Wir wollen 3000, nicht nur 1700
23. Februar 2020 01:15
2020-02-23 01:15:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:00
In der österreichischen Politik macht sich seit der burgenländischen Landtagswahl eine gefährliche Überzeugung breit: Wenn man den Menschen nur kräftig genug Gehaltserhöhungen verspricht, dann gewinnt man die Wahlen. Angesichts der verbreiteten Ahnungslosigkeit der politischen Klasse in Sachen wirtschaftlicher Zusammenhänge könnte das zu dramatischen Folgen führen.
Diese könnten nicht nur darin bestehen, dass politische Spin-Doktoren zu dem Schluss kommen: Wenn man mit dem (bei ein paar hundert burgenländischen Landesbediensteten auch realisierten) Versprechen "1700 Euro netto für alle" Wahlen gewinnt, dann wird man sie mit "3000 netto für alle" ja logischerweise noch viel massiver gewinnen.
Aber schon eine allgemeine Erhöhung auf 1700 netto wäre explosiv: Denn nicht weniger als eineinviertel Millionen Vollzeitbeschäftige verdienen in Österreich weniger als diesen Betrag (Taxilenker etwa verdienen 1350 brutto). Das heißt aber: Entweder dramatische Erhöhungen der Bruttogehälter für all diese Gehaltsbezieher oder Streichung der Sozialversicherungsbeiträge, die ja im unteren Gehaltsbereich viel wesentlicher sind als die Lohnsteuer.
Damit würde der Sozialversicherung jedoch ein Drittel ihrer Einnahmen wegfallen. Werden hingegen die Brutto-Mindestgehälter entsprechend erhöht, dann werden mit Sicherheit Zehntausende Arbeitsplätze wegfallen. Dazu kommt, dass ähnlich viele etwas besser verdienende Arbeitnehmer eine Erhöhung durchsetzen werden, weil sie sonst auf einmal nur noch das Mindesteinkommen verdienen würden, was viele nicht hinnehmen werden.
Die volkswirtschaftlichen Folgen wären fünffach katastrophal:
- Zehntausende Arbeitslose mehr;
- viele Betriebe müssten zusperren oder ins Ausland gehen, weil sie diese Gehälter in Österreich nicht mehr erwirtschaften können (1700 netto wären nämlich 2400 brutto und samt Arbeitgeberabgaben 3132 Euro 14 Mal jährlich);
- in jenen Bereichen, bei denen es keine globale Konkurrenz gäbe (also vor allem bei Dienstleistungen), gäbe es einen gewaltigen inflationären Schub;
- das Budget würde um viele Milliarden belastet (durch Rettungsaktionen für die Sozialversicherung, durch höhere Zahlungen ans AMS und für Beamtengehälter), und das Defizit würde italienische Dimensionen erreichen;
- die Inflation würde einen spürbaren Schub bekommen.
Ob sich das alles wegen eines einmaligen Wahlerfolgs auszahlt? Aber wo sind die Ökonomen, die der Politik alle Konsequenzen einer solchen Maßnahme klarmachen würden?
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".
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Die Forderungen nach höheren Gehältern sind noch nicht das Beunruhigendste bei uns und in D, sondern die immer schriller, immer lauter und immer irrer werdenden Aktionenen der Linken.
* Das Gendern hat längst das Ausmaß von Neusprech erreicht,
* Die irren Aktionen in Thüringen zeigen, dass in D dank der Linken und ihrer Leitfigur Angela alles aus dem Ruder läuft,
* Da mordet ein Schizophrenrr 10 Menschen, und der Mob macht politisch mobil als ob eine Mikrobe die Hirne zerstört hätte. Das Ganze erinnert an den Film aus den Siebzigern "Die Körperfresser kommen",
* Da schreibt das Leibblatt der linken Blase, der "Falter" einen völlig irren Artikel über SUVs, der nur dank "Wegscheider" bekannt wurde,...
Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.
Irgendwie fühle ich mich von lauter Wahnsinnigen umgeben. Vielleicht ist an der Geschichte mit den Körperfressern doch was dran.
Ich beziehe mich nur auf diesen Satz:
"1700 netto wären nämlich 2400 brutto und samt Arbeitgeberabgaben 3132 Euro"
Das sind ca.55% Steuern und Abgaben.
Wenn man noch die MwSt, Möst, Nova, Grundsteuer, diverse Bioenergiesteuern, Versicherungs- und KFZ Steuern dazurechnet, kommen wir auf eine Steuer- und Abgabenbelastung von über 2/3 des Einkommens.
Heißt: Für eine Wohnung, die EUR 300.000,00 kostet, muss ein Österreicher EUR 900.000,00 nicht nur erwirtschaften sondern neben den Lebenshaltungskosten beiseite legen.
In den 300.000,00 sind aber auch Steuern drin. D.h. die Wohnung kostet vielleicht nur 150.000,00.
Ist uns das eigentlich bewusst?
Die Forderung des Staates, dass die Unternehmer höhere Gehälter zahlen sollen, ist angesichts dessen, dass er 2/3 davon sofort kassiert, an Zynismus, Falschheit und Unverfrorenheit nicht zu überbieten.
Wodurch unterscheiden sich Steuern und Abgaben in dieser Höhe von Straßenraub?
OT
der Wegscheider über die "Wohlstands-Wolfgangs":
https://www.servustv.com/videos/aa-221hddr211w12/
ein offenbar wahrer Geistesriese schrieb im "Falter":
"SUV sind die neuen Vertreterautos für Wohlstandswolfgangs, die wegen ihrer Potenzprobleme Radwege zuparken müssen, und die allen Warnungen zum Trotz Servus TV schauen.
Also kurzum jene Umweltsäue, die es quietschen lassen und auf unsere Kosten das Buffet leerfuttern. "
Merke: "Linke" Hetze und Haß sind gut und werden nicht geahndet... :-(
Lohnsteuer runter, Einkommensteuer runter, Benzinsteuer runter, GIS weg, AK-Beitrag weg und all die anderen Raubzüge, und schon ist das Thema erledigt.
Wurde in den letzten Jahren ein Politiker dabei erwischt, dass er nicht gelogen hat ? Sicher nicht, es sei den, er oder sie, waren sturz besoffen, oder bei einen Anfall der geistigen Umnachtung.
Kleiner Widerspruch zu A.U.`s Meinung, Politiker könnten nicht wirtschaften.
Politiker sind Wirtschaftsexperten, wenn es um ihre Bezüge, ihren freien Zugang
zum all inclusive Privilegien ihres Politiker Daseins, geht. Nichts fürchtet der Politiker, insbesondere der Berufspolitiker, die Stütze der Baddei, mehr, als seine Abwahl. Nicht jeder kommt bei Siemens, Novomatic, OMV, Stiftung Sowieso, Salinen
unter.
Nichts gelernt, nie gearbeitet. Nachteil einer Anstellung z.B. bei Siemens. Frau
muss mindestens vortäuschen, dass sie etwas macht, ausser Fingernägel lackieren.
Die arbeitenden Massen werden, nach Strich und Faden angelogen. In dieser Hinsicht sind die Gewerkschaften die Verbündeten der Ausbeuter in der Regierung.
Eine Wendung der Politik, zu Steuerzahler zuerst, wäre ganz einfach und wirksam. Die Beschränkung des Staates auf seine Hoheitsaufgaben. Würde bedeuten Senkung der Steuern auf 25%, gleichzeitig weniger Macht für die Politiker. Wer weniger Geld zu Verfügung hat a.) muss bescheidener leben, b.) kann nicht Menschen, Medien, Meinungsträger kaufen. Eine Horrorvision, ein Albtraum für jeden Politiker.
Keine Korruption, kein free lunch, keine Lobhudeleien gegen Bezahlung.
Könnte aber u.U., ein Anstoss zu einer natürlichen, positiven Selektion sein. Könnte sogar bedeuten, dass wieder ehrliche Leute in die Politik gehen würden, die bereit wären, sich für das Gemeinwohl einzusetzen.
Zu viel an Konjunktiv. Illusion aus.
Da wir uns Abwärtsstrudel des realen Sozialismus - sprich Kommunismus - in all seinen grauslichen Facetten angekommen sind, kann das Erwachen nur schrecklich sein.
Bertold Brecht:
Sie sägten die Äste ab,
auf denen sie saßen
und schrieen sich zu
ihre Erfahrungen,
wie man shcneller sägen könnte,
und fuhren mit Krachen in die Tiefe,
und die ihnen zusahen,
schüttelten die Köpfe beim Sägen und sägten weiter.
OT, aber naja:
Servus-TV und ORF in der ZIB1 berichten übereinstimmend, dass der österreichische Innenminister sekundiert von seinem General Franz Lang allen Ernstes verkünden, dass die österreichische Grenze zu Italien aufgrund des Corona-Virus innerhalb von "Minuten" oder auch einer Stunde kontrolliert werden kann.
Musste ernsthaft und lauthals lachen, da ich nicht umhin kam, an 2015 ff. zu denken.
Ich dachte bisher immer, dass man innereuropäische Grenzen nicht kontrollieren kann. So kann man sich irren.