Die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung wird einfacher und billiger. Super. Die wahren Probleme für Gründer liegen aber wohl wo anders (selbst wenn man die Schuldenpolitik von Regierung und Europa einmal außer Acht lässt).
Man kann eine GmbH künftig schon mit einem Stammkapital von 10.000 statt 35.000 Euro gründen. Man erspart sich auch etliche Kosten, wie etwa jene zur Finanzierung der Wiener Zeitung, die ja inzwischen in einem Ausmaß zur reinen Parteizeitung degeneriert ist, wie sie es noch nie in ihrer langen Geschichte gewesen ist (sich dafür aber einen Wirtschaftsteil erspart). Ebenso werden die Anwaltskosten bei einer Gründung geringer und auch die Mindestkörperschaftssteuer (eine an sich skandalöse Erfindung). Alles lobenswerte Dinge.
Freilich ist das Stammkapital einer GmbH schon lange nicht mehr das entscheidende Kriterium. Denn im Insolvenzfall ist von diesem Stammkapital in aller Regel ohnedies kein Cent mehr zu finden. Der durch die Mindestkapital-Regelung vorgegaukelte Gläubigerschutz ist in Wahrheit eine bloße Phantasie der Gesetzbücher. Umgekehrt wird keine GmbH von irgendeiner Bank einen Kredit bekommen, wenn nicht auch noch eine echte Person, etwa ein Gesellschafter, volle persönliche Haftung übernimmt. Also gilt auch hier wieder: Die „beschränkte Haftung“ ist nur gesetzliche Fiktion. In der Praxis ist sie jedoch keineswegs beschränkt.
Diese Reform wird uns zwar im Wahlkampf noch oft als große Errungenschaft erzählt werden. Es gibt auch nichts gegen sie einzuwenden. Aber den großen Boom wird sie wohl nicht auslösen.
Dazu bräuchte es ganz andere Reformen. So etwa eine Abschaffung der Gewerbeordnung – oder zumindest ihre Reduktion auf wirklich gesundheitsgefährdende Tätigkeiten (nicht nur angebliche!). In der Praxis ist die Gewerbeordnung vor allem ein Instrument der etablierten Unternehmer, um Konkurrenz vom Markt fernzuhalten. Und um Startversuche von Anfängern auch mit Anzeigen zu bekämpfen.
Statt dass sich die Kammer über neue Beitragszahler freut (wenn es schon eine Zwangsmitgliedschaft geben muss), hält sie neue Mitglieder durch unsinnige Prüfungen und Schikanen fern. Wovon dann manche gleich ganz illegal zu arbeiten beginnen . . .
Gerade in Zeiten wie diesen wäre eine Wachstumspumpe im Bereich der Gewerbeordnung bei Gründern und Einzelunternehmern extrem wertvoll. Noch viel wirksamer für die Stärkung des bröckelnden Arbeitsmarktes wäre es, wenn die gewaltigen finanziellen Lasten eines Arbeitgebers beispielsweise für die ersten zwei oder drei Angestellten wegfielen. Zumindest einige Jahre lang. Aber statt die dadurch zu erwartenden höheren Lohnsteuereinnahmen und den Wegfall von AMS-Ausgaben zu sehen, blickt die Politik angsterfüllt darauf, dass dann U-Bahn-Steuer, Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung oder Kommunalsteuer ausbleiben könnten. Und sie ignoriert die Tatsache, dass die ohnedies ausbleiben werden.
Natürlich würde auch vieles sonst helfen. Etwa im Steuerbereich. Warum haben nur Sportler einen akzeptabel niedrigen Steuersatz, nicht aber Normalsterbliche – eine krasse Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes? Wann wird Österreich das tun, was die Schweden in dem Zeitpunkt getan haben, da ihr sozialistischer Wohlfahrtsstaat krachend gegen die Wand gedonnert ist? Die Schweden haben nämlich den Spitzensteuersatz gleich halbiert.
Die wirklich notwendigen Reformen werden dann erst wohl in der großen Krise plötzlich möglich sein. Also ohne sie noch in diesem Jahrzehnt. Sie werden nur dann halt viel tiefergreifend sein müssen.
zur Übersicht
Vollkommen richtig, die GmbH neu wird Unternehmensgründungen nicht im notwendigen Ausmaß ansteigen lassen, weil in unserem Staat noch viel mehr im Argen liegt, als nur diese Stammkapitalhürde.
