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Die Klimmzüge, die Aufsichtsräte und die Regenbogenfamilien

Wie viel Klimmzüge schafft man? Nun, in sportlicheren Lebensjahren habe ich einige wenige geschafft. Seither hat mich das Thema nie interessiert. Bis ich jetzt auf die Meldung gestoßen bin, dass die amerikanische Marineinfanterie die diesbezüglichen Tests für Frauen abgeschafft hat. Sie waren nämlich eine fast unüberwindbare Hürde für Frauen gewesen.

Seltsam. Bisher dachte ich, körperliche Tests wären wichtig, um herauszufinden, ob jemand die körperlichen Anstrengungen und Leistungen in einer solchen Elitetruppe schafft. Aber offenbar war das falsch. Die Tests waren offensichtlich nur überflüssige Schikane. Oder doch nicht? Denn für männliche Kandidaten bleiben sie weiterhin in Kraft. Sie bekommen aber natürlich trotzdem nur den gleichen Sold.

Natürlich? Gibt es eine Erklärung für diese ungleiche Behandlung? Ich finde keine, außer dass es halt als Folge der Political Correctness Gleiche und Gleichere gibt.

Nun, gewiss sind die amerikanischen Marineinfanteristen nicht unser zentrales Problem. Aber das brandaktuelle Beispiel zeigt recht anschaulich eine schwere geistige Deformation der politischen Klasse, die schon in vielen westlichen Ländern um sich greift. Ähnlich werden ja auch bei der österreichischen Polizei unter dem Druck der Feministinnen die Anforderungen gesenkt. Ganz Paralleles sah man einst auch bei der Zulassung zum Medizinstudium in Wien. Und immer öfter wird aus unseren Universitäten berichtet, dass um des Frauenanteils willen die Anforderungen bei der Vergabe neuer Professuren gesenkt wurden (auch wenn das meist nicht vor aller Öffentlichkeit passiert).

Gespannt darf man auch sein, wie sich die von dieser radikalen Minderheit demnächst in Deutschland und damit bald europaweit durchgesetzten Quoten für Aufsichtsräte auswirken werden. Denn gerade dort für die Mitgliedschaft in diesen Gremien hat man in den letzten Jahren ja fast weltweit durch zahllose Bestimmungen die Anforderungen – zu Recht – immer strenger gemacht. Die persönlichen Haftungen für Aufsichtsräte wurden deutlich erhöht. Und die Zahl der von einer einzigen Person wahrnehmbaren Mandate limitiert.

Ich wette aber, dass sich jetzt auch bei den Aufsichtsräten bald der Druck in die Gegenrichtung ändern wird, dass die Anforderungen wieder sinken werden. So wie bei der US-Marineinfanterie. Denn es gibt leider weniger Frauen als Männer, die sich für diese Aufgaben interessieren.

Aber wenn die Linken ihre Ideologie und ihr Menschenbild durchsetzen wollen, dann lassen sie sich ganz gewiss nicht durch Realitäten beeinflussen (und die opportunistisch-feigen Konservativen trauen sich nie, dem klar entgegenzutreten). Dabei zeigt die wirkliche Welt klare und bisher unveränderlich gewesene Unterschiede zwischen den Geschlechtern. In einem Fall geht es um die physischen Eigenschaften, im anderen um unterschiedliche Lebensinteressen und Schwerpunkte.

Nur eines ist es jedenfalls nicht, wenn einer abstrakten Quote wegen die Anforderungen für bestimmte Tätigkeiten geändert werden: nämlich gerecht. Dabei behaupten die Linken ständig, ihr Weltbild habe mit Gerechtigkeit zu tun. In Wahrheit ist es aber wirklichkeitsfremder Zwang.

Apropos wirklichkeitsfremdes Menschenbild der Linken: Die sozialdemokratisch regierte Stadt München bewirbt einen neuen Familienpass. Und zwar tut sie das ausschließlich mit Photos sogenannter Regenbogenfamilien. Normale Familien gibt es in der Denkwelt von Sozialdemokraten offensichtlich nicht mehr. Dabei sind auch in Deutschland noch immer 80 Prozent der Familien solche.

Die Münchner Dummheiten sind fast so schlimm wie die der von der SPÖ geführten ÖBB, die einfach jedes dritte (und ebenso das vierte und fünfte usw.) Kind einfach wegrationalisieren. Oder volle Fahrpreise zahlen lassen.

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