FN 681: Facebook und Mitterlehners Berechnung
04. September 2014 13:13
2014-09-04 13:13:52
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Die voranschreitende Selbstzerstörung der ÖVP ist nicht aufzuhalten. Das machte der neue Parteichef Mitterlehner nun endgültig klar.
Denn er behauptete jetzt: Das Leitbild "Vater, Mutter, Kind mit Ehe" treffe bloß noch auf 20 oder 30 Prozent zu; der Rest verfolge andere Lebensentwürfe. Wörtlich: „Das sehe ich als Aufgabe, dass wir uns da bewegen.“ Wo auch immer diese Zahlen herkommen sollen: Was meint Mitterlehner damit? Faktum ist: Die Zahlen der Eheschließungen steigen; für junge Menschen ist die klassische Familie zunehmend ein erstrebenswertes Ziel; alle Kinder haben eine Mutter und einen Vater; und für potentielle Adoptivkinder gibt es zehn Mal so viele Bewerber. Aber vielleicht hat der wackere Mühlviertler jetzt entdeckt, dass viele Ehen auch geschieden werden? Das ist freilich schon seit Jahrzehnten bekannt und geregelt (wenn auch für die Betroffenen oft sehr kränkend). Oder sieht er noch irgendwo die kleinste rechtliche Diskriminierung unehelicher Kinder? Auch die ist seit langem beseitigt. Oder hat der neue ÖVP-Chef gar vor dieser seltsamen Ankündigung auf Facebook geschaut? Dann wird seine „Bewegung“ freilich klar. Dort gibt es nämlich neuerdings gleich 60 verschiedene Geschlechter zur Auswahl. Diese Zahl hat Mitterlehner offenbar beeindruckt und er hat mit zwingender Logik gefolgert: Wenn es 60 Geschlechter gibt und er sich zu denen hin„bewegt“, dann hat seine neue ÖVP ja endlich wieder genug Nachwuchs! Daher kann sie die Varianten „weiblich“ und „männlich“ – was sind 2 schon im Vergleich zu 60! – ruhig den anderen Parteien überlassen.
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Wer sich von Mitterlehner einen Aufwind für die ÖVP erwartet hat, dem sei geraten: Lass' alle Hoffnung fahren!
Wiederbelebungsversuche an der waidwunden ÖVP werden, wie man bereits nach wenigen Tagen erkennen kann, unterlassen.
Ich konnte Herrn Mitterlehner bis jetzt nicht wirklich einschätzen, er ist mir bloß durch so manche relativ grobe Sprüche aufgefallen. Er gehört für mich zur 'Altpartei' und die glaubt, sie muss nur alle Werte wegwerfen, damit sie 'modern' erscheint und ihr die Wählerherzen nur so zufliegen.
H.C. Strache hat es auf eben diesen Medien auch geschrieben, dass man von Mitterlehner keine Änderung der 'pfründegeilen' und selbstbedienerischen ÖVP erwarten kann.
Mich würden diese 'Geschlechter' schon interessieren, nämlich was für ein Blödsinn das wieder sein soll, worauf so ein Herr Mitterlehner so abfährt.
Die Wähler werden es hoffentlich zeigen, wie man dieser antiösterreichischen, linken Stillstandspolitik verfährt, man wählt diejenigen, die heimatverbunden, noch ein bisschen die österreichischen Werte achten, sodass wir uns nicht vor uns selbst schämen müssen, diese zu wählen. Derzeit sind das FPÖ und Stronach, aber ganz sicher nicht die '60-geschlechter' ÖVP, wie Herr Mitterlehner meint, sich bewegen zu müssen. Auch nicht Grün-SPÖ und SPÖVP sollte man wählen, will man noch einen Zukunftsversuch.
Bewegen Sie sich, Herr Mitterlehner, in Richtung Familie, in Richtung ordentliche Schule, in Richtung Österreich und vergessen Sie die Unwichtigkeiten, halbieren Sie die Staatsgremien, die Verwaltungsaufgaben und die Verwaltung, halten Sie Budgetdisziplin, bauen Sie die Schulden ab, werfen Sie diejenigen Fremdschmarotzer aus dem Land, die hier nur Krieg anzetteln oder Sozialhilfe konsumieren, durchforsten Sie Föderalismus und Gesetze, machen Sie eine unabhängige Justiz, ... etc. Arbeit für mehrere Generationen und ebenso viele Legislaturperioden, tun Sie endlich das, wofür Sie gewählt wurden ! ... und vergessen Sie die 60 Geschlechter, von denen 58 linke Erfindungen sind.
Die 100 Tage Vorschusslorbeeren für den Herrn Mitterlehner beginnen sich sehr rasch in heiße (übel riechende) Luft aufzulösen.
Der letzte Akt der ÖVP in einer Tragödie mit Fortsetzungen.
...Diese 20-30 Prozent werden die ÖVP sehr bald auch nicht mehr wählen!
OT
Schilda lebt, gratuliere Frau BildungsministerIn. Das kommt davon, wenn man die Genderitis in den Mittelpunkt aller Aufgaben stellt:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2666706/
Ein Blick in die neuen Lehrbücher für Englisch für Gymnasien 8. Klasse genügt: Dort werden angehende Maturanten geradezu zu anderen Lebensentwürfen gedrängt: Homobeziehungen, Geschlechts"umwandlungen" etc. Alles mit Photos und Texten untermauert. Alle diese Lebensentwürfe sind sehr positiv und breit dargestellt. Unsere Jugend wird geradezu gedrängt, diese Lebensentwürfe auszuprobieren und anzustreben.
