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Lösegeld für Terroristen: Entführungen im Jemen mit Petrodollars beendet?

Freude herrschte allseits über die Freilassung der Jemen-Geiseln Dominik Neubauer und der Finnen Atte und Leila Kaleva im Mai 2013. Von offizieller Seite wird betont, dass Österreich kein Lösegeld bezahlt hat. Der Staat Oman hat dies aber anscheinend getan. Die Frage sei erlaubt, warum ein unbeteiligter Staat wie Oman das Lösegeld bezahlt hat?

Bei der Freilassung der Schweizer Lehrerin Silvia Eberhardt im Februar hat der Staat Katar das Lösegeld bezahlt.

Die Bezahlung von Lösegeld ist an und für sich bedenklich, unmoralisch und eine Unterstützung von Terroristen für Waffenkäufe; außerdem gilt in Bezug auf den „Zuschuss" des Oman die alte Weisheit: „Wenn dir jemand etwas schenkt hat er dir nur die Rechnung noch nicht präsentiert!“ Durch die Erfüllung der Lösegeld-Forderungen werden Terrorismus und Entführung zum lukrativen Geschäft. Durch diese Petrodollars macht sich der Westen zum Werkzeug der Golfstaaten des politischen Islams und der Terroristen bzw. Entführer.

Mit der Zahlung von Lösegeld werden die Probleme nicht gelöst, sondern verkompliziert und multipliziert.

Der Westen muss endlich daran gehen, dieses Problem zu lösen und nicht nur Warnungen, sondern Verbote für Reisen in die betroffenen Länder aussprechen. Ab sofort soll jeder einzelne selbst die Verantwortung für seine Entführung und Ermordung tragen! Wenn nicht bezahlt wird, hören die Entführungen schlagartig auf.

Wie jemenitische und saudi-arabische Zeitungen behaupten, wurden an die Entführer 16 Millionen Dollar bezahlt, davon vier Millionen für die Stammes-Vermittler. Anfangs forderten die Entführer von den jemenitischen Behörden vier Millionen Dollar, was von diesen allerdings abgelehnt wurde, mit dem Argument, dass damit der Terror unterstützt werde. Dann hat der Staat Oman bezahlt.

Gleich danach wurden drei Mitarbeiter des Roten Kreuzes entführt. Das Geschäft mittels Lösegeld floriert: Innerhalb von zehn Jahren gab es etwa 200 Geiseln – das bedeutet eine Menge Geld, um Waffen für den Terror zu kaufen.

Das Video von Dominiks Familie aus Wien, speziell in Arabisch, war kontraproduktiv.

Neben anderen Fehlern ist das Familienvideo, speziell in Arabisch, schlecht gemacht:  „Österreicher entführt in Sana’a – Appell der Familie IN ARAB!!! Was bedeutet „IN ARAB!!!“?

Es gab viele Übersetzungsfehler wegen des verwendeten ägyptischen Dialekts und speziell wegen der Solidarität mit Alazhar bzw. der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich – IGGiÖ. Diese wird im Jemen nicht anerkannt – in einem Land, wo einer seinen Bruder umbringt, wenn er eine andere religiöse Auslegung vertritt.

Dominiks Mutter trägt in diesem Video zwar ein Kopftuch, aber man sieht die Beine der Frau bis über die Knie. Dies wirkte auf die radikal-islamistischen Entführer zweifellos negativ und abstoßend. Außerdem ist das Video inhaltlich, vom Konzept und der Kameraführung schlecht gemacht.

Im Gegensatz dazu ist das Video der Entführer selbst kurz und bündig und viel professioneller gestaltet. Da kommt der Verdacht auf, dass im Jemen Medienprofis an der Entführung mitgearbeitet haben.

Bleibt zu hoffen, dass unsere Politiker endlich das Übel an der Wurzel packen und ein Reiseverbot in Länder wie den Jemen aussprechen und in Folge kein Lösegeld mehr bezahlt wird. Dann werden die Entführungen auch schlagartig aufhören.

Amer Albayati , geb. 1942 in Bagdad, ist Journalist und Islam- sowie Terrorexperte. Er ist Mitbegründer der Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) und der beantragten, neuen Islamischen-Europäischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IEGÖ). www.initiativeliberalermuslime.org

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