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Weihnachten, ein christliches Fest? Was heißt das: christlich?

Wiener Kindergärtner erhalten von der Gemeinde Wien Anleitungen, dass Weihnachten kein christliches Fest, sondern ein solches der Familie sei. Mein Gott, Genossen, wie seid ihr dumm und ahnungslos! Genauso wie alle jene Politchristen, die alle Jahre wieder aus der Geschichte der Geburt Christi und der Herbergssuche von Josef und Maria ein angeblich christliches Prinzip abzuleiten versuchen, dass jedermann jederzeit weltweit ein dauerhaftes Niederlassungsrecht habe.

Zum Fest der Familie: Natürlich ist Weihnachten ein Fest der Familie. Aber es ist das genau deshalb und NUR deshalb, weil es ein christliches Fest ist! Weil wir die Geburt von Jesus Christus feiern. Wer das weglässt, verliert im Lametta- und Punschdusel sofort den Boden unter den Füßen.

Und es ist auch deshalb ein christliches Fest, weil die Geburt eines Kindes das einzige denkbare und mögliche Ereignis ist, das ein Paar zu einer Familie macht. Da können linke Politiker, Journalisten und Richter noch so viele Verrenkungen machen, um zu behaupten, dass etwa auch schwule Paare eine Familie wären. Und es stimmt halt doch nicht, ist nur lächerlich.

Gewiss: Es gibt auch andere Lebenssituationen, in denen mehrere Generationen zusammenleben, ohne eine Familie aus Vater-Mutter-Kind zu umfassen. Bei Alleinerziehung oder Pflege etwa. Gewiss findet auch da oft Liebe und Fürsorge statt, gewiss haben auch sie oft berechtigten Anspruch auf Hilfe (während es eine skandalöse Perversion ist, wenn die Allgemeinheit, also auch die echten Familien, einem kinderlosen Paar etwa eine Witwenrente zahlen muss!).

Aber eine funktionierende klassische Familie bleibt das Ideal menschlichen Zusammenlebens. Sie ist auch immer und offen als solches zu bezeichnen. Damit ist keineswegs eine Verachtung anderer verbunden. Es ist ja auch die Idolisierung von Spitzensportlern und Künstlern keine Diskriminierung von nichtsportlichen und nicht künstlerischen Menschen. Auch das Preisen des gewichtsbewussten und Sport betreibenden Nichtrauchers als Vorbild und Ideal ist nicht nur erlaubt, sondern auch wichtig. Aber selbstverständlich darf auch die damit automatisch verbundene Unterscheidung von Rauchern und Dicken keine Herabsetzung der menschlichen Würde von Couch Potatoes bedeuten. Und Unterscheidung heißt halt mit einem Fremdwort: Diskriminierung.

Nur die Christen kämpfen wirklich für die Familie

Noch etwas Zweites macht das christliche Fest zum Fest der Familie, das Fest der Familie zum christlichen Fest: WEIL die Christen fast die einzige politische Kraft sind, die in der politischen und medialen Öffentlichkeit für die Familie kämpfen. Nur sie kämpfen für das Recht von Müttern (und Vätern), einige Jahre bei ihren Kindern zu verbringen, ohne einen allzu tiefen sozialen Absturz hinnehmen zu müssen.

Wirtschaft wie Linke wie Feministinnen wollen hingegen genau diesen Absturz. Seit den Steuerreformen Kreisky-Androsch werden die Mittelstandsfamilien unter dem lügnerischen Titel "Alle Kinder sind gleich" jedenfalls schwer benachteiligt.

Die Bibel sagt ganz und gar nicht: Jeder kann kommen

Genauso falsch wie die Apologeten eines unchristlichen Weihnachten liegen auch alle Christen, die arabischen, afrikanischen, afghanischen "Flüchtlingen" das Recht zubilligen wollen, sich auf Dauer in Europa anzusiedeln. Aus vielerlei Gründen, theologischen wie vernunftmäßigen, liegen sie voll daneben. Die wichtigsten:

