Zwei scheinbar ganz unterschiedliche Kontroversen zeigen in diesen Tagen, wie sehr Europa seine Zukunft immer weiter zerstört, wie weit sich der Kontinent von der Werte-Hierarchie seiner (bis heute theoretisch gültigen) Verfassungen und Menschenrechtskonventionen entfernt hat. Siegreich ist ein dumpfer, aber enorm verbreiteter romantischer Glaube, der sich rund um Natur- und Tierschutz entwickelt hat.
Er setzt die Tiere mit dem Menschen gleich, wenn nicht gar darüber und erhebt sie zur obersten Ehre der Altäre – ähnlich wie es einst in der blutgetränkten Französischen Revolution mit der Göttin der Vernunft geschehen ist. Er glaubt, die Natur (oder in anderem Zusammenhang das Klima) auf irgendeinem als ideal angesehen Stand unveränderbar einfrieren zu können. Und er würde am liebsten (wenn auch selten offen ausgesprochen) den Menschen ganz von diesem Erdball eliminieren.
Beide in der Überschrift angesprochenen aktuellen Kontroversen haben eng mit einem Comeback von Jean-Jacques Rousseau und seinem diffusen "Zurück zur Natur" zu tun (also jenem Genfer Philosophen des 18. Jahrhunderts, der ganze – von Linken bis heute verschlungene – Bücher über Pädagogik und Kindererziehung geschrieben, aber seine eigenen Kinder gleich nach der Geburt angewidert ins Findelhaus weggegeben hat). Aber das sei nur am Rande erwähnt.
Man könnte die Entwicklung auch als den Triumph einer seltsamen Koalition aus grüner und Kronenzeitungs-Ideologie bezeichnen. Deren Werthierarchie ist aber auch in viele andere Lager tief eingedrungen, wie etwa in die Sozial- und Christdemokratie, und ganz besonders in jene Gruppierungen, die als rechtspopulistisch bezeichnet werden.
Diese neue Tier- und Naturreligion zeigt sich derzeit komprimiert bei den aktuellen Themen Schächten und Gentechnik, ist aber schon länger auch an einigen anderen gesellschaftlichen Phänomenen ablesbar gewesen. Wie an:
- der rapiden Zunahme von sich prinzipiell nur vegan oder vegetarisch ernährenden Menschen (vor allem junge Mädchen), die den Tod der lieben Tiere ablehnen;
- der ständigen Zunahme der Haus- und Kuscheltiere, aber auch der (eigentlich) verbotenerweise in Wohnungen gehaltenen exotischen Tiere bis hin zu Giftschlangen und Skorpionen;
- der gleichzeitigen Abnahme der Kinderzahlen in Europa;
- dem entsprechend dazu ständigen Längerwerden der Tierfutter-Regale und Kürzerwerden der Babynahrungs-Stellagen in Supermärkten;
- der erstaunlichen Tatsache, dass man selbst in Kirchen immer öfter mitgenommene Hunde sehen kann;
- den wachsenden Schwierigkeiten für Wissenschaftler, Tierversuche durchzuführen – selbst wenn diese zur Entwicklung neuer Medikamente dienen;
- der Rückkehr von Bären und Wölfen nach Mitteleuropa und dem seit einiger Zeit verhängten Verbot, sie zu jagen. Das ist nicht nur mancherorts für Bauern zum eskalierenden Problem und zur Bedrohung ganzer Betriebe geworden. Das versetzt immer öfter auch harmlose Touristen in Angst und Schrecken, die im heurigen Wandersommer intensiver denn je durch große Schilder vor jenen Tieren gewarnt werden, deren Ausrottung einige Generationen davor noch als Sieg der Zivilisation über die Wildnis gefeiert worden war.
Vor diesem Hintergrund sind sowohl die Kontroversen um das Schächten wie auch um die jüngste Entscheidung des EU-Gerichtshofs zur Gentechnik mit Sorge zu sehen.
Die Gen-Richtlinie
Dieser EuGH hat jetzt die EU-Richtlinie zu genveränderten Organismen ("GVO-Richtlinie") entscheidend ausgeweitet. Während bisher die sehr restriktive EU-Verordnung nur für jene Genmutationen gegolten hat, wo durch Hinzufügung von Genbestandteilen anderer Lebewesen eine gewünschte Veränderung erzielt worden ist, so gilt die Verordnung ab jetzt auch für Genveränderungen durch sogenannte Genscheren, wo nichts Neues hinzugefügt wird, sondern nur einzelne Abschnitte ausgeschaltet werden. Dabei könnten diese Veränderungen genauso durch Mutation und klassische Züchtungen entstanden sein, sind also letztlich gar nicht als Werk der Genschere nachweisbar.
Das klingt zwar sehr technisch, ist aber ein schwerer Rückschlag für Europas Bauern und Wissenschaftler, aber auch für die gesamte Gesellschaft. Denn solche Genveränderungen würden viele Vorteile bringen: Resistenzen gegenüber Schädlingen und Pflanzenkrankheiten, was zu einer starken Reduktion des Gifteinsatzes auf den Feldern führen würde; sowie höhere und stabile Erträge, was angesichts einer ständig wachsenden Weltbevölkerung und einer ständigen Reduktion der landwirtschaftlich nutzbaren Böden ein weiterer wichtiger und vor allem ethisch bedeutsamer Pluspunkt wäre.
Die von vielen grün deformierten Politikern, NGOs und Medien geschürte Panik vor Genveränderungen ist umso absurder, als es in all den Jahren dieser Panik noch zu keiner einzigen schädlichen Auswirkung von Genveränderungen gekommen ist, sondern immer nur dunkel von eventuellen Risiken geredet wird.
Natürlich wird sich der Rest der Welt von China über Indien und Afrika bis Amerika keinen Deut um europäische Phobien kümmern und weiter in Sachen Genveränderungen forschen, wird weiter entsprechende Organismen anbauen und nutzen.
Damit fällt Europa in einem weiteren wichtigen Bereich gegenüber dem Rest der Welt dauerhaft zurück. Dass Europa einst jener Kontinent gewesen ist, der von den Universitäten bis zu den Nobelpreisen führend gewesen ist, wird bald nur noch eine ferne Erinnerung sein.
Dabei geht es ja nicht nur um die Ernährung (wo es egozentrierten Europäern noch gleichgültig sein könnte, dass in der Dritten Welt das Ernährungsproblem noch immer nicht ganz gelöst ist).
Dabei geht es nicht nur um das Niveau von Wissenschaft und Universitäten (wo nicht alle Europäer ihre Kinder an amerikanische – oder zunehmend auch chinesische – Unis schicken können, wie es EU-Richter und Abgeordnete aller Art können).
Dabei geht es nicht zuletzt auch um die Weiterentwicklung der Medizin durch neue und leistbare Medikamente (aber wiederum: Manche werden es sich im Krankheitsfall ja leisten können, in teuren US-Kliniken behandelt zu werden …).
Und wenn nicht nur ein paar grüne NGO-Freaks, sondern offenbar auch die EU-Richter und -Gesetzgeber meinen, man könne Europa frei von genveränderten Organismen halten, dann kann man dazu bloß heftig lachen. Nicht nur, weil die Genveränderungen der neueren Art eben im Nachhinein gar nicht mehr eindeutig beweisbar sind. Sondern auch weil die Vorstellung absolut lachhaft ist, die EU könne außereuropäische Samen fernhalten, wenn sie zugleich nicht einmal imstande ist, Millionen illegaler Migranten fernzuhalten.
Das Schächten
Das GVO-Urteil hat Ähnlichkeiten mit den seit Tagen tobenden Diskussion ums Schächten. Auch hier stößt man auf die neue Naturreligion. In diesem Fall kollidiert sie ganz frontal mit zwei alten Religionen, mit dem Judentum und dem Islam. Deren Gläubige pflegen seit jeher das Schächten von Tieren, also eine Tötungsart, bei der das Blut komplett aus dem geschlachteten Tier ausrinnen muss. Das ist für die Tiere mit Schmerzen vor dem Tod verbunden – vor allem, wenn meistens auch die vorherige Betäubung des Tieres verboten ist.
Mangels einschlägiger Kenntnisse lasse ich mich nicht auf die Frage ein, wieweit diese jahrtausendealte Tradition einst echte hygienische Bedeutung hatte (wie ja viele Vorschriften in diesen beiden Religionen). Jedenfalls aber gibt es heute keinen solchen Sinn des Schächtens mehr. Andererseits hat das Schächten jedoch jahrtausendelang niemanden gestört und ist für – manche – Angehörigen dieser Religionen offenbar sehr wichtig.
Heute aber kollidiert es mit einer dominant gewordenen Natur- und Tierreligion. Jedoch haben die Kulturen und Gesetzgeber bisher nicht geklärt, welche der beiden Grundrechte im Konfliktfall eigentlich wichtiger ist: Ist es die in allen westlichen Verfassungen stehende Religionsfreiheit einerseits? Oder sind es andererseits die sich immer mehr in die Kulturen und ihre Rechtssysteme einschleichenden Tierrechte?
Die Lösung, die angesichts dieses rechtlichen Vakuums zuletzt in Niederösterreich rote und blaue Landespolitiker versucht haben, ist jedenfalls unakzeptabel: Sie wollten genau den Genuss geschächteten Fleisches limitieren und alle legitimierten Konsumenten aufschreiben lassen, damit nur Moslems und Juden geschächtetes Fleisch essen dürfen. Das ginge aber nur, wenn man bis zum Gaumen hinein kontrollieren würde, wer solches Fleisch isst, also wenn man jeden einzelnen Konsumenten namentlich identifizieren würde.
Inzwischen hat man zwar irgendwie eingesehen, dass das ein schlimmer Irrweg hin zu einem totalitären und religionsfeindlichen Kontrollstaat wäre. Freilich gibt es weit und breit aber keine klare Orientierung, wie ein ordentlicher Ausweg aus dem rund um diese Kollision entstandenen Nebel ausschauen könnte:
- Freigabe des Konsums geschächteten Fleisches für alle?
- Oder Verbot für alle?
- Oder Hinnahme des gleichheitswidrigen Rechtswirrwarrs, in dem Strafgesetze, wie eben ein Schächtverbot, nur für einen Teil der Bürger gelten?
Über alles sollte man offen nachdenken und reden, sich auch alle internationalen Beispiele anschauen, jenseits der von Christian Kern (mit noch dazu falschen Argumenten) ausgelösten dummen Parteipolemik. Einerseits sind ja unzweifelhaft etwa Steinigungen oder Menschenopfer in jedem Fall verboten – selbst wenn eine Religion sie vorsehen sollte. Andererseits hat das Schächten eben Jahrtausende niemanden gestört.
Abgesehen von der lächerlichen parteipolitischen Polemik rund um dieses Thema bleibt dennoch eine dunkle Vermutung: Dass man "Schächten" sagt und Judentum oder Islam meint, das aber nicht auszusprechen wagt. Dazu kann es nur zwei klare Antworten geben:
Erstens, jedem auch noch so getarnten Antisemitismus ist aus einer ganzen langen Reihe von Gründen klar entgegenzutreten, und sei er noch so gut getarnt. Punkt.
Und zweitens: An einem wörtlich – also gemäß Scharia und Koran – gelehrten oder ausgelebten Islam gibt es weit Schlimmeres zu kritisieren als das Schächten, zumindest wenn einem Menschen noch wichtiger sind als Hammel. Von den Tötungsaufrufen gegenüber Nichtmoslems oder Ehebrechern über die politischen und militärischen Eroberungs-Intentionen des späteren Mohammeds bis zur massiven Diskriminierung von Frauen.
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Schächten gehört eindeutig in die Kategorie Tierquälerei und sollte längst verboten sein. Mit Religionsfreiheit ist diese Vorgangsweise keinesfalls zu rechtfertigen, denn sonst könnten ja die Moslems auch auf ihre 3 bis 4 oder mehr Ehefrauen im Namen der Religionsfreiheit bestehen.