Wer es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, glaubt es nicht. Mit solchen Inhalten muß man sich zur Vorbereitung der Englischmatura auseinandersetzen. Aber offenbar scheint es für viele ein konservativer Wert zu sein, hier mit der Zeit zu gehen und sich diesen Veränderungen zu öffnen und sich anzupassen.
Wir steuern geradewegs auf einen Kosovo Version 2.0 zu: Die Nachwuchsfrage überlassen wir den ÖsterreicherInnen muslimischen Bekenntnisses - mit Migrationshintergrund. Die konservativen ÖsterreicherInnen (ohne Migrationshintergrund) frönen lieber "Werten" wie Lust und Leidenschaft. Innerhalb kürzester Zeit wird Österreich muslimisch sein und von IS regiert werden. Das wird alles dann ja ganz demokratisch ablaufen, weil es die Mehrheit so will. Und die USA werden wieder diese "demokratische" Entwicklung unterstützen wie einst im Kosovo, wo dann nach dem völkerrechtswidrigen Eingreifen Kirchen und Klöster gebrannt haben. Bei uns geht es ja schon ein wenig in diese Richtung los: Kirchen brennen zwar noch nicht, werden aber bereits verwüstet. Und die konservative ÖVP wird weiter für die Menschenrechte als Grundwert eintreten, solange die Verfolgten nur keine Christen sind und Migrationshintergrund haben.
@ Wertkonservativer (ich poste es hier weil d. Text so lang geworden ist):
Sie sind einer der treuesten ÖVPler die mir untergekommen sind. Ich selber komme ja ursprünglich auch aus dem Stall.
Aber eins ist auch klar: Man muss eine Partei auch einmal aus der Distanz und von Außen beobachten & nicht mit der Nase dauernd drauf picken:
Weil nur wenn man die Partei aus der Sicht von Unentschlossenen, Polit-Neulingen, Suchenden, Fragenden usw. sieht - und eben nicht als sowieso schon entschiedener Stammwähler - dann kann man einschätzen wie sich die Partei im Wettbewerb mit den anderen schlägt.
Die Rolle der ÖVP war einmal: Sammelbecken der traditionellen Christlich-Sozialen zu sein (den früheren Lueger-Leuten vor 100 Jahren) gemeinsam mit christlichen Arbeitern & Angestellten, Bauern, Beamten, Geschäftsleuten, Unternehmer:
Eine solche Sammelpartei muss sich in aller Öffentlichkeit klar und deutlich positionieren und Farbe bekennen:
Welches Ziel strebe ich an, welche Ideale vertrete ich. Was ist für mich außer jeder Frage. Und sogar: Wogegen bin ich, was will ich nicht.
Wenn die ÖVP Mut hätte würde sie klipp und klar sagen: "Mit der weltweiten Genderideologie haben wir NICHTS am Hut genau so wie wir nie mit dem Marxismus am Hut hatten!!
Daraus ergibt sich logisch:
Die ÖVP ist KEINE Interessenvertretung für Homosexuelle und deren Forderungen und wird es auch nie werden - sondern die ÖVP vertritt ganz im Sinne des Alten und Neuen Testaments und der christlichen Botschaft:
- Das Geschlecht eines jeden Menschen ist einzigartig und somit auch klar, ebenso wie sein Gesicht, seine Persönlichkeit & individuellen Begabungen.
- Das Geschlecht ist heilig, es ist ein Geschenk und eine Gnade.
- Das Geschlecht ist somit auch eine Aufgabe im Hinblick auf eine Familiengründung.
- Das Geschlecht ist etwas wo ein jeder Mensch aufgerufen ist es anzunehmen und alle rundherum unterstützen die Heranwachsenden dabei: Eltern, Familie, Geschwister, Kindergarten, Freunde, Schule usw."
Okay das ist nur der Anfang man kann auf der Basis jedenfalls klar definieren:
die ÖVP bekennt Farbe und steht FÜR etwas und sie steht damit automatisch auch GEGEN etwas.
Eine reine Beliebigkeitspartei die nicht Fisch und nicht Fleisch ist, die Alles ist und das Gegenteil davon, die eine Eintopfsuppe für alles Beliebige ist - glaubt jemand ernsthaft dass die ÖVP so etwas werden kann?
Da wird es schon eher so sein, dass die ÖVP das Schicksal der Democrazia Cristiana, des Liberalen Forums (von Heide Schmied) oder des B.Z.Ö. nimmt. Anschauungsbeispiel: Die Wiener ÖVP.
Ein Lackmustest für Mitterlehner wird die baldige Vorarlberg-Wahl sein.
OT
Das Wasser muß der Europäischen Union schon mehr als bis zum Hals stehen:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3817015/EZB-senkt-Leitzins-auf-Rekordtief-Strafzins-fur-Banken
Besonders bedenklich:
"Zusätzlich zur Leitzinssenkung beschloss die EZB den Aufkauf von Unternehmenskrediten (ABS-Papiere). Das sagte EZB-Präsident Mario Draghi nach der Sitzung des Gouverneursrates in Frankfurt am Main."