  1. Josef und Maria haben bei ihrer Herbergssuche – dem häufigsten Anknüpfungspunkt einfach gestrickter Prediger für Asylanten-Lobbyismus – nicht auf Dauer, sondern nur für ein paar Tage während der Volkszählung in Bethlehem ein Quartier gesucht. Was für ein Unterschied zum lebenslangen Asyl im Land der Wahl samt lebenslanger Mindestsicherung samt hunderten anderen Gratisleistungen samt Familiennachzug!
  2. Ihre spätere Flucht nach Ägypten wäre im Gegensatz zu 99 Prozent der in den letzten Jahren nach Europa Gekommenen ein echter Fall nach der Flüchtlingskonvention, weil sie persönlich verfolgt und mit dem Tod bedroht waren. Sie hätten daher echten Asylanspruch.
  3. Sie sind ins Nachbarland und nicht nach dem Prinzip des Asylshoppings in fremde Kontinente geflüchtet.
  4. Die Flucht nach Ägypten wurde sofort beendet, als die Gefahr zu Ende war und sie in die Heimat zurückkehren konnten. Und das Land in jenem Erdflecken rund um Jerusalem ist für eine gläubige jüdische Familie seit Jahrtausenden und bis heute "die" Heimat, auch nach vielen Generationen im Exil.
  5. Auch das zentrale christliche Gebot der "Nächstenliebe" trägt eindeutig die gleiche Botschaft. Sie ist eben keine "Fernstenliebe". Diesen Unterschied hat mir schon vor Jahren ein für mich wichtiger Priester brillant klargemacht. Sie wäre dann gar keine Liebe, kann man doch nicht acht Milliarden "wie sich selbst" lieben. Aber zugleich sagt dieses Gebot, dass wir die ganz dominante Pflicht haben, für den physischen Nachbarn, für Menschen aus dem Nachbarland zu sorgen (wie es etwa 1956 die flüchtenden Ungarn, 1968 die Tschechoslowaken und dann später Polen und Exjugoslawen waren).
  6. Das "wie sich selbst" dieses christlichen Gebots hat noch eine zweite zentrale Bedeutung: Jeder Mensch, jede Nation hat das Recht, hat sogar die Pflicht, auch an sich selbst zu denken. Dabei geht es weniger – aber auch – um die Frage einer Überbelastung durch die neue Völkerwanderung, sondern vor allem um das Überlebensrecht der eigenen kulturellen Identität, die durch das Hereinlassen der Völkerwanderung vom Untergang bedroht ist.
  7. Eine genauso wichtige Lehre hat die weitere Weltgeschichte nach den Zeiten des Neuen Testaments gebracht: Bei der großen Völkerwanderung ab dem vierten Jahrhundert beging das junge Christentum den gleichen katastrophalen Fehler, dessen Wiederholung jetzt wieder manche verlangen (bisweilen auch der jetzige Papst, der dann freilich auch tags darauf das Gegenteil sagt). Auch damals haben Kirchenmänner das Neue Testament völlig naiv und falsch uminterpretiert. Ihre Rufe waren mitentscheidend dafür, dass die herandrängenden Völker ins Römische Reich hereingelassen, hereingeholt worden sind. Das hat dann halb Europa auf viele Jahrhunderte aus einer hochentwickelten Rechts- und Friedenskultur in Chaos, Rechtlosigkeit, Verarmung, ja fast in die Steinzeit zurückgeworfen. Die Kunst zeigt das anschaulich: Nach der hochentwickelten Antike haben die folgenden Jahrhunderte fast gar nichts zurückgelassen, bis dann erst die Romanik primitiv und gleichsam von Null wieder neu angefangen hat.
  8. Genauso deutlich ist für Europas Christen eine zweite Botschaft der Geschichte: Vom 8. bis an den Beginn des 18. Jahrhundert war die europäische Identitätswerdung eng mit der Abwehr und Zurückdrängung des Islams verknüpft. Gerade dieser Kampf hat von Anfang bis Ende, von Karl Martell bis Prinz Eugen zur Entwicklung der christlichen Identität Europas geführt (auch wenn sich Frankreich mehrmals gegen Österreich mit den Osmanen verbündet hat). Zumindest in jenen tausend Jahren waren viele Europäer überzeugt, dass der Erfolg dem Zeichen des Kreuzes zu verdanken war. Aber jedenfalls wäre es nach diesem Jahrtausend geradezu pervers, das Hereinholen von Millionen Moslems als christlich zu bezeichnen, wie es aber dennoch einige deutsche Bischöfe und linksradikale Caritas-Bosse heute wieder tun.
  9. Nochmals zurück zum Neuen Testament. Auch das oft zitierte Gleichnis vom "barmherzigen Samariter" ist keinerlei Rechtfertigung für dieses Hereinholen: Der Samariter hat dem Mann, der unter die Räuber gefallen war, geholfen, er hat auch dessen Unterbringung in der benachbarten Herberge bis zur Genesung des Opfers bezahlt – aber er hat das Opfer eben nicht bei sich daheim aufgenommen, und schon gar nicht auf Dauer. Und er hat schon gar nicht unter dem Schlagwort "Familiennachzug" einer ganzen Sippe den roten Teppich aufgerollt. Der Samariter hat genau das getan, was heute die richtige Hilfe wäre: Hilfe in einer unmittelbaren Not- und Kriegssituation; Hilfe befristet solange notwendig; Hilfe nur für unmittelbare Opfer; Hilfe vor Ort; Hilfe durch den einzelnen, nicht durch den ständigen Ruf nach dem Staat. Diese Hilfe aber großzügig und ausreichend.
  10. Dieses wunderbare Exempel des barmherzigen Samariters enthält alle Eckpunkte eines nicht nur ethisch, sondern auch intellektuell richtigen Verhaltens. Dieses kann man mit Max Weber auch als Verantwortungsethik anstelle der bei Gutmenschen so beliebten Gesinnungsethik bezeichnen. Es ist eben falsch und destruktiv, was noch immer viele – freilich voll edler Absicht – sagen: "Wir wollen eh keine Flüchtlinge mehr hereinholen, aber jenen, die schon da sind, wollen wir alle Segnungen des Sozialstaates zuteilwerden lassen." Denn genau mit dieser gutgemeinten Haltung sendet man das Signal an viele Millionen: "Wenn ihr einmal da seid, dann seid ihr und alle zurückgelassenen Angehörigen auf Dauer im Schlaraffenland. Ihr müsst es halt nur mit Hilfe von Schleppern und sogenannten NGOs schaffen hereinzukommen." Solange Europa nicht verantwortungsethisch handelt – das heißt: jeden illegal Gekommenen wieder abschiebt –, solange werden weitere Millionen hereinkommen. Bis Europa kollabiert. Solange man einen Hierhergekommenen besser behandelt als die 20, die man mit dem gleichen Geld ernähren und sichern könnte, handelt man alles andere als ethisch wertvoll.

All das ist zu Weihnachten wie an allen anderen Tagen des Jahres richtig. Und christlich.

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