Jeder dumm, der die Mühen und das Risiko des freien Unternehmertums auf sich nimmt und dazu noch von überzogenen Verwaltungs- und Steuergesetzen drangsaliert wird, wenn Arbeits- und Leistungsverweigerer in unserem sozialistischen Vollkaskostaat auf Schuldenbasis bei Einkommen, Freizeit und Sozialversicherung fast schon besser gestellt sind als ein ehrlich arbeitender sowie Arbeitsplätze sichernder Unternehmer!
Denn genau hier liegt der berühmt-berüchtigte Hase im Pfeffer und es müßten daher viel weitgreifendere Reformen her, an denen unsere linkslinken "Staatsökonomen" aber gar nicht erst interessiert sind.
Angesichts der Entwicklung in vielen Staat, wo man die letzten Leistungsträger mit ständig steigendem Steuerdruck belastet, sich Großkonzerne jedoch steuerschonend einrichten, erhält eine Einheitssteuer bzw. Steuerstufen mit Grenzsteuersätzen für untere Einkommen unter Schließung ALLER SCHLUPFLÖCHER wieder mehr Aktualität denn je.
Dann könnten derartige LEGALE Steuertricks mit ihren Auswüchsen, wie sie derzeit in Amerika bei einem 35%igen Steuersatz (!) am Pranger stehen und zu einem guten Teil auch in Europa Relevanz besitzen, gar nicht erst zur Anwendung kommen .
http://orf.at/stories/2183235/2183236/
Da endlich Initiativen in Gang zu setzen und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, um in weit größerem Ausmaß als bisher Firmengründungen von Klein- und Mittelbetrieben für die dringend notwendige Arbeitsplatzbeschaffung zu ermöglichen, wäre genug Aufgabengebiet für unsere rot-schwarze Regierung, anstatt immer nur von "sozialer Gerechtigkeit", "Umverteilung" und "her mit dem Zaster" zu schwadronieren!
OT
Soviel zur vorbildlichen Einwanderungspolitik in Schweden. Ähnliche Zustände drohen uns, wenn Rot-Grün weiter die Themenführerschaft bei Asyl und Migration behalten.
http://orf.at/stories/2183356/
So wird in Österreich "gewirtschaftet":
Die AK-Abteilung, der Sepp Leitner künftig vorstehen wird, gab es bis vor Kurzem gar nicht:
http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/riesenwirbel-um-rueckkehr-des-ehemaligen-spoe-chefs-zur-arbeiterkammer/13.317.702
OT---aber wem geht angesichts dieser Meldung nicht der Hut hoch:
"AUFENTHALTS-GENEHMIGUNG ERSCHLICHEN und SOZIALSYSTEM BETROGEN
Mehr als fünf Jahre schleuste eine Bulgaren-Bande immer wieder Landsleute in die Niederlande ein. Dort besorgte sie ihnen Aufenthaltsgenehmigungen und meldete sie in vorher angemieteten Wohnungen an. Als nächsten Schritt gingen die Kriminellen mit ihnen zu den örtlichen Sozialhilfestellen und ließen die „Sozialhilfe-Lockvögel“ alle möglichen Unterstützungsleistungen, die der niederländische Staat zu bieten hat, beantragen. Diese Sozialleistungen wurden dann auf eigens eingerichtete Konten einbezahlt und umgehend nach Bulgarien überwiesen. Dort hob man das Geld ab, ein Teil verblieb bei den Antragstellern, der große Rest floss an die bulgarische Bande."
http://www.unzensuriert.at/content/0012829-Bulgaren-Bande-betrog-die-Niederlande-um-100-Millionen-Euro
OT---aber sehr, sehr lesenswert: "Die Presse", Gastkommentar von Christian ORTNER:
SEX mit KINDERN? Nur mit aufrechter ANTIFASCHISTISCHEN GESINNUNG, bitte!
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/christianortner/1403221/Sex-mit-Kindern-Nur-mit-aufrechter-antifaschistischer-Gesinnung-bitte
Ortner zeigt auf, WIE sehr mit unterschiedlichem Maße "Jugendsünden" gemessen und dann VERNIEDLICHT bzw. VERDAMMT werden.
Diese Regelung freut ganz bestimmt jenen Wiener Magistratsbeamten, der Geschäftsführer von 27 GmbHs ist...
o.T.
Die nächste gefährliche Drohung der Schwarzen Totengräber unseres Volkes und unserer Heimat?
http://diepresse.com/home/bildung/schule/1408033/Kurz-fordert-Kampagne-fuer-mehr-Migranten-als-Lehrer?_vl_backlink=/home/index.do