Niederösterreich wählte mit einem Knalleffekt. Die ÖVP dürfte doch die absolute Mehrheit verteidigt haben. Ganz offensichtlich hat der von der Linken ("Falter" bis ORF) losgetretene Antisemitismus-Wahlkampf zwar der FPÖ geschadet und die Wahlbeteiligung reduziert, aber nicht den Linksparteien genutzt. Vielleicht überlegen es sich als Konsequenz die Linken (und an ihrer Spitze der in den letzten Stunden voll in den Wahlkampf eingreifende Grünenpräsident) doch einmal, ewig nur mit der Nazi-Keule zu arbeiten.
Der Schaden ist nämlich für ganz Österreich groß. Wäre das Liederbuch nämlich gleich nach Entdeckung der Staatsanwaltschaft übergeben worden, hätte im Ausland kein Hahn danach gekräht. Aber jetzt werden alle schreiben: Die FPÖ habe Stimmen dazugewonnen, WEIL sie den Antisemitismus eingesetzt hat. Was zwar doppelt falsch ist, aber der Ball für eine solche Falschberichterstattung war ja geradezu aufgelegt. Und allzu tiefe Recherchen sollte man von der Auslandspresse ja ohnedies in keinem Land erwarten.
- Falsch ist das, weil die FPÖ keineswegs bewusst auf Antisemitismus gemacht hat, sondern im Gegenteil seit Jahren dessen Hinterlassenschaften im Dritten Lager auszuradieren versucht hat.
- Falsch ist das aber auch in Hinblick auf die Wählermotivation. Kein Wähler hat die FPÖ WEGEN der Liederbuch-Affäre gewählt, sondern deshalb, weil die FPÖ sich als konsequenteste Anti-Völkerwanderungspartei profiliert hat, und weil die Stimmen des einstigen Teams Stronach frei zu verteilen waren, dessen Exponenten ja meist zur FPÖ gewechselt sind. Rechnet man die Ergebnisse beider Parteien bei der letzten Wahl zusammen, dann hat die FPÖ gar nicht dazugewonnen.
Aber das ist schon zu kompliziert für die Köpfe der meisten Journalisten, die ja selbst meist begeisterte Benutzer jeder noch so kleinen Nazi-Keule sind.
Im Grunde war es ansonsten ein langweiliger Wahlkampf, eben bis es der Linken und den ihnen regelmäßig zuarbeitenden Medien gelungen war, aus ein paar widerlichen Zeilen in einem alten Liederbuch einer kleinen Mittelschülerverbindung ein Megaevent zu machen. Medienstrategisch war es freilich phänomenal, wie das aufgeblasen werden konnte. Zuletzt setzte sich dann doch auch noch die niederösterreichische ÖVP auf den Empörungszug.
Dadurch wurde völlig übertüncht, dass es wirklich ein Wahlkampf ohne Thema war. Sehr im Gegensatz zu Erwin Prölls Zeiten. Dieser hatte in seinen Wahlkämpfen stets ein Feindbild aufgebaut. Das war nicht sehr fair, aber es hat gewirkt. Man erinnere sich an Prölls Hasskampagnen gegen Frank Stronach; am intensivsten hat Pröll mehrmals den Semmeringtunnel bekämpft, der später freilich - mit seiner Zustimmung (wenn auch nach einigen verteuernden Änderungen) - dann doch zu bauen begonnen wurde.
Johanna Mikl-Leitner hat auf diese Strategie verzichtet und einen Wohlfühlwahlkampf geliefert. Sie wollte zeigen, dass es auch so geht – was ihr weitgehend gelungen ist. Aber eigentlich glückte ihr das mehr wegen des Fehlens einer ernstzunehmenden Konkurrenz als wegen der Ausstrahlung oder gar der Argumente der neuen Mrs. Niederösterreich. Dieser Stil der Landeshauptfrau erinnert stark an die Art, wie auch Angela Merkel sich durch ihre Wahlgänge zu schummeln versucht.
Der FPÖ-Spitzenmann ist zwar optisch fesch, hat sich und seine Partei aber inhaltlich kaum positionieren können. Und in den letzten Tagen der Liederbuchaffäre hat er sich so sehr vor der Öffentlichkeit zurückgezogen, dass man nur den Schluss ziehen kann: Der Mann ist nichts fürs Feuer. Die FPÖ hatte sich zwar entschieden, ihn im Rennen zu belassen und einen "Jetzt erst recht"-Wahlkampf zu führen. Dann aber hätte Herr Landbauer eigentlich nicht tagelang untertauchen dürfen.
Der SPÖ-Spitzenkandidat macht schon optisch den Eindruck eines ergrauten Apparatschiks. Offenbar deshalb hat die absurdeste Kampagne, die ich je in einem österreichischen Wahlkampf erlebt habe, versucht, sich auch gleich selber über den eigenen Spitzenkandidaten lustig zu machen. Anscheinend sollte dieser SPÖ-Wahlkampf Herrn Schnabl lockerer und witziger erscheinen lassen, als er ist. Es wurde dabei nur vergessen, dass man einen Kandidaten deswegen noch lange nicht wählt, nur wenn man vermittelt bekommt, dass er sich über sich selbst lustig machen kann.
Wie zuletzt auch auf Bundesebene ist auch in Niederösterreich das SPÖ-Ergebnis nur deshalb glimpflich ausgefallen, weil etliche Grünwähler bei der SPÖ gelandet sind. Die Grünen sind österreichweit ja derzeit inferior, ohne Persönlichkeiten, ohne Idee, was die Österreicher bewegen könnte. Ihre Zeit scheint vorbei zu sein - in Medien und Kulturszene haben sie ja ohnedies absolute Mehrheiten erobert.
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Der Ball, auf dem ich gerade herumhänge, ist ein bisserl fad. Da hilft das Mobiltelefon und die Unterbergerseite. Und siehe da, ein neues Thema wird gepostet.
Zufällig habe ich gerade an der Bar mit ein paar Leuten geplaudert, da war der ganze Regenbogen präsent, von rosa über rot, dunkelrot, türkis, grün, alles Mögliche. (Fast) alle haben mir beigepflichtet, sogar die Roten, dass das Nazi-Trommelfeuer mehr als kontraproduktiv ist. Vor allem die Damen, die alle längst die Nase gestrichen voll haben von „MeToo“, haben mir beigepflichtet, dass es die Medien letzte Woche mit dem Liederbuch“affäre“ maßlos übertrieben haben. Die Sache hat den Roten mehr geschadet als den Blauen. Den Türkisen sowieso nicht.
Der tägliche Nazi in den Medien schadet den Linken mehr als alles andere, was momentan so an Schwachsinn läuft. Allen - bis auf ein paar grüne Spinner – kommt das Dauerthema den Österreichern längst bei den Ohren heraus. Ich bin daher der Meinung, dass Falter und ORF ruhig eine „Nazi“-Verbindung nach der anderen durchkauen darf. Grün und Rot werden dann bis Ende des Jahres gemeinsam auf unter 25% sinken. Unter einem Drittel sind sie eh schon.
Uuups, ich muss Schluss machen. Die spielen einen Foxtrott, da hat die Herzdame Vorrang. Das einzige, was neben dem Walzer noch an Können aus vergangenen Zeiten übriggeblieben ist. :-)
ein dreißig Jahre altes Liederbuch gefährdet die nationale Sicherheit Österreichs, bereitet dem Exkanzler und Exbahndirektor schlaflose Nächte, und beweist der ganzen Welt wie extrem rechts Österreich ist.
Wie ist das mit anderen Liedern?
z.B. "Zu den Waffen, Bürger!
Formt Eure Schlachtreihen,
Marschieren wir, marschieren wir!
Bis unreines Blut
unserer Äcker Furchen tränkt!"
Dieser Text vom UNREINEN BLUT ist nicht aus dem Liedschatz der Frau LePen - das ist der Text der französischen Nationalhymne!
oder in der polnischen Hymne wird der Eroberer Napoleon verherrlicht:
"Wir werden Weichsel und Warthe durchschreiten,
Wir werden Polen sein,
Bonaparte war uns Vorbild,
Wie wir zu siegen haben."
oder diese Worte:
"zum Kriegsgeschrei
rüstet die Stahlwaffe und das Ross
auf dass die Erde in ihrem Innersten erbebt
durch den donnernden Schall der Kanonen"
im Refrain der mexikanischen Nationalhymne ...
Genau wegen dieser widerlichen Schmutzkübel-Kampagne gehört das Wahlergebnis in NÖ annulliert und Neuwahlen angesetzt !!!
Die Initiatoren die Kampagne gehören vor Gericht und für diese hinterhältige Aktion zur Rechenschaft gezogen. Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Landbauer ist in der "Liederbuch-Affäre" nur Zeuge.
Was da stattfindet und stattfand, ist medialen Hetze vom hinterhältigsten, die durchaus mit Femegerichten und Inquisition verglichen werden kann. Diese Jagd hat sich nicht nur gegen den Landbauer, sondern bereits gegen sein familiäres Umfeld gerichtet.
In was für einem Land leben wir eigentlich? Dieser linken Inquisition gehört dringendst das Handwerk gelegt.
Die Missbrauchsopfer der SP und VP Funktionsträger sind unabhängig voneinander, zeitgleich und zufällig genau nach der Wahl zur Polizei gegangen. Wer soll das glauben? Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch aus partei- und wahltaktischen Gründen zurückzuhalten ist schlichtweg an Perversität nicht mehr zu überbieten. Das ist ein Riesenskandal innerhalb dieser Parteien. Stattdessen besprechen die Medien immer noch Liedtexte und zeigen, wie heute die Krone, Landbauer unter Bildern von NS Verbrechern.
Mich wundert an der Wahl nur, das die Wähler offensichtlich ein schlechtes Gedächtnis haben und die Zastermarie Hanni gewählt haben, die den großen Durchzug der "Schutzsuchenden" Illegalen verschuldet hat
Das jede Wahl zu einer Schlammschlacht wird, ist einfach zum kotzen.
Den Satz "Vielleicht überlegen es sich als Konsequenz die Linken (und an ihrer Spitze der in den letzten Stunden voll in den Wahlkampf eingreifende Grünenpräsident) doch einmal, ewig nur mit der Nazi-Keule zu arbeiten." könnte man jetzt seit Jahrzehnten so postulieren, ich habe keine Hoffnung mehr dass das jemals etwas wird.
Waldheim-Affäre, die frühere schwarz-blaue-Koalition ... dass man das eigene Land mit Dreck bewirft hat für die SPÖ noch nie eine Rolle gespielt - im Gegenteil man war immer der Ansicht davon profitieren zu können.
Von einer Partei die intern Kinderschänder (Kinderheime) deckt, wo sich kein einziges Mitglied findet dem das zu ekelhaft ist und der sich von diesen Leuten distanziert, in der die Auswirkungen mit Steuergeld (nichtmal mit dem Geld der Täter) ersäuft werde sollen, von so einem schwerstkriminellen Verein können Sie keine Rechtschaffenheit erwarten.
» … ewig nur mit der Nazi-Keule zu arbeiten. « - dazu fällt mir der
Spruch ein: wer als Werkzeug nur den Hammer kennt, für den wird
jede Problem-Stellung zur Nagel-Probe :)
Naja, mir fällt nichts ein, was die Linken sonst noch zu bieten hätten,
außerdem konnten sie seit Kreiskys Abgang ganz ohne Inhalte jede
Wahl bestreiten. Ist doch verständlich, daß sie es auch die nächsten
50 Jahre so halten wollen - so machen es ALLE SEKTIERER ! ! ! ! ! ! !