Weihnachten für Landeshauptmänner
15. April 2019 00:40
2019-04-15 00:40:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:00
Wer will noch was? Wer braucht noch was? Der oberste Gebührenfunker Wrabetz zieht wie der Weihnachtsmann mit der dicken Geldtasche durch die Lande, um einen Landeshauptmann nach dem anderen zu beglücken. Jetzt war gerade die Niederösterreicherin dran. Der Zweck der Übung ist sonnenklar: Die Landeshauptleute – vor allem die schwarzen, die roten haben ihre Leute und Ideologie eh schon quer über den ganzen ORF – dürfen sich wünschen, was sie wollen (nur kein objektivitätsorientiertes Programm). Geld spielt da keine Rolle.
Die erwartete Gegenleistung ist bescheiden: Die Landeshauptleute haben bloß zu verhindern, dass irgendetwas geschieht, also dass die Bundesregierung das ORF-Gesetz ändert oder abschafft, dass Wrabetz seinen Job verliert, dass die Gebühren abgeschafft werden, dass die ORF-Privilegien beseitigt werden.
Das Spiel funktioniert perfekt – da kümmert es doch nicht, dass es ein bisschen schmutzig ist: Kaum wagt irgendjemand auch nur daran zu denken, dass im 21. Jahrhundert, im Zeitalter von Satellit, Kabel und Internet mit Tausenden Alternativprogrammen (die oft viel publikumsaffiner sind) eine zwangsfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, die nur noch manchmal Marktanteile von mageren 30 Prozent erreicht, ein Anachronismus ist wie die einstigen Dampflok-Heizer auf einer E-Lok, da heulen die Landeshauptleute auf Pfiff sofort empört auf. Schließlich wollen sie ja weiterhin täglich eine halbe Stunde Landeshauptleute-Fernsehen gratis bekommen. Da genieren sie sich nicht einmal, sich zu käuflichen Hampelmännern degradieren zu lassen.
Mit dem Ergebnis, dass die ÖVP eh schon liegend umfällt. Dass die Angst vor den Landeshauptleuten größer ist als die Angst davor, unter dem Hass-Trommelfeuer der bis zum letzten Aspiranten knalllinken ORF-Redaktionen die nächsten Wahlen wieder zu verlieren (denn so optimal wie 2017 werden die Rahmenbedingungen beim nächsten Mal gewiss nicht sein können). Während die FPÖ zunehmend entdeckt, dass es ihr mit ihren User-starken Alternativmedien eher nutzen könnte, wenn ihr auf den ORF-Kanälen ständige Hetze entgegenströmt. Schließlich scheint die Aversion aller nichtlinken Menschen gegen den ORF schon so groß zu sein, dass bei ihnen dessen Kampagnen oft immer das Gegenteil bewirken. Glaubt man bei der FPÖ (die sich freilich schon oft geirrt hat).
Und die Bürger, die Seher, die Hörer, die Zahler? Wäre ja noch schöner, wenn die auf einmal relevant wären ...
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Der ORF agiert unverschämter denn je-so links in allen Bereichen wie nie zuvor.Hat Wrabetz irgendeine Absicherung von hoher Seite dass sich nichts ändern wird?
Neben Kurz`Haltung in der hochgespielten Identitärencausa ist der ORF wohl der wichtigste Minuspunkt für die Regierung-eigentlich primär die ÖVP.
Ein nicht ganz unwichtiger dritter Punkt bürgerlicher Wählerenttäuschung ist sicherlich die neuerliche Aufstellung des Kotzbrockens Karas.
Gefühlsmässig rutscht Kurz mit zunehmender Dauer seiner Cheftätigkeit als Kanzler und wichtigste Person in der Aussenvertretung Österreichs zunehmend nach links ab,was für ihn sicher bequemer ist als eine konsequente Haltung wie z.b.Viktor Orban einzunehmen.
Die Türkiswähler müssen sich allmählich eingestehen, dass sie nicht Türkis, sondern schlicht und einfach schwarz gewählt haben. Die ÖVP hat sich nicht wirklich geändert, auch wenn man das mit einem Farbwechsel suggerieren wollte.
Klar wurde mir das mit dem Rauswurf von Efgani Dönmez aus dem ÖVP-Club. Wir erinnern uns: es war der Hinweis von Dönmez auf die Knie von Sawchan Chebli, der ihm als Sexismus ausgelegt wurde. Beteuerungen von Dönmez, dass dem nicht so sei, halfen nichts, auch nicht der Hinweis, dass Dönmez derartige Anspielungen in der Vergangenheit getätigt hat, die mit Sicherheit keinen sexistischen Hintergrund hatten, all das half nichts.
Kurz hätte den ungerechten Rauswurf von Dönmez mit einem Machtwort verhindern können - nur hat er das nicht getan. Damals wurde mir klar, dass Kurz sich keinen Deut von seinen Vorgängern unterscheidet, die - ganz nebenbei erwähnt - ähnlich reagierten (wir erinnern uns an den ebenso ungerechten Rauswurf von Marcus Franz aus dem ÖVP-Klub unter Mitterlehner).
Vom milchgesichtigen Gernot Blümel ist wohl keine ORF-Reform zu erwarten, die diesen Namen verdient. Sogar bei der Romy-Gala hat Blümel es zugelassen, dass die Regierung vom ORF weiterhin mit Dreck beschüttet wird, ohne dass Blümel auch nur irgendwie reagiert hätte. Für den ORF war das so wie ein kleiner Test mit positivem Ergebnis, ob die Regierung eh stillhält.
Für Kurz wäre es eine Kleinigkeit, Blümel von seinem Ministerposten abzuberufen und jemanden hinzusetzen, dem es ernsthaft um eine Reform bzw. Abschaffung des ORF ginge. Bevor Kurz das tut, friert die Hölle zu.
"Schließlich scheint die Aversion aller nicht linken Menschen gegen den ORF schon so groß zu sein, dass … "
man den ORF abmeldet und entweder aufs Fernsehen ganz verzichtet, oder Ausweichmoeglichkeiten wie NOGIS sucht.
Meine persoenliche Aversion gegen dieses sozialistische Manipulationsmedium entwickelte sich so richtig als zu Zeiten von Schuessel-Haider Hetze und Hasstiraden auf die Wenderegierung nur so niederprasselten.
Der staatliche Informations-, Bildungs- und Kultursender, der den klaren Auftrag zu Objektivitaet und Neutralitaet hat, seit Jahrzehnten in den Haenden von antiFaschistInnen, das ist WIDERLICH, Herr BK!
Wie verkommen muss die VP sein, dieses Spielchen ewig zuzulassen?
Die schwarzen Landeshaupleute muss der ultrarote Wrabetz gar nicht kaufen, weil sie ohnehin Sozis sind - man denke an Platter oder die "her mit dem Zaster"-Mikl. Wenn es ums Aussackeln der Normalbürger (heterosexuelle weiße Nettosteuerzahler) geht, sind sie alle Rote...
Die ÖVP - Österreichische-Verräter-Partei.
Nix hat sich geändert.
Wer den ORF heute noch ernsthaft als Informationsquelle benützt, dem ist eh nicht zu helfen.
Der schwarze Landeshauptmann vom Ländle gibt im FALTER (!) letzter Ausgabe ein Interview. Der politisch strategische Geistesblitz mit höherer Intelligenz haut dabei
auf den Innenminister hin, Kickl hat einen schlechten Stil und ist letztklassig.
Dass er sich im FALTER als Links-Sozialist zeigt, wird womöglich hilfreich sein, die Letztverantwortung im Fall Dornbirn doch noch dem Innenminister umzuhängen.
Der FPÖ ist geraten, BK Kurz ein Ultimatum zu stellen. Die Belehrung zu einer anständigen Politik kann nicht nur in eine Richtung gehen.