Da hat man sehr wohl einen gesetzlichen Riegel vorgeschoben, aber beim Schächten handelt es sich ja lediglich um Tiere und diese fühlenden Wesen werden leider immer noch überwiegend als Sache behalndelt. Eine Schande für unsere aufgeklärte Gesellschaft!
Der Befund unseres Blogmasters stimmt leider. Wir haben es mit einer gesellschaftlichen Bewegung zu tun, die stark ideologisch geprägt und in Sachfragen ahnungslos ist, dafür fühlt man sich umso mehr moralisch im Recht. Eine Diskussion ist mit solchen Leuten meistens gar nicht möglich, da ihnen Sachargumente mangels ausreichender wissenschaftlicher Bildung einfach nicht zugänglich sind.
Diese Leute sind alle anfällig für die gleichen Ideen für die gleichen ideologisch verbrämten Ideen, angefangen vom Kampf gegen den Klimawandel und Atomkraft bis zur Illusion eines vereinten Europas. Und vergessen wir nicht: Hitler war tierlieb und Vegetarier.
In erster Linie sehe ich einen Triumph des Islam und seiner Werte und Gebräuche.
Diese werden immer öfter praktiziert und werden uns allen aufs Auge gedrückt.
Man denke nur an das Schweinefleischverbot und in etlichen Kindergärten/öffentlichen Einrichtungen wurde der Einfachheit halber Schweinefleisch von der Speiseliste gestrichen. Genauso kann es mit dem Brauch des Schächtens (Tiere werden ohne Betäubung getötet - einfach schrecklich) passieren.
An Frauen die sich gezwungenermaßen oder auch freiwillig an Vorschriften radikaler islamischer Mullahs halten und nur ganzkörperverhüllt oder mit Kopftuch außer Haus gehen hat man sich schon gewöhnt und keine Feministin oder Pussy Riot rebelliert dagegen und keine linken Medien kritisieren sondern lassen beschönigende Artikel veröffentlichen.
Gewalttaten so mancher Einwanderer (Terror, Messerattacken,Vergewaltigungen) aufgrund einer "anderen" Kultur und anderen "Bildung" bzw. Sozialisierung gehören dazu.
Die Islamisierung schreitet voran und findet jede Menge Unterstützer und Beschöniger aus links-politischen Kreisen.
Immer mehr Menschen wollen sich an diese Veränderungen zum Schlechten hin zu archaischen Verhaltensweisen aber nicht gewöhnen. Jener medial hoch gejubelte Festredner der Salzburger Festspiele (wie könnte es anders sein - ein Deutscher) empfiehlt der Politik den Menschen diese Veränderungen schmackhaft zu machen, Veränderungen mit denen er selbst im beschaulichen Künstlerambiente, beim Studium in Oxford ... und im sicheren Dunstkreis von Reich und Schön in Salzburg sicher nicht in Berührung gekommen ist und sicher auch nie in Kontakt kommen will. Er redet anscheinend über Sachverhalte die er gar nicht kennt und die nicht in sein anscheinend linkes Weltbild passen und sieht sich als erhabener Prediger.
Was bleibt ist die Hoffnung, dass sich mutige Politiker finden die gegen die Islamisierung arbeiten und auch genügend Wählerstimmen erhalten.
Oh, das Thema Gentechnik hat ja vor kurzem (endlich einmal) kontroversielle Diskussionen hier im Blog ausgeloest. Es schadet ja nicht, wenn man manchmal anderer Meinung ist, fuehrt zwar haeufig zum Streit, regt aber auch oft zu mehr Informationsbeschaffung an.
Was Schaechten betrifft, ist es wohl klar: Es ist reine Tierquaelerei, verschlechtert die Fleischqualitaet deutlich und kann zu Verunreinigungen fuehren. Es faellt in den Bereich von Tierquaelerei, ist zumindest fuer mich kein akzeptabler Religionsbestandteil sondern ein altzeitlicher Kult und gehoert daher verboten.
Mit Gentechnik habe ich selber mich noch nicht befasst, wohl aber ein bisschen mit Kreuzung- und Zuechtungslehre.
Ich kann AU nur beipflichten, dass ein kompletter Ausstieg aus Gentechnik Europa wissenschaftlich und wirtschaftlich zurueckwerfen wird, so wie das auch bereits in anderen Bereichen geschieht (Atomkraft in D und Oe). Viele neue Techniken bereiten subjektive und objektive Gefahren, anfangs fuerchtete man sich vor der Geschwindigkeit der Dampflokomotive, heute teilweise zurecht vor der Atomkraft, nun moeglicherweise teilweise zurecht vor der Gentechnik. Die rasante Entwicklung der Menschheit seit der Aufklaerung, der Anstieg der Lebenserwartung, das viel bequemere Leben sind natuerlich auch mit Nachteilen verbunden: Ueberbevoelkerung, Umweltverschmutzung, Verkehrsunfaelle, Einsatz von Giften in der Landwirtschaft etc.
Wie man diese Entwicklung ausser durch eine totalitaere Weltregierung mit strikter Geburtenkontrolle und Orwellscher Unterdrueckung verhindern koennte, ist mir schleierhaft. Als Student hatte ich zwar auch davon getraeumt mit Frau, Kind und Kegel, Ross, Wagen, Kuh, Schaft und Huhn in der totalen kanadischen Einsamkeit zu siedeln und 100% selbstversorgend zu leben. Leider waere der schoene Traum dann rasch geplatzt, wenn sich die ersten Geburtskomplikationen, heikle Zahnprobleme, eine Blinddarmentzuendung usw ergeben haetten oder sich ganz einfach nur die mitgefuehrten Stahlwerkzeuge verbraucht haetten. Und zur Steinzeit wollte ich nun doch nicht zurueck. :-)
Die Abhaengigkeit des forschen Naturburschen von Wissenschaft, Technik und Arbeitsteilung waere rasch zutage getreten.
Wissenschaftliche Weiterentwicklung birgt immer mehr und immer groessere Risken und besonders auch die Gentechnik. Zu stoppen ist sie nicht. Europa ist verdammt dazu, weiterzumachen, will es nicht zum Kulturmuseum verkommen. Die Risken werden wohl auch durch grosse Chancen aufgewogen, einen Beweis, dass man Gentechnik mit wachsendem Wissen nicht auch weitgehend risikofrei gestalten kann, gibt es nicht.
Wichtig ist strikte Kontrolle auf Nebenwirkungen, ungewuenschte Veraenderungen im Organismus und natuerlich klare Kennzeichnungspflicht. Ich selber waere auch beim Konsum sehr zurueckhaltend.
Und last not least sehe ich Erkenntniserweiterung, Technologieentwicklung und Wissenschaft als einen wesentlichen Sinn des Lebens, auch wenn das Risken birgt.
Erstens hat es in der Geschichte schon mehrmals Bewegungen gegen den technologischen Fortschritt gegeben. Die Bewegung der Romantik war die erste massive grüne Protestbewegung gegen die anrollende erste Industrialisierung. Die Romantik ist dann im Sand verlaufen, wird aber heute noch beschworen.
Zweitens hat eine Verbotsideologie und - politik noch nie etwas gebracht, solange diese Politik nicht weltweit umgesetzt wurde bzw. wird. Verbietet Ein Land eine bestimmte Technik, dann wird sie in einem anderen Land umgesetzt. Die Einschränkung der CRISPR-Methode in der Gentechnik ist ein krasser Rückschritt unter dem klammheimlich Applaus der USA, von Israel und von China. In diesen Ländern wird der biotechnische Fortschritt vorangetrieben wie sonst nirgendwo.
Drittens ist das Schächten nur eine unbedeutende Nebenfront. Viel schlimmer ist das Zurückdrängen echter Wissenschaften zugunsten von Politologie, Publizistik, Genderismus und anderer Pseudowissenschaften.
Die Verbots"kultur" der Linken reicht bis ins Internet, wo man Facebook, Instagram und all die anderen Blogs am liebsten ganz beseitigen möchte.
Wir sind nun einmal in der Moderne angekommen mit ihren positiven und negativen Seiten. Die Sucht, die Welt durch Verbotsgesetze zu retten, erinnert an Don Quixote. Genau das sind die Grünen.
Noch nie hat jemals irgendeine Ideologie auf Dauer gehalten. Ideologien bringen immer nur eins: Vorteile für die Konkurrenz.
Man kann das Thema kompliziert angehen oder einfach.
Tierquälerei:
Ist zurecht verboten. Vom Fiakerpferd bis zum nicht artgerecht gehaltenen oder transportierten Schlachtvieh tritt Tierquälerei auf. Traditionelles Schächten gehört auch dazu.
Religionsfreiheit:
Schächten hat in den zwei Religionen Tradition. Zwar kenne ich sicher keinen Religionsangehörigen, der daran gestorben wäre, Fleisch zu essen, das nicht über Tierquälerei gegangen ist.
Wenn jetzt ein Politiker meint, man könne das Schächten ja auf die Religionsgruppen reduzieren, und das kontrolliert, dann ist das für mich genauso ein Lösungsversuch, 'es allen recht zu machen', wie zu meinen, Schächten wäre keine Tierquälerei, obwohl sich Jahrtausende lang niemand darum geschert hat.
Zu Hause in Niederösterreich hatten wir damals auch Schweine, die dann auch geschlachtet wurden. In den frühen 1950-er Jahren wurden sie gestochen und ausgeblutet, also geschächtet, in den späten 1950-er Jahren wurden sie mit dem Schussapparat in den Kopf geschossen und damit betäubt und danach gestochen und ausgeblutet.
Also hat das auch bei uns Jahrtausende lang niemanden gestört.
Zum Thema Pestizide und 'gen-frei' habe ich einmal an einer Diskussion an der Uni Mannheim teilgenommen, wo Vertreter der Biobauern, der 'Ertragsbauern', der Chemischen Industrie, der Wissenschaft, der Unis, der Politik, etc. dabei waren, teilgenommen.
Die Biobauern konnten einwandfrei nachweisen, dass es ohne bestimmte schädliche chemische Mitteln auch geht, sie konnten nachweisen, dass genug Fläche für den Bio Anbau gibt, um die Welt zu ernähren und sie konnten nachweisen, dass der bequeme 'Ertragsweg' auch die Gesellschaft ändert, weg von der arbeitsintensiven und personalintensiven bäuerlichen Tätigkeit, hin zu der Industrieroboter Performance, zur Chemieperformance, zur Arbeitslosigkeit, ....
Was dann übrig blieb, war dann das Jammertal aus Gier, Patentertrag, falscher Lebensweise, falscher Ernährung (Der Mensch ist überwiegend Vegetarier von Natur aus) und den Tatsachen der Überproduktion (40 bis 60% aller Lebensmittel werden in Deutschland weggeschmissen, wird bei uns nicht anders sein), Konzernstrategien, usw., also das Abbild der Gesellschaft der Unfreiheit und Gier, die wir uns gebaut haben.
Sonst kann ich noch meine Meinung sagen, dass der Mensch Teil der Natur ist, ob er will oder nicht, aber als einziges Lebewesen diese aktiv zerstört.
Wenn ich daran denke, wie wir Christen von den Linken seit Jahrzehnten durch die Lande geprügelt wurden, wenn wir etwas "politisch unkorrektes" getan haben kommt mir das Speiben, wenn ich sehe, wie die Linken vor dem Islam in die Knie gehen.
PS: Dasselbe gilt natürlich für die Feministen. Die Geistesriesin Heinisch-Hosek hat noch 2 Jahre Haft für Pograbschen eingeführt, aber es ist ihr kein Wort zur Behandlung von Frauen in der islamischen Kultur Österreichs eingefallen.
Sie kämpft offensichtlich nur gegen "alte, weiße, heterosexuelle Männer". Für etwas anderes fehlen ihr die Eier.