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Da ist es, das Positive

In dieser Welt gibt es überraschend viele positive Entwicklungen, die aber leider oft unbemerkt untergehen, weil sie in der medialen Panikmache von der Flut der wirklichen und noch mehr der eingebildeten Gefahren und Katastrophen immer wieder überrollt werden. Dennoch sollte man sie immer wieder vermerken. Für das Positive sorgten beispielsweise zuletzt überraschend viele Urteile internationaler Höchstgerichte (leider nicht jenes der EU), aber auch erfreuliche Zeichen der Vernunft und Mäßigung, die man im Iran, in den USA oder in Österreich findet. Ebenso wie bei Analyse der Entwicklung der Familien während der Corona-Zeit, wie beim Straßenverkehr – oder beim Verhalten der Polizei.

  1. Zu den positiven Überraschungen zählt in zumindest einer Hinsicht der Iran. Das Mullah-Land hat ganz unerwartet Verhandlungen mit Schweden über Kompensationszahlungen an die Opfer eines im Jänner über Teheran erfolgten Flugzeugabsturzes aufgenommen. Ein ukrainisches Passagierflugzeug war damals – vermutlich irrtümlich – von iranischen Revolutionsgarden abgeschossen worden. Es ist zwar noch unbekannt, ob auch der Tod der ukrainischen, kanadischen, britischen oder afghanischen Passagiere entschädigt wird. Es ist auch die Höhe der Entschädigungsleistungen noch ungeklärt. Aber dennoch sollte man sich eindeutig über einen ersten Schritt Teherans zurück in die zivilisierte Staatenwelt freuen.
  2. Ebenso in den Katalog des Lobenswerten gehört ein Urteil des Londoner High Courts, das dem vom venezolanischen Parlament gewählten Interimspräsidenten Juan Guaidó die Verfügung über die in Großbritannien lagernden 890 Millionen Goldreserven zugesprochen hat. Damit ist auch von einem unabhängigen Gericht bestätigt, dass rechtlich Guaidó und nicht der durch massive Wahlfälschungen "gewählte" Maduro Präsident des Landes ist. Damit ist auch endgültig die vom ORF und anderen Linksmedien verwendete Formulierung als verlogener Skandal entlarvt, die von Guaidó immer nur verächtlich als "selbsternannter Präsident" sprechen. Womit ORF&Co versuchen, Guaidó in die Nähe jener Figuren zu rücken, die in Stammtisch-Witzen als selbsternannte "Kaiser von China" Irrenhäuser bevölkern.
  3. Auch ein französisches Gericht – konkret: der "Verfassungsrat" – gehört vor den Vorhang, weil er sich einem ein zentrales Grundrecht attackierenden Vorstoß der mit der Politik verbündeten linken Volksfront in den Weg gestellt hat: Er hat ein beschlossenes Gesetz zurückgewiesen, das einen massiven Eingriff in die Meinungsfreiheit bedeutet hätte. Das Gesetz wollte unter Androhung von Millionenstrafen Online-Plattformen verpflichten, angebliche Hasskommentare binnen 24 Stunden nach einer Nutzer-Meldung zu entfernen. Besonders weise, mutig und erfreulich ist auch die Begründung des Verfassungsrates: Das Gesetz könnte dazu ermutigen, jeden gemeldeten Inhalt automatisch zu entfernen, egal, ob dieser unerlaubt ist oder nicht; daher bedeutet eine solche Pflicht zur Kommentar-Entfernung eine Verletzung des Rechts auf Meinungsfreiheit. In Deutschland allerdings ist ein ähnliches Gesetz soeben beschlossen worden – obwohl keine einzige der vier Oppositionsparteien dafür gestimmt hat, was erneut massiv beweist, wie sehr sich da europäische Staaten Richtung Diktatur entwickeln. Man darf aber zumindest gespannt sein, ob auch die (als ebenfalls mutig bekannten) deutschen Höchstgerichte die Meinungsfreiheit der Bürger verteidigen werden. Aber auch für Österreich wird es spannend, bastelt doch hier gerade die Justizministerin mit ihren linken Freunden (und bei passiver Absenz der grundrechts-, justiz- und medienpolitisch völlig weggetretenen ÖVP) ungeniert ein ähnliches Gesetz zur Einschränkung der Meinungsfreiheit. Das erinnert an die Türkei, wo es ebenfalls immer wieder mutige Richter gibt, die sich dem Tiefen Staat in den Weg zu stellen wagen.
  4. Ebenso positiv ist ein Urteil zweier deutscher Höchstgerichte zum Antrag einer Frau, die Banken dazu zwingen wollte, in all ihren Formularen das männliche und weibliche Geschlecht zu verwenden. Während das Bundesverfassungsgericht das Begehren aus formalen Gründen wegen Begründungsmängeln abgewiesen hat, ist der Bundesgerichtshof auch in der Sache deutlich und klar gewesen. Er betonte, dass das generische Maskulinum im Sprachgebrauch üblich ist und keine Geringschätzung gegenüber Menschen anderen Geschlechts zum Ausdruck bringt.
  5. Zum gleichen Themenkreis gehört ein Beschluss des amerikanischen Gesundheitsministeriums: Es beschloss – auch einem Verlangen des amerikanischen Ärzteverbands folgend – von der skurrilen These des sozialen Geschlechts wieder zum biologischen Geschlecht zurückzukehren.
  6. Eine – wenn auch langsame – Rückkehr zur Vernunft ist aus einer österreichischen Meinungsumfrage ablesbar: Nur noch 57 Prozent sind durch die angebliche Klimakrise bewegt, viel weniger als bei einigen früheren Umfragen. Hingegen äußerten 75 Prozent ihre Sorge zu den echten Umweltthemen, also zum Erhalt von sauberer Luft, Wasser und Boden. Das ist ebenso erfreulich wie der Absturz des "Klimavolksbegehrens", das nicht einmal von sechs Prozent der Wahlberechtigten unterschrieben worden ist. Also auch von den nur noch 57 Prozent, die bei Umfragen Sympathien für die Klimarettung äußern, ist lediglich ein rundes Zehntel bereit, zumindest ins Wahlkoal zu gehen, um das "Klima zu retten".  
  7. Wechsel von den großen Themen der Welt in einen ÖBB-Zug: Dort hat vor ein paar Tagen ein Mann mehrere Personen mit einem Akkuschrauber bedroht. Eine zufällig im Zug mitreisende Polizistin  hat sich daraufhin sofort ungefragt in den Dienst gestellt und den 36-jährigen Mann überwältigt. Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn trotz der linksmedialen Hysterie wegen eines Mordes durch einen Polizisten in Amerika(!) die außer Rand und Band geratenen Medien auch solche Fälle erwähnen würden, die zeigen, wie dankbar wir sein sollten, dass es auch "außer Dienst" mutige Polizisten gibt. Dass es noch Menschen gibt, die auch ohne Befehl handeln, wenn es nötig ist. Und noch mehr, dass es eine Frau gewesen ist, die sich mutig und ganz allein einem Gewalttäter in den Weg gestellt hat. Wo auch immer in jenem Zug die Männer gewesen sein mögen …
  8. Völlig untergegangen ist die Statistik der im ersten Halbjahr verzeichneten Verkehrstoten: Dabei war deren Zahl mit 146 so niedrig wie noch nie. Die Opferzahl im Vergleichszeitraum zwanzig Jahre davor war hingegen mehr als dreimal so hoch! Und im Jahr 1972 gab es sogar sieben Mal so viele Tote. Übrigens: Jahrzehntelang starben pro Jahr weit mehr Menschen in Österreichs Straßenverkehr als bisher insgesamt an (oder mit) dem Corona-Virus.
  9. Last not least kann man auch rund um die Coronakrise – trotz all der damit verbundenen Dummheiten und Katastrophen – Positiva finden: Während österreichische Politikerinnen wöchentlich ohne irgendwelche Fakten in der Hand über angeblich massenweise misshandelte Frauen in der Lockdown-Phase quatschen, hat die renommierte Harvard-Universität eine wissenschaftliche Studie durchgeführt: Die Home-Office-Monate haben bei mehr als zwei Drittel der Väter zu einer Verbesserung der Beziehung zu ihren Kindern geführt.

