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Das böse Ausland

Zu den vielen geistigen Verwirrungen, die das Corona-Virus ausgelöst hat, zählt auch die sich explosionsartig verbreitende Überzeugung: "Das Ausland ist böse". Das mag zwar psychologisch derzeit vielleicht verständlich sein, bedeutet aber dennoch nur massive Selbstbeschädigung.

Grenzsperren werden zwar von vielen als Maßnahme im Kampf gegen eine allzu rasche Ausbreitung des Virus gutgeheißen. Aber sollten im Sommer keine Ausländer mehr nach Österreich kommen, dann bedeutet das einen katastrophalen Schaden. So viel können die Österreicher selbst gar nicht zusätzlich in den Hotels schlafen. Sie füllten im Vorjahr 40 Millionen Mal heimische Tourismusbetten, Ausländer hingegen 113 Millionen Mal. Vor allem für Tirol und Salzburg wird das eine absolute Katastrophe, welche die Schäden durch die vierwöchige Sperre von Einkaufsgeschäften weit übertrifft.

Noch schlimmer wären die Auswirkungen, sollte sich Österreich vom Außenhandel abschotten (was natürlich auch einen EU-Austritt bedeuten müsste): Jedes Produkt, das dann nur noch im Inland erzeugt werden würde, wäre dann um das Zwei- bis Dreifache teurer. Natürlich könnte dann auch nicht mehr exportiert werden, weil das Ausland sofort reziprok antworten würde. Das bedeutet umgekehrt: Der Lebensstandard würde weit unter die Hälfte des bisherigen sinken.

Am allerdümmsten wäre es, wenn sich das Land auch von ausländischen Investitionen abschotten sollte. Kommt doch dadurch dringend benötigtes Kapital ins Land, sowie vieles an fehlender Technologie und benötigtem Knowhow. Würde das verboten, wäre das auch eine weitgehende Enteignung vieler Österreicher: Ihr privates Eigentum wäre ja plötzlich wertlos, wenn sie es im Bedarfsfall nicht verkaufen können.

Das alles klingt nach Binsenwahrheiten. Ist es aber offensichtlich nicht (mehr), wie eine Fülle von Beobachtungen zeigt.

Plötzlich ist jeder Ausländer, der vor kurzem noch so umworben war, ein suspekter Feind. Im Burgenland will man überhaupt nur noch Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Neusiedlersees wohnen, in diesem plantschen lassen.

Plötzlich klingen viele so, als ob Außenhandel Vaterlandsverrat wäre, oder als ob Autarkie eine sinnvolle Möglichkeit wäre. Und jetzt bringt die Koalition sogar ein Gesetz ein, um ausländische Beteiligungen an heimischen Firmen in vielen Branchen zu verbieten. Wie Nordkorea.

Wann verschwindet das Virus wieder aus den Köpfen?

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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