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Kindergärten, Plagiate, russische Methoden und die „gute“ Wissenschaft

Die Wahlkampf-Aufregung um die Studie des Integrationsministeriums über islamische Kindergärten, die viele linke Medien derzeit schüren, verblüfft in mehrfacher Hinsicht. Denn sie wirft ein mehr als ungünstiges Licht auf gleich mehrere Akteure: auf den "Falter", auf den "Kurier", auf die übrigen Medien, auf das Team von Sebastian Kurz, auf die SPÖ, auf die Universität Wien und auf die Rektorenkonferenz.

Der Reihe nach.

Ad Falter: Dieser hat haargenau das Gleiche gemacht, was weltweit der gesamte Mainstream seit Monaten Russland vorwirft. Denn das rotgrüne Blatt hat sich auf unbekannten Wegen eine nicht für die Veröffentlichung bestimmte elektronische Datei beschafft (oder: zuspielen lassen), also Datendiebstahl betrieben, und damit versucht, in den Wahlkampf einzugreifen.

Da ist keinerlei Unterschied zur Veröffentlichung der sogenannten Hillary-Mails vor den amerikanischen Präsidentenwahlen, hinter der laut der Mainstream-Presse der russische Geheimdienst gesteckt ist, um damit Donald Trump zu helfen. Der Falter" hat sich durch die Veröffentlichung sogar offen dazu bekannt, was ja Russland nicht tut. Das ist ein klassischer Doppelstandard: Wir dürfen, was Russland noch lange nicht darf. Dass ein solches Vorgehen die "Falter"-Mannschaft nicht stört, ist wenig überraschend. Ziemlich erstaunlich ist aber schon, dass ich auch in keinem anderen Medium einen Kommentar gefunden habe, der diese Ähnlichkeit des Verhaltens kritisch aufgreift.

Übrigens: Die Veröffentlichung einer Word-Datei beweist gar nichts. Eine solche Datei kann sogar ich mit meinen bescheidenen EDV-Kenntnissen binnen weniger Minuten in jeden gewünschten Zustand bringen. Um irgendeine Beweiskraft zu haben, müsste der "Falter" schon den Täter des Datendiebstahls outen …

Ad Kurier: Diese einst bürgerliche Zeitung ist sich nicht zu blöd, ein langes Interview mit einem jungen Mann zu bringen, der vor zwei Jahren ein paar Monate bei dem Universitätsprofessor Ednan Aslan, dem Autor der Studie, gearbeitet hat und der dann im Unfrieden vorzeitig wieder geschieden ist. Laut "Kurier" ist der Mann jetzt "Trainer" in der "Jugendfortbildung" (etwa gar für die Gemeinde Wien?) und "lehrt" zum Thema Islam …

Naturgemäß schüttet ein Mann mit einer solchen Vorgeschichte Aslan voll an. Aber auch er kann keinen einzigen konkreten Vorwurf oder gar belastenden Beweis gegen Aslan vorlegen, außer dass dieser "autoritär" sei und ganz spezifische Vorstellungen über den Islam habe (also über Aslans eigenes wissenschaftliche Thema). Der "Kurier" formuliert in all seinen Fragen jedenfalls keinen einzigen kritischen Einwand. Dabei würde sich ja beispielsweise die Frage aufdrängen: Ist es nicht geradezu Hauptaufgabe eines Professors, gegenüber frischangestellten Assistenten "spezifische Vorstellungen" klar zu äußern? Das Blatt stellt stattdessen nur Fragen wie: "Die Studie hätte also nicht erscheinen dürfen?" Das zu beantworten, ist in den Augen der Zeitung also ein "Trainer" absolut legitimiert …

Wie legitimiert der Mann ist, geht aus einem Tweet des langjährigen grünen Abgeordneten Efgani Dönmez hervor, der ihn in seiner Facebook-Gruppe als Sohn eines wichtigen Vertreters der ägyptischen Gemeinde in Österreich outet, welcher "eindeutig als jemand mit Nähe zum Umfeld der Muslimbruderschaft zu bezeichnen" sei.

Die Muslimbrüder sind zu Recht in vielen Ländern verboten.

Interessante Gesprächspartner des "Kurier".

