Soll die Welt wirklich wieder ärmer werden?
27. Januar 2017 00:13
2017-01-27 00:13:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:30
An Donald Trump scheiden sich weltweit die Geister. Es herrscht eine wilde Schlacht zwischen hemmungslos-undifferenzierter Ablehnung des neuen US-Präsidenten auf der einen Seite, devot-opportunistischer Untertänigkeit auf der anderen und naiv-optimistischer Begeisterung auf der dritten Seite. Alle streiten wild durcheinander – und fast alle gehen von der völlig falschen Sicht aus, dass die USA eine Ein-Mann-Diktatur auf Zeit wären, wo der Präsident ohne Rücksicht auf Kongress oder Minister alles verwirklichen könnte (oder wollte), was ihm in einem Tweet einmal entschlüpft ist.
Eines scheint jedoch eine Konstante im Denken Trumps zu sein. Und das ist ebenso bedenklich wie falsch. Das ist der Glaube, dass es einem Land durch Abschottung, durch Schutzzölle, durch Behinderung von Investitionen im Ausland besser ginge. Das wird zwar seit drei Jahrhunderten immer wieder von schlichten Gemütern auf der politischen Linken wie Rechten geglaubt. Das hat sich aber in der Realität noch nie bewahrheitet.
Es ist eigentlich unbegreiflich, dass dieser Aberglaube trotz allem immer wieder auftaucht. Einmal bei österreichischen Gewerkschaftern, einmal bei Bischöfen, einmal beim neuen US-Präsidenten. Eine solche Wirtschaftspolitik klingt zwar in den Ohren jener gut, deren Job durch internationale Konkurrenz bedroht ist. Sie führt aber immer zu allgemeiner Verarmung. Aus mehreren Gründen.
Vor allem schon deshalb, weil mit absoluter Sicherheit andere Länder sehr bald mit Gegenmaßnahmen zurückschlagen. Ein Land, das Importe aus dem Ausland erschwert, kann daher auch zunehmend selbst weniger exportieren. Damit geht dann aber auch die internationale Arbeitsteilung zu Ende oder stark zurück. Das Ergebnis: Alle Produkte würden für die Konsumenten teurer. Die Rechnung für die vermeintliche Erhaltung von Arbeitsplätzen im Inland müssten also sehr bald jene zahlen, die vorher noch darüber gejubelt haben. Und in einer zweiten Stufe alle jene, die ihre Arbeitsplätze in Exportbetrieben verlieren.
Zusätzlich würden aber auch die Produkte viel an Qualität verlieren. Man stelle sich etwa vor, dass in Österreich wieder Autos oder Computer für den eigenen Markt gebaut werden müssten, weil der internationale Populismus den Welthandel durch sich gegenseitig immer weiter nach oben eskalierende Barrieren behindert. Sie würden weit teurer werden. Zugleich würden technische Entwicklungen viel seltener stattfinden. Dabei steht gerade jetzt etwa im Automobilsektor ein extrem aufwendiger und kostenintensiver Innovationsschub vor der Tür. Vom computergesteuerten bis zum strom- oder wasserstoffgetriebenen Fahrzeug. Um nur eine Branche zu nennen.
Die globale Ausbreitung des Wohlstandes war nur durch globalen Handel, globalen Wettbewerb und globale Forschung möglich. Wollen wir das wirklich stoppen, nur weil in China oder Mexiko die Arbeiