Auch ohne Zölle tobt der Handelskrieg
03. April 2019 01:27
2019-04-03 01:27:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:00
Die Herren Trump und Juncker haben im Herbst unter großem Schulterklopfen Frieden im Handelskrieg verkündet. In der Tat sind die vom US-Präsidenten angedrohten Zollerhöhungen ausgeblieben. Allein, über einen "Friedensschluss" kann man nur lachen: Denn der Wirtschaftskrieg zwischen Europa und den USA ist heftiger denn je entbrannt – und er begnügt sich nicht mit ein paar Zollerhöhungen.
In diesem Krieg geht es um die ganz großen Wirtschaftsgiganten hüben wie drüben, gegen die auf der jeweils anderen Atlantikseite nicht nur die Konkurrenz, sondern auch Politik, Medien und "streng unparteiische" Gerichte heftig kämpfen. Siehe etwa:
- Da ist der Dieselskandal, der VW – unabhängig davon, ob es wirklich das große Verbrechen gegeben hat, – total ins Trudeln gebracht hat, keineswegs zufällig gerade in den USA losgebrochen.
- Da hat die EU-Kommission nun schon die dritte Milliardenstrafe gegen Google verhängt – weil auf Google eigene Zusatzangebote bevorzugt vermarktet werden (was eigentlich jede Firma tut). Diese drei Strafen sind die weitaus höchsten, die die EU je verhängt hat.
- Da hat Boeing bei einer Flugzeug-Steuerungs-Software mutmaßlich Mist gebaut – und das ist vor allem von europäischen Quellen sofort sehr gezielt verbreitet worden, ist doch Airbus der einzige Konkurrent.
- Da verfolgt eine Gruppe europäischer Staaten seit Jahren intensiv Pläne, durch Digitalsteuern die großen Internet- und IT-Riesen zu melken – die "zufällig" alle aus den USA kommen (wo sie auch all ihre Abgaben zahlen), während in Europa Überregulierung und hohe Steuern das Entstehen ähnlicher Erfolgs-Unternehmen verhindert haben.
- Da hat der deutsche Chemieriese Bayer in einem Anfall von Umnachtung den amerikanischen Konkurrenten Monsanto gekauft, obwohl gegen Monsanto (wegen Glyphosat) eine Fülle von Prozessen in den USA läuft – die Bayer jetzt viel sicherer und viel teurer, als es bei Monsanto je der Fall gewesen wäre, verlieren wird, weil eben jede Justiz (auch die amerikanische) ausländische Firmen schlechter behandelt als eigene.
Das sind alles eindeutig Schlachten eines interkontinentalen Wirtschaftskrieges. Und es werden nicht die letzten sein.
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".
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Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen der EU und den USA, der dazu führen wird, dass die EU den Handelskrieg verliert, nämlich:
In den USA steht die Regierung so gut es geht hinter ihren Firmen. Die amerikanische Regierung denkt nicht im Traum daran, Fahrverbote für Pick-ups zu verhängen und die Manager der Autoindustrie zu verhaften und man denkt auch nicht daran, die eigene Industrie mit Steuern, Abgaben und sinnlosen Grenzwerten zu erwürgen.
Bei uns hier in Europa wird hingegen all das gemacht - und dem noch nicht genug. Industriebetriebe werden diesseits des großen Teichs medial als Ausbeuter und Verbrecher hingestellt, die angeblich keine Steuern zahlen. Dass die Industriebetriebe hierzulande letztendlich viel mehr Steuern zahlen als anderswo (nämlich durch die hohe Abgabenbelastung der Mitarbeiter - auch deren verdientes Geld stammt ja letztendlich vom Konzern), das verstehen die Pisaopfer im lachsrosa Zentralorgan und in den anderen sog. Qualitätszeitungen nicht.
Konzerne machen mittlerweile längst einen großen Bogen um Europa. Ausländische Konzerne interessieren sich in erster Linie für den europäischen Markt, nicht für den Standort. Deswegen gibt es noch Dependancen und Tochterfirmen ausländischer Konzerne hier in Europa, aber eben nur ganz wenige bodenständige Konzerne. Schließlich will man ja den Markt bedienen und da ist eben eine Präsenz vor Ort wichtig. Wo diese Präsenz vor Ort nicht notwendig ist, existieren auch keine Niederlassungen. Das ist der tiefere Grund dafür, warum keiner von uns einen Mitarbeiter bei Google oder Amazon kennt, weil es diese in Europa de facto nicht gibt.
Europa wird diesen Handelskrieg krachend verlieren - Schuld daran tragen in erster Linie unfähige EU-Politiker und EU-Bürokraten, die nur deswegen auf ihren hochdotierten Posten sitzen, weil sie von ihren Heimatländern entsorgt wurden. Auch die kommende EU-Wahl wird daran nichts Grundlegendes ändern, denn das dumme Wahlvolk wird weiterhin der EVP zu einer Mehrheit verhelfen, damit uns die Junckers, Karas´und Konsorten erhalten bleiben.
Junge Menschen fragen mich gelegentlich um Rat, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht. Handelt es sich um Engagierte und Begabte, dann rate ich ihnen, im Ausland außerhalb der EU ihr Glück zu versuchen. Den Unbegabten und Faulen rate ich hingegen, hier zu bleiben, denn nur in Europa werden diese Leute auf Kosten anderer rundumversorgt. Sogar eine steile Karriere ist möglich, wie man am Beispiel von Othmar Karas oder Martin Schulz erkennt. Für diese Leute ist Europa ein Paradies.
Da versucht Europa den Kapitalismus mit Sozialismus zu bekämpfen und hätte dabei den natürlichen Handelspartner Russland, gegen den es (im Namen der USA) Sanktionen von der EU verhängen hat lassen, so nahe.
Beim Erfinden von Strafen und Steuern sind die Sozis der EU immer sehr kreativ, auch beim Aussaugen der eigenen Völker und beim Freiheitsraub, so nebenbei. Also immer bei negativen, für mich Wegelagerer-, Methoden.
Handelskrieg nennt das Herr Dr. Unterberger, dieses Abschiessen von Kanonen und Raketen, das dann nach dem Handelskrieg als Krieg kommt, wenn die Schutzgelder nicht gezahlt werden.
Krieg, derzeit Handelskrieg, also mit der 'Friedensmacht' USA und (derzeit) per Sanktionen gegen die 'Kriegsmacht' der Russen unter Benützung der Europäer, denn von Eigenständigkeit ist hier nicht die Rede, von Sozialismus schon.
Die stärkste Waffe, die die USA gegen Europa mit Hilfe der EU einsetzen, ist die 'offene Gesellschaft', der Völkeraustausch, die Ausrottung der einheimischen Völker, das Fördern des Sozialismus, der mit Sicherheit die Auslöschung und den Tod bringt innerhalb von Jahrzehnten, die organisierte und geförderte Flutung Europas, also die geförderte Selbstabschaffung Europas mit Hilfe der EU und des Sozialismus. Diese Waffe ist stärker als jeder Handelskrieg, den es ist Krieg gegen Europa und seine Völker, ohne dass die es überhaupt merken, oder erst, wenn es zu spät sein wird, dank Sozialismus.
Handelskrieg ist Krieg.
Solange in der EU eine Wirtschaftspolitik angedacht wird, wie sie beispielsweise eine Fr Rendi Wagner in ihrem kürzlichen Vorstoss zum EU Wahlkampf angekündigt hat, sieht es auch in Zukunft nicht gut aus. Die SPÖ will gegen Steuerdumping vorgehen, und will z.B. Ungarn zu den selben Unternehmenssteuern zwingen, die hier bei uns vor allem den KMU's den gar aus machen. Grosse Konzerne können sich diesen Steuern ohnehin entziehen.
Sie schlägt einen einheitlichen Körperschaftssteuersatz von 25% vor. Sozial gerecht ist was eben alle arm macht - unfassbar!
So dumm wie der Bayer Vorstand muss man erst mal sein - das ist gar nicht so einfach. Es ist schleierhaft, was die Vorstände großer Firmen so umtreibt. Bayer war ja nicht der erste Weltkonzern, der sich in Amerika eine blutige Nase geholt hat. Die Dummheit der Firmen (dt. Telekom, Mercedes, ....) wird nur noch getoppt von der Dummheit der Politiker (Fahrverbote für Dieselautos, keine Unterstützung beim Opel-Rückkauf, ...). Diese Phantasielosigkei kam auch deutlich zum Ausdruck, als man unbedingt ein Freihandelsabkommen mit den USA schließen wollte, während sich die europäische Wirtschaft wunderbar mit der russischen ergänzt hätte. Manager wollen einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass die USA ihren Markt mit ALLEN Mitteln verteidigen.
OT
Kurz wird als "Soros-Abkömmling" bezeichnet, na sowas aber auch....
"Hintergrund der Aufregung ist die klare Linie des Kanzlers in Sachen Identitäre. So lässt Kurz nun die Auflösung des Vereins prüfen, nachdem eine Spende des Christchurch-Massenmörders Bretton Tarrant an die Rechtsextremen aufgeflogen war."
Wenn der Bub doch auch so eine klare Linie bei den Antfanten und Islamisten hätte!!!
https://www.krone.at/1895938
Ja viele Probleme in Europa, aber keine Angst - ein Junker wird sich darum kümmern sobald er nüchtern ist! Auch Weber, Karas & Co treten ja schließlich an, um Probleme zu lösen und nicht um sie zu vertiefen - oder doch nicht?
VW verheizt seit Jahrzehnten Geld in den USA, wer die Konzernstruktur kennt - tief sozialistisch mit einem abgehobenen Wasserkopf der weit weg von jeglicher Realität lebt, der weiß wie solche Entscheidungen zustande kommen. Bei Bayer war es wohl ähnlich, das hat mit den deutschen Konzernstrukturen zu tun. Einen Winterkorn mit technischen Argumenten überzeugen zu wollen war seit jeher sinnlos, die Kaste der Gottgleichen findet sich nicht nur in der Politik. Japanische Konzernableger in den USA zeigen, dass es auch ganz anders geht.
Boeing ist ein struktureller Fehler, man hat durch die neuen Triebwerke aus einem stabilen Flugzeug ein instabiles gemacht welches nur mehr über aufwändige Regelungstechnik stabilisiert werden kann. Das ist bei Kampfjets schon lange so üblich, die sind so konstruiert. Meines Erachtens hätte man so etwas nie zulassen dürfen, das hat in der zivilen Luftfahrt nichts verloren.
Die meisten deutschen Konzernlenker leben in einem Elfenbeinturm, umgeben nur von ihresgleichen. Bei den Römern stand jemand am Streitwagen der "bedenke, das du sterblich bist" flüsterte, bei den Konzernen ist es anders - hier flüstern die Untergebenen "deine Genialität ist unerreicht" und dann kommt das raus, was hier beschrieben wird.
Im Abend-Journal (Ö1) war gerade eine "Expertenrunde" zum Thema "Identitäre Bewegung" und FPÖ. Eine Einstimmung auf die zu erwartende linksgestrickte EU-Wahl-Aggitprop des ORFs.
Tenor: "Die rechtsextreme IB", "rechtsextremes Gedankengut", blabla
Selbstverständlich hat weder die Moderatorin, noch einer der Gäste erklärt, worin das "rechtsextreme" und " gefährliche" der IB denn nun gelegen wäre. Soweit mir das Wirken und die Aussagen der IB bekannt sind, würden sie sich da auch schwer tun. Also lieber mit nichtssagenen Kampfbegriffen und angeblichen Zitaten des "Verfassungsschutzes" aggitieren.
Wann wacht die FPÖ endlich auf!