Das sind doch alles sehr gute Nachrichten. Sie sind imstande, die Depressionen wegen der vielen schlechten zu vertreiben, von denen uns die Ohren dröhnen – vor allem, weil viele der schlechten Nachrichten ohnedies nur Produkte der Medien oder NGOs sind …

PS: Die zehnte positive Nachricht war ein bewegendes Mail eines Lesers: "Lieber Herr Unterberger ... ich kenne Sie aus meinen Jugendtagen schon, damals als Student. Meine Mutter wird morgen 80: Sie liest jeden Tag ihren Blog, es ist das Erste, das kommt, wenn sie einen Browser aufmacht. Soweit, so gut. Nur, sie ist eine sehr einfache Frau, wurde mit 20 aus der Caritas-Schule genommen und dazu verdammt, Bäuerin zu sein. Ihr fehlen mehr oder weniger 50 Jahre, die sie aufopferungsvoll auf dem Feld verbracht hat. Jetzt bekommt sie eine 450 Euro Pension, ist aber voll wissbegierig, reiselustig und in ihr steckt noch viel Leben. 
Hier ist meine Bitte an Sie: Würden Sie sie bitte anrufen oder ihr schreiben? Nur eine Minute oder eine Zeile… Ich denke, es würde ihr die Welt bedeuten."
(Ja, ich habe ihr geschrieben)
Aus den Registrierungen der Abonnenten weiß ich, dass mindestens die Hälfte einen akademischen Titel hat. Aber dennoch bewegt mich diese Frau ganz besonders und es freut mich ganz besonders, sie unter den Lesern zu haben. Sie ist eine jener Menschen, denen die Welt und das Land (und ihre Familie) sehr, sehr viel verdanken. Was noch lange nicht von jedem Menschen mit irgendwelchen Buchstaben beim Namen gesagt werden kann …

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