowie dessen Statthalter in den diversen EU-Provinzen.

Doch wie sieht es wirklich im ach so demokratischen Europa bezüglich seiner großen Errungenschaften aus? Wie wird der Umgang mit hart erkämpften Grundrechten gepflegt? Als Beispiel drängt sich das Thema Meinungsfreiheit auf. Wie steht es um das freie Europa? Immer mehr Renegaten warnen schließlich immer öfter vor dem genauen Gegenteil. Vor immer mehr Zentralismus und diktatorischen Tendenzen. Bei genauerer Betrachtung völlig zu Recht, denn folgende Punkte zeigen, dass es mit der Freiheit außerhalb des staatlich betreuten Denkens nicht allzu weit her ist und es eher immer weiter in die andere (linke) Richtung geht – trotz aller konservativen Wahlerfolge der letzten Zeit:

  • Wer die "falsche" Meinung hat, wird zwar (noch) nicht immer eingesperrt, aber bereits oft beruflich vernichtet und gesellschaftlich geächtet. Bei Linken sehr beliebt und äußerst effektiv ist das Denunzieren als Nazi beim Arbeitgeber, weshalb immer mehr Andersdenkende lieber schweigen, oder wenn, dann vor allem online nur noch anonym ihre Meinung äußern. Wobei es durchaus auch schon harte Gerichtsstrafen wegen "Meinungsverbrechen" gegeben hat. Die ständige Verschärfung irgendwelcher schwammiger Verhetzungsparagraphen zielt ebenfalls genau in diese Richtung
  • Die Internetzensur schreitet hurtig voran. Deutschland ist da mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz aus der Feder von Heiko Maas schon einen entscheidenden Schritt voraus. Auch die ständige Fake-News-Hetze gegen Online-Medien und Angriffe auf schwer kontrollierbare soziale Medien haben diesen Zweck. Kürzlich ist ja wieder Facebook ins Visier geraten und soll offenbar durch negative Presse diskreditiert werden. Weil die Social-Media-Plattform das mediale Meinungsmonopol des Establishments gefährdet. Auch die diversen Meldestellen für "Hass im Netz" sind ein Mittel der Zensur, wobei sich linke Bessermenschen freudig als Denunzianten und digitale Blockwarte zur Verfügung stellen.
  • Gulags und Umerziehungslager gibt es zwar noch keine, doch solche Gedanken geistern immer wieder im Dunstkreis der EU-Bonzen herum. Einfach mal "EU will Umerziehungslager für Andersdenkende" oder "EU Toleranzgesetz" googeln. Ein "Europäischer Rat für Toleranz und Versöhnung" wurde als Vorstufe einer Gesinnungspolizei bereits eingeführt. Eines der Mitglieder dieses Rates ist übrigens bezeichnenderweise Erhard Busek, der sonst auch mal gerne die "Internationale" anstimmt.
  • Linke Propaganda läuft täglich im Staatsfunk und die dürfen wir auch weiter selber via Zwangsgebühren bezahlen.
  • Der Großteil der großen Printmedien ist mittlerweile quasi gleichgeschaltet linksgrün, politisch korrekt und gebärdet sich z.B. in Österreich als politische Opposition. Ebenso viele Privatsender, wie etwa Puls4 – nur ServusTV bleibt die einzig rühmliche Ausnahme, die sich ein sehr reicher Mann mit konservativen Ansichten als gestreckten Mittelfinger in Richtung linkem Establishment leistet.
  • Das gesamte NGO-Wesen ist stramm links und trägt auch entscheidend zur linken Meinungshoheit bei. Passenderweise wird das gesamte NGO-Unwesen zu großen Teilen aus Steuergeldern finanziert, die dann auch noch oft genug veruntreut werden – siehe Oxfam.
  • Kabarett und Satire sind seit vielen Jahren fast ausschließlich links – "Der Wegscheider" bildet hier die einzige bekannte Ausnahme und wird entsprechend angefeindet.
  • Der gesamte Kultursektor mit Schauspielern, Künstlern und Musikern ist ebenfalls quasi durchgehend links. Abweichler haben erst gar keine Chance oder werden ebenfalls attackiert. Siehe Andreas Gabalier, der vor Gericht mit Klagen wegen Ruf- und Geschäftsschädigung abgeblitzt ist, obwohl ihn ein ultralinker Kunst-Zampano diffamiert hat und wegen seiner konservativen Einstellung nicht einmal auftreten lassen würde.
  • Ein wirklich beängstigendes Beispiel der Vorverurteilung eines "Meinungsverbrechers" ist der Identitäre Martin Sellner. Nicht nur, dass sein Auto ungestraft von der Antifa abgefackelt wurde und ihm immer wieder das Bankkonto gekündigt wird, er wurde kürzlich auch am Flughafen in London einfach mal so inhaftiert bzw. festgehalten und an der Einreise gehindert. Was hat er getan? Eigentlich nichts! Ihm wurde bloß ein mögliches Gedankenverbrechen vorgeworfen – es wurde nämlich befürchtet, er könnte zu Rassenunruhen in London aufstacheln, wenn er wie geplant eine Rede halten würde. Dabei hatte Sellner noch gar kein Wort gesagt – er wurde schon vorab verhaftet und abgeschoben. Eine Vorgehensweise, die man eher von Nordkorea erwarten würde.
  • Bleiben wir kurz bei diesem Thema: Was ist Sellner und den Identitären überhaupt vorzuwerfen? Bisher wurden keine Straftaten und Gewalttätigkeiten bekannt. Diese Gruppierung begeht ausschließlich "Gedankenverbrechen", hat falsche Meinungen, traut sich "verbotene" Dinge anzusprechen. Gewaltanwendung wurde bisher nicht publik – im Gegenteil, bei derart lautenden Anschuldigungen gab es erst kürzlich einen Freispruch vor Gericht. Trotzdem werden die Identitären überall vom Verfassungsschutz beobachtet und bei jeder Gelegenheit als Rechtsextremisten verunglimpft. Es kommt zu medialer Schnappatmung, wenn ein Mitarbeiter des Außenministeriums ein T-Shirt der Identitären trägt. Die linksextreme Antifa darf hingegen alles.
  • Es findet eindeutig ideologische Umerziehung in Schulen und Universitäten statt. Beispiel: Wer nicht gendert, muss mit schlechteren Noten leben.
  • Die (unangenehme) Wahrheit wird nicht nur vertuscht, sie wird aktiv bekämpft, indem versucht wird, alle zu bestrafen und durch Angst zum Schweigen zu bringen, die sie aussprechen. Das jüngste Beispiel war jene mutige Lehrerin in Wien, die die immer heftigeren Islamisierungstendenzen an Brennpunkt-Schulen zu thematisieren wagte und mit den unhaltbaren Zuständen an die Öffentlichkeit ging. Sie wurde von ihrer eigenen Partei SPÖ so lange unter Druck gesetzt, bis sie als Personalvertreterin das Handtuch warf.
  • Am eindrucksvollsten demonstriert aber ein Zitat von Literaturnobelpreisträger Alexander Issajewitsch Solschenizyn den Zustand Europas und der wusste schließlich als Gulag-Insasse, wovon er sprach: "Ein marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert." Lassen wir das kurz wirken. Denn was erleben wir gerade? Immer wieder gehen Verbrecher, Vergewaltiger und Messerstecher, ähm, also Fachkräfte und goldige Bereicherer frei, oder kommen mit lächerlichen Strafen davon, während Menschen mit der falschen Meinung immer öfter hart bestraft werden (wegen Verhetzung, etc.), oder zumindest öffentlich am Pranger stehen. Alte Liederbücher werden als größere Gefahr dargestellt als etwa die eindeutigen Islamisierungstendenzen. Diesem Zitat ist also eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen!

Fazit: Wir leben aktuell natürlich in keiner offenen Diktatur, aber innerhalb der EU in einer Art Gesinnungsdiktatur, die bereits weit über betreutes Denken hinausgeht. Abweichler werden verfolgt, wenn auch nicht mit Gewalt (außer von der Antifa). Traurig dabei ist, dass der Tugendterror auch in Österreich unter Türkis-Blau bisher nicht merklich zurückgefahren wurde. Vor allem muss man der Regierung vorwerfen, den von Ex-Justizminister Brandstetter immer wieder zum Zwecke der Einschränkung der Meinungsfreiheit verschärften Verhetzungsparagraphen bisher nicht wieder entschärft zu haben. Das Thema wurde noch nicht einmal angesprochen und der politisch korrekte Meinungskorridor bleibt bisher in aller Enge bestehen. Auch die Justiz ist weiter voll im Welcome-Taumel.

Die Linke schrumpft also bei Wahlen, verteidigt aber die (veröffentlichte) Meinungshoheit bisher noch immer erfolgreich und schafft es auch, Türkis-Blau weiter medial vor sich herzutreiben.

Niklas G. Salm, früher langjähriger Redakteur einer Tageszeitung – schreibt jetzt unter Pseudonym. 

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