Christian Kern hat bei seiner Analyse des Wahlergebnisses in zwei Punkten wirklich Recht. Fundamental verlogen ist er hingegen, wenn er sich an seine klare Ansage "Als Zweiter in Opposition" nun nicht mehr erinnern will und plötzlich trotz des zweiten (oder gar dritten) Platzes von "Verantwortung tragen" träumt. Und fundamental Unrecht – nämlich gegenüber seiner eigenen Partei! – hat er mit seinem Sesselkleben.
Kern dürfte bei seinem Versuch des Sesselklebens aber auf Grund der Tatsache erfolgreich sein, dass sich weit und breit niemand Geeigneter für seinen Job findet. Verteidigungsminister Doskozil wäre der einzige, der dafür bereit scheint. Er hat auch ganz gute Umfragewerte. Aber er ist mit Sicherheit in der SPÖ nicht ohne Zerreißprobe durchzubringen. Die Partei schwört sich nämlich jetzt offensichtlich darauf ein, endgültig zum Nachfolger der zerborstenen Grünen als Gralshüter der reinen linken Lehre des Antifaschismus und Klassenkampfs zu werden. Da würde es überhaupt nicht dazu passen, wenn man einen Exponenten von Law and Order an die Spitze stellt.
Dabei wäre genau das der einzige Weg, die Partei wiederzubeleben. Denn Recht und Ordnung sowie Kampf gegen die Immigration sind ja für die Arbeiter heute das Allerwichtigste. Und die Arbeiter sind ja (abgesehen von den jungen Wählern unter 29) jene Wählergruppe, wo die einstige Arbeiterpartei weitaus am schlechtesten abgeschnitten hat. Von den Arbeitern unterstützen nämlich heute nicht weniger als 59 Prozent die FPÖ und nur 19 Prozent die SPÖ!
Also, kurz gesagt: Ohne Doskozils Kurs hat die SPÖ keine Chance, die Arbeiter zurückzugewinnen, und ohne Arbeiter keine Chance die Mehrheit zurückzugewinnen. Nur mit Psychotherapeuten, arbeitslosen Politologie- und Publizistik-Absolventen sowie Kampffeministinnen alleine wird das wohl nicht gelingen.
Den anderen Parteien kann es freilich nur Recht sein, wenn die SPÖ an ihrem bisherigen Kurs festhält.
Trotz dieses Fehlers hat Christian Kern jetzt in seiner depressiven Nachwahlanalyse zwei absolut richtige Aussagen gemacht.
Die erste: "Die gemeinsamen Schnittmengen zwischen ÖVP und FPÖ sind so groß, dass die sicher eine Koalition bilden werden." Stimmt. Daher ist jeder Versuch, die SPÖ an Stelle einer dieser beiden Parteien in eine Regierung zu pressen, eigentlich nur peinlich und angesichts der jeweils total divergierenden Wahlprogramme eine nachträgliche Wählertäuschung. Dennoch weigert sich Kern peinlicherweise, die gleiche Aussage zu machen, wie sein bundesdeutscher Kollege Schulz, der am Wahlabend ohne herumzureden klipp und klar gesagt hat: Opposition ohne Wenn und Aber.
Kern vergisst bei diesem Satz noch etwas: Die zwischen Schwarz und Blau gemeinsamen Schnittmengen sind ja auch gemeinsame Schnittmengen mit den Wählern. Seine Partei hätte ebenfalls die Chance gehabt, sich genau an diesen Schnittmengen zu positionieren. Wie es etwa einige sozialdemokratische Parteien in Osteuropa getan haben, aber eben nicht die SPÖ.
Der zweite richtige Kern-Satz: "Die Großwetterlage in Europa kommt uns Sozialdemokraten nicht entgegen." Dieser Satz des SPÖ-Vorsitzenden hat zwar vor allem beabsichtigt, Kerns Verantwortung für den Misserfolg bei den Nationalratswahlen zu bemänteln. Aber er ist trotzdem richtig.
Man könnte ihn freilich auch so formulieren: "Die Geschichtsepoche der Sozialdemokratie ist endgültig vorbei." Die Ideologien, Phrasen und Sprüche von Marx, Engels & Co, die Internationale und die Arbeiterabstinenzlervereine haben für die Gegenwart ungefähr so viel Relevanz wie die Verse mittelalterlicher Minnesänger.
Die europäische Sozialdemokratie hat das Ende ihrer Geschichtsepoche freilich in den letzten Jahren dadurch selbst beschleunigt, dass sie fast überall neben den Grünen zur obersten Helfershelferin von Völkerwanderern beziehungsweise Schleppern und zur Stänkerin gegen nationale Identität und die Heimat-Bindung der autochthonen Bevölkerung (und damit auch der Arbeiter!) geworden ist.
Das ist zwar bei einigen selbsternannten Intellektuellen gut angekommen. Das hat die europäische Sozialdemokratie aber bei der Durchschnittsbevölkerung endgültig ins Out befördert, nachdem sie sich schon schwer beschädigt hatte, dass sie ihre letzten erfolgreichen Parteiführer, wie Blair oder Schröder, als böse Neoliberale entsorgt hat. Der Durchschnittseuropäer braucht nämlich keine Blauen und Schwarzen, damit er Angst vor Massenmigration, Gewaltzunahme und politischem Islam hat, wie eine SPÖ-Exministerin am Wahlabend behauptet hat. Die Angst hat er schon so, auch ganz ohne angebliche Angstmacher.
Vielleicht sollten sich die Sozialdemokraten daher besser an der eigenen Nase nehmen, über ihre eigene Politik nachdenken und sich nicht als armes Opfer einer ja nicht beeinflussbaren Großwetterlage darstellen.
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Lunacek wird mir immer sympathischer. Sie hat bei den Grünen die Rolle einer Vogelscheuche. Kerns "Erfolg" ist zu einem wichtigen Anteil auf Lunaceks Verdienst zurückzuführen. Lunacek hat, vorausgesetzt das bleibt wie prognostiziert, das beste Wahlergebnis für die Grünen erreicht, sodaß die Grünen nun ihren optimalen Beitrag für Österreich leisten können: sie hat annähernd das Maximum an Wählerstimmen an sich gezogen, das möglich ist, sodaß diese Wählerstimmen im Rundordner 13 landen und ihr Unwesen nicht mehr im Parlament entfalten können.
Und Kern ist mir eigentlich auch sympathisch und die Richtung gefällt mir: wenn er bleibt, führt er die sozialpopulistische SPÖ genau dorthin, wo sie hingehört und wo sich die polnische, sozailistische Partei derzeit befindet: außerhalb des Parlaments.
Einziges Problem sind die Wähler. Ihr Anteil an sozialistischen Parteien ist zwar deutlich zurückgegangen, wenn es in diesem Tempo weitergeht, werden sie ihr Ziel aber erst in einer muslimischen Republik Österreich erreichen.
Die Sozis haben es aus ein paar ganz einfachen Gründen wieder geschafft:
1. Vollkommen desinteressierte Stammwähler (GIS-Befreite).
2. Wien ist nicht nur anders, sondern nicht mehr österreichisch
3. Die Medien, mit Ausnahme von oe24, haben bis zuletzt die Täter-Opfer-Umkehr für Pt. 1 so aufbereitet, dass sie funktioniert; denn diese Leute lesen bestenfalls Überschriften.
4. Mobilisierung moralbefreiter PC-Scheinheiliger.
5. Die Wahlkartenwähler wählen ja offenbar völlig anders als die Urnenwähler. Das wird vom ORF verschleiert, indem er dieses Verhalten in seine Hochrechnungen einfließen lässt, so versteht man auch nicht, wenn z.B. eine Lunacek immer noch auf die Briefwähler hofft, denn hätte man diesen bei den Hochrechnungen das normale Wahlverhalten unterstellt, lägen die Grünen bei 2 %.
Die Briefwahl ist abzuschaffen.
Wenn wieder Schwarz-Rot kommt, wovon ich ausgehe, dann wird es keine Wahlen mehr geben. Man sollte sich dann schleunigst einen sicheren Ort suchen, wo die Menschen noch bei klarem Verstand sind oder auswandern.
Die peinlichste Situation am Wahlabend war, als sich der "Bald-nicht-mehr-Kanzler" vor seine (Leidens-)Genossen hinstellte und tatsächlich lauthals verkündete: "In 5 Jahren werden wir mit der absoluten Mehrheit wiederkommen" (in Servus-TV gesendet).
Von der Körpersprache war diese Aussage nicht als Witz erkennbar, und wenn es einer hätte sein sollen, dann war er absolut unterirdisch und grottenschlecht. Wenn die Aussage ernst gemeint war, dann: sofort Therapeuten aufsuchen!
Das zeigt die Verzweiflung der Genossen nur allzu deutlich auf.
Dass die SPÖ dennoch auf etwa 27% kommen wird, ist für mich zutiefst erschreckend und zeigt wiederum, wie viele ideologisierte Antifa-Dumpfbacken es in Österreich gibt. Man braucht nur die "Internationale" intonieren, "Welcome Refugees" oder "Antifa" schreien, schon wird das Kreuzerl an der richtigen Stelle gesetzt. Mehr ist für diese Ideologie offenbar nicht gefordert.
Jetzt hoffe ich nur, dass die Grünen in die Wüste geschickt werden, dort können sie sich dann um die Klimaveränderungen kümmern.
Dennoch insgesamt ein erfolgreicher und durchaus erfreulicher Tag.
In einem Punkt irrt Herr Unterberger offensichtlich!
„nur mit Psychotherapeuten, arbeitslosen Politologie- und Publizistik-Absolventen sowie Kampffeministinnen alleine“
Wer sich die stetig steigende Anzahl an Maturanten, welche ja rein gar nichts berufsnotwendiges erlernt haben und Absolventen der einschlägigen Orchideenstudien anschaut, wird wohl nicht umhin kommen, daß die paar verbliebenen Arbeiter die Partei nicht bei diesem Wähleranteil halten können. Wo sollen alle diese jungen Leute unterkommen; nur der Staat kann hier helfen, sei es mit neuen Gesetzen welche immer neue Berater, NGO-Mitarbeiter und Beamten bedingen oder mit direkten Zahlungen.
Kurzfristig muss bei ORF, Medienbestechung, Staatsanteil und NGO-Wahnsinn gehandelt werden. Mittelfristig sind diese sinnlosen Bildungswege zu vermauern und langfristig muss das Eigentum gestärkt werden, so bekommt man die Roten am Besten in den Griff.
Sollte also Schwarz/Blau kommen, dann sollte dies im Koalitionsabkommen drinnen stehen, denn werden die NGOs geschlachtet und der Staatsanteil reduziert, erledigt sich der Zuwandererproblem von alleine, Merkel freut darf sich auf weite Menschengeschenke freuen!
die Wahl hat auch gezeigt,wie sozialistisch die grünen eigentlich sind.gerät die mutterpartei-die sozialisten-in not,vergisst man das schicke linksgehabe und eilt zu hilfe-laut wählerstromanalyse immerhin 190.000 stimmen.
bemerkenswert,aber bei der bekannten Perfidie der sozis war auch die schuldumkehr bezüglich des dirty campaignings.matzenetter schon gar nicht,aber auch kern entblödeten sich nicht sich als opfer des Boulevards,den sie selber grossgezüchtet haben,darzustellen.
ein segen,sollten diese linksgrünen aus dem Parlament fliegen.aber um den preis,dass die sozis gar nicht abgestraft wurden.
Mit ihrer Politik der offenen Türen hat sich die Sozialdemokratie selbst ihren eigenen Todesstoß versetzt. Denn ein großzügiger Sozialstaat für alle, auch Neuankömmlinge, bei gleichzeitiger Massenmigration geht sich aus arithmetischen Gründen nicht aus. Das leuchtet auch den Wählern ein, ganz ohne Rechenkünste. Diesen Widerspruch wollen sich die Linken aber bis heute nicht eingestehen.
Die sozialistischen Utopien waren schon immer falsch. Und heute werden sie an scheinend – Gott sei Dank – als billige Taschenspielertricks endlich durchschaut. Endlich!
Zur Ehrenrettung früherer sozialdemokratischer Generationen muss man aber sagen: Die würden sich im Grab umdrehen, wenn sie sähen, was ihre Nachkommen im Herbst 2015 aufgeführt haben.
Also mir macht es Nichts aus, wenn sich die SPÖ jetzt auf den linken Flügel
verläßt, der ja schon die Grünen zum Absturz brachte. Nächstes Jahr
am 05. Mai können die Sozis den Geburtstag von Karl Marx feiern, sind
ja erst 200 Jahre vergangen [ätz]
Die SPÖ schaut nicht auf die Anzahl der Toten, welche diese Ideologie
verursacht hatte, und die Erkenntnisse der Wissenschaft waren in keiner
Zeitperiode davor derart profund und vielschichtig, aber was kümmert
das die SPÖ - sind doch lauter "Reaktionäre" [pfft]
Allerdings hat die SPÖ noch immer reichlich Wähler, die können doch nicht
alle "von gestern" sein ? NEIN, aber sie sitzen alle vor der Glotze und
schauen ORF - muß man noch mehr erklären ?@!
Sollte es irgend jemanden in der neuen Regierung geben, der jezt - erst
jetzt - anfängt die Ursache für den Abstieg Österreichs zu suchen, bitte
haut den gleich aus der Partei raus ! ! ! Es würde nämlich nichts
anderes Bedeuten, als daß derjenige einverstanden ist, mit der Art
von Massen-Indoktrination, wie sie vom ORF durchgeführt wird ! ! ! ! ! !