Das Raiffeisen-Blatt übersieht ganz, dass gerade diese Attacken eines islamischen Aslan-Feindes voll die Aussagen Aslans und des Kurz-Ministeriums bestätigen: nämlich dass die Kritik Aslans an den islamischen Kindergärten dessen eigene Ansicht ist. Und dass sie nicht, wie Falter&Co behaupten, dem Professor nur vom Kurz-Ministerium aufgepfropft worden ist.

Auf die Idee, nicht nur einen seltsamen "Trainer" zu interviewen, sondern etwa auch den prominenten Islam-Theologen Khorchide, der voll zur Verteidigung Aslans ausgerückt ist, ist der "Kurier" natürlich nicht gekommen. Khorchide hat in der Falter/ORF/SPÖ-Aktion nämlich genau das gesehen, was da auch wirklich stattfindet: ein Manöver zur Ablenkung von den eindeutig existierenden großen Problemen in den islamischen Kindergärten Wiens, die Rotgrün immer zugedeckt haben.

Zu den anderen Medien: Erst die Gratiszeitung "Heute" hat nach drei Tagen, in denen nur die "Falter"-Version und zwei kurze Tweets von Studienautor Aslan den Weg in die Medien gefunden haben, ein ausführliches Gespräch mit Aslan selbst gebracht.

Die dabei gemachten Aussagen Aslans rücken nun vor allem die sich so aufregende Gemeinde Wien selbst in ein sehr suspektes Licht: "Diese Studie hat nicht mit Herrn Kurz angefangen. Sie wurde 2014 mit der Stadt Wien gestartet, das ist ja alles schriftlich belegbar. In letzter Sekunde hat die Stadt Wien den Vertrag für die Studie einfach und ohne Begründung abgelehnt. Unser Wunsch war einfach, das Projekt mit dem Integrationsministerium weiter zu führen." Das Projekt mit diesem sei "praktisch aus Not entstanden, weil sich die Stadt Wien verweigert hat. Unsere Absicht war, die Situation in den Kindergärten zu verbessern, dazu hat unser Bericht auch beigetragen."

Zum Team von Sebastian Kurz, das die Studie über die islamischen Kindergärten redigiert hat (zumindest wenn die Behauptungen des "Falter" stimmen sollten). Die Redaktion einer bestellten Studie durch den Auftraggeber vor der Veröffentlichung ist an sich eindeutig bei allen Studien und Texten möglich und üblich. Ich habe das selbst bei Tausenden Texten anderer Autoren gemacht. Ich wage zu behaupten, dass absolut jedes auch über das Beistrichsetzen hinausgehende Lektorieren durch einen Dritten und Vierten jeden Text klarer und verständlicher macht.

Die Redigierarbeiten waren im konkreten Fall überdies auch deshalb nötig, weil der Studienautor ja keineswegs Deutsch als Muttersprache hat. Aber auch bei vielen muttersprachlichen Autoren ist ein mehrmaliges Redigieren im Dienste der Sprache und Verständlichkeit sehr empfehlenswert.

Das ist daher absolut in Ordnung. Das ist solange keine "Manipulation" – wie es die Linksmedien mit dem ORF an der Spitze seit Tagen behaupten –, als jede Änderung das Einverständnis des Autors hat. Das ist im Fall Aslan nach seinen Aussagen eindeutig der Fall gewesen. Ganz abgesehen davon, dass er überdies sagt, dass die Änderungen und Korrekturen sogar von ihm selbst ausgegangen seien.

Nach allem, was Falter&Co als Ergebnis ihres Datendiebstahls vorgelegt haben, gibt es dabei freilich auch einige wenige Passagen, welche inhaltliche Änderungen darstellen, die die Tonlage der Studie zuspitzen. Das ist irritierend, ändert aber absolut nichts am Gesamteindruck der Studie (von dem die rotgrüne Wahlkampfphalanx abzulenken versucht): Auch der von Aslan abgelieferte Erstentwurf ist in seinen zentralen Aussagen genauso explosiv, wie es dann die veröffentlichte Endfassung war. Wer auch immer diese redigiert hat.

Gerade deshalb wären Änderungen durch Kurz-Mitarbeiter dumm und unnötig (sofern sie wirklich von ihnen stammen). Ihnen ist auch noch etwas ganz anderes vorzuwerfen, was die Linksmedien freilich nicht stört: Dass sie die Aslan-Studie in mühevoller Arbeit überdies noch gegendert haben. Dadurch ist diese naturgemäß viel schlechter lesbar geworden. Durch diesen üblich gewordenen Unsinn wird offenbar auch in schwarzen Ministerien unglaublich viel Arbeitszeit von aus Steuergeldern bezahlten Mitarbeitern vergeudet (ja, ja, ich weiß, die haben das aus genderistischem Pflichtbewusstsein natürlich immer nur in der Freizeit gemacht …).

Die SPÖ: Sie hat sich neuerlich als führungslos dahintreibendes Schiff erwiesen. Denn sie ist in diesen Tagen in zwei völlig verschiedene, ja einander total widersprechende Richtungen unterwegs: einmal im Frontalangriff der Wiener Rathauslinken und der verbündeten Linksmedien gegen Kurz; und einmal im Versuch der Herren Kern und Doskozil, genau die gleiche (und erfolgreiche) Migrations-Linie wie Kurz und die FPÖ zu fahren.

Das ist freilich eine wenig Erfolg versprechende Doppelstrategie. Eine solche funktioniert nur ganz selten, sondern schadet meist nur (unabhängig davon, ob sie beabsichtigt war oder Folge einer pareiinternen Meinungsdifferenz ist).

An der Spitze der Kurz-Beschimpfer steht der Wiener SPÖ-Chef Häupl. Er gibt sich "entsetzt" über den ÖVP-Obmann und ist empört, "dass man mit solchen Methoden Wahlkampf macht".

Diese Häupl-Formulierung ist freilich so absurd, dass man schon wieder lachen muss. Denn es war ja der mit Rathausinseraten nur so gespickte "Falter", der die neuerliche Kindergarten-Debatte jetzt im Wahlkampf losgetreten hat, und im Gefolge der ORF. Das sind nun wahrlich keine Kurz-Organe.

Pikant ist auch der Häupl-Ausspruch, dass jedenfalls die "Chefs" verantwortlich seien, womit er Kurz meint. Das heißt freilich umgekehrt: Auch Häupl ist selbst verantwortlich für die Zustände in von der Stadt subventionierten Wiener Kindergärten. Diese entlassen ja Kinder in die Schulen, die keine Ahnung von der deutschen Sprache haben und die schon mit unglaublichen sechs Jahren Kopftücher tragen, was ja selbst die den (anderswo verbotenen) Muslimbrüdern nicht gerade feindlich gegenüberstehende Islamische Glaubensgemeinschaft für übertrieben ansieht. All diese Missstände hat ja erst vor kurzem auch wieder eine Wiener Volksschuldirektorin öffentlich beklagt und damit neuerlich bestätigt. All diese Missstände gibt es eindeutig, und es gibt sie seit Jahren, ganz egal, welche Sätze in der Aslan-Studie von wem korrigiert worden sind.

Kern und Doskozil haben offensichtlich erkannt, dass die Aktion von "Falter" und SPÖ-Wien im Wahlkampf wahrlich nicht hilfreich ist. Sie halten sich daher zum Unterschied von der Wiener SPÖ und den Sturmtruppen der Linksmedien zu dem Thema auffallend zurück. Denn eigentlich wollten sie das Haxlbeißer-Image der letzten Monate wieder ein wenig abstreifen, das sich als Kontrast zur erstaunlichen Kurz-Souveränität gar nicht gut ausnimmt. Denn eigentlich wollten sie ja die SPÖ vom Geruch befreien, Vorfeld-Organisation für "Flüchtlinge" und Moslems zu sein. Was nach Bekanntwerden eines islamistischen Terror-Hintergrunds des Doppelmords in Linz zusätzlich klug wäre.

Deswegen hat Kern jetzt Kurz ausdrücklich gegen die Wiener Vorwürfe in Schutz genommen. Deswegen hat Doskozil plötzlich die Aktion "Soldaten an den Brenner" losgetreten. Diese ist freilich nach zwei Tagen von Kern wieder unter internationalem Druck abgeblasen worden (der SPÖ-Chef scheint immer mehr zur Doppelstrategie in einer einzigen Person zu mutieren, aber das ist jetzt schon ein weiteres Thema).

Jeder einzelne SPÖ-Minister weiß überdies genau, dass auch in seinem Amtsbereich bestellte Studien vor Veröffentlichung intensiv bearbeitet und redigiert worden sind. Das ist eben solange okay, als der firmierende Autor damit einverstanden ist. Offenbar aus diesem Grund halten sich die SPÖ-Minister derzeit auch mit Vorwürfen extrem zurück.

Der Gesamteindruck der derzeitigen SPÖ-Doppelstrategie lautet jedenfalls: Chaos pur. Während bei der ÖVP neuerdings die Routine und Geschlossenheit einer erfolgswitternden Parteimaschine zu sehen ist: Eine Landespartei nach der anderen stürmt vor, um Kurz zu unterstützen. Lediglich der EU-Parlamentarier Othmar Karas irrlichtert ständig mit seinem links von der SPÖ einzuordnenden Anti-Kurz-Kurs. Diese Geschlossenheit der übrigen ÖVP ist übrigens das Gegenteil ihres Verhaltens in den Zeiten Reinhold Mitterlehners, als Innenminister Sobotka von allen Mit-Schwarzen allein gelassen worden ist.

Die Universität Wien: Kaum hat der Falter seine Attacke auf Aslan und Kurz gestartet, war in allen Medien zu lesen: "Die Universität Wien prüft die Vorwürfe." Keinem einzigen Medium ist dabei aufgefallen, dass die Uni Wien mehr als 100.000 Menschen umfasst. Dass man daher eigentlich wissen sollte, wer da binnen Stunden eine solche wahlkampfrelevante Erklärung abgegeben hat. Der Rektor? Der Portier? Irgendein kommunistischer Politologie-Professor? Der Uni-Rat? Der Senat?

Ein halbwegs seinem Amt gewachsener Rektor müsste jedenfalls von sich aus klarstellen, wer das denn gewesen ist. Immerhin haben sich inzwischen bis zum Bundeskanzler auch zahlreiche Politiker auf diese Ankündigung einer Prüfung der Studie seiner "Universität" berufen. Oder ist der schweigende Rektor der Meinung, dass eh jeder der 100.000 – oder zumindest jeder der 10.000 bezahlten Uni-Mitarbeiter – Erklärungen im Namen der gesamten Universität abgeben darf? Das wäre seltsam, aber beim Zustand dieser Uni wäre das eigentlich auch nicht mehr überraschend.

Bei intensiver Recherche im Internet stoße ich auf eine Information der Universität, dass eine bisher völlig unbekannte "Ombudsstelle zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis" damit "beauftragt" sei, die "Berechtigung der im Zusammenhang mit dieser Studie erhobenen Vorwürfe zu prüfen".

Das ist nun noch seltsamer. Denn:

  • Wer hat diese "Ombudsstelle" beauftragt?
  • Noch dazu so schnell?
  • Wer hat sie ermächtigt, das auch sofort in die Öffentlichkeit zu posaunen?
  • Welche Kompetenzen hat sie?
  • Ist sie mit der Uni-üblichen Mehrheit an stramm linken Gesellschafts- und Geisteswissenschaftlern bestückt?
  • Vor allem: Was um Himmels willen soll "gute" wissenschaftliche Praxis sein?
  • Wird neuerdings wieder – wie vor 80 Jahren hierzulande oder vor 30 Jahren weiter östlich –  "gute" und "schlechte" wissenschaftliche Praxis unterschieden?
  • Wie verträgt sich das mit der verfassungsrechtlich garantierten Freiheit der Wissenschaft?
  • Ist nicht deren Kerninhalt geradezu, dass sich Professoren vor keiner Uni-Aufsicht rechtfertigen müssen, die ihre Studien für "gut" oder "schlecht" erklärt?
  • Und wann jemals hat eine Uni-Stelle so gearbeitet, dass sie schon am ersten Tag und erklärtermaßen noch vor der ersten Sitzung verkünden kann, das Ergebnis werde "zeitnahe" veröffentlicht?

Nehmen wir aber einmal an, es gäbe wirklich die Möglichkeit, "gute Wissenschaft" zu definieren: Dann hätten freilich Rektor, Ombudsstelle und deren bisher anonyme "Auftraggeber" ein noch viel größeres Problem. Denn:

  • Warum untersuchen sie dann nicht sämtliche andere Auftrags-Studien, die Uni-Professoren für irgendein Ministerium, eine Behörde oder Landesregierung erstellt haben?
  • Warum tun sie das nicht genauso "zeitnah" bei all dem Unsinn, den Politologen, Publizisten, Genderistinnen, Zeithistoriker und Verfassungsrechtler bei Auftragsarbeiten oder sonstigen öffentlichen Äußerungen von sich geben?
  • Müssten sie das nicht nach dieser neuen Uni-Logik sogar auch bei allen Vorlesungen machen?
  • Oder passiert das nur bei einem Professor, der mit einem ÖVP-Minister kooperiert hat?

Und noch viel brisanter: Seit langem wird angeblich von universitären Kommissionen über den massiven Plagiatsvorwurf gegen zwei prominente Linke gebrütet: gegen den designierten Operndirektor und gegen den Minister selbst, der ihn dazu bestellt hat. Warum wird nicht auch da endlich angekündigt, dass "zeitnah" ein Ergebnis vorliegen werde??? Immerhin ist ein Plagiat ja viel leichter festzustellen, als die Frage, ob eine Studie "gut" ist! Immerhin sind diese Fälle ja viel länger anhängig.

Oder ist die Führung der Wiener Uni ohnedies nur noch eine Außenstelle von Rotgrün? Viele Professorenbestellungen der letzten Jahre deuten ja darauf hin.

Ad Rektorenkonferenz: Deren Vorsitzender – ein bekannter Linker von der Uni Klagenfurt – hat sich im Gegensatz zum einzig zuständigen Wiener Rektor zwar zu Wort gemeldet. Er hat sich dabei aber nicht entblödet, vor Fernsehkameras das Wort "Unschuldsvermutung" in Hinblick auf Aslan zu verwenden. Das ist wirklich der Gipfelpunkt! Der Mann – ein Publizist, was offenbar zur Ahnungslosigkeit berechtigt, – verwendet damit ein Vokabel, das lediglich in Hinblick auf das Strafrecht irgendeinen Sinn hat. Er insinuiert damit indirekt, aber eindeutig, dass die Vorwürfe gegen Aslan irgendein strafrechtliches Delikt beinhalten würden. Tiefer geht’s nimmer.

PS: Apropos Zustände an den von solchen Menschen geführten Universitäten und speziell an der Wiener Uni als der weitaus größten des Landes: Es ist mehr als bezeichnend, dass zum Zeitpunkt einer hereinspülenden Weltkonjunktur und einer insgesamt abnehmenden Arbeitslosigkeit in Österreich ausgerechnet die Akademikerarbeitslosigkeit zunimmt. Den Rektoren dieses Landes ist es jedoch offensichtlich wurscht, dass sie in manchen Disziplinen junge Menschen völlig perspektivlos ausbilden. Kein einziger von ihnen hat dazu bisher jedenfalls etwas gesagt. Sie beschäftigen sich stattdessen nur mit ihrem Lieblingsthema: "Mehr Steuergeld!" (das sie vor allem dank der SPÖ ohne irgendeine Reform auch wieder bekommen haben). Übrigens: Genau in jenem Bereich, wo wir wirklich mehr Akademiker bräuchten, um unseren Wohlstand zu halten, also bei Medizin und den sogenannten MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik – produzieren die Unis viel zu wenig Absolventen. Dort haben wir sogar eine negative Nettoersatzrate. Alles wurscht für die Rektoren, solange es nur mehr Geld gibt. Und solange man stramm links marschieren kann.

PPS: Wer glaubt, dass die Einbindung des ORF in die Groteske nichts mit dem Wahlkampf zu tun hat, der sollte beispielsweise das Mittwoch-Mittagsjournal nachhören. Da sagte doch der Moderator nach der Frontalattacke eines Grünen auf die Studie glatt: "Fortsetzung folgt". Das weiß man freilich nur, wenn man selbst Teil des Drehbuchs ist, wie es weitergehen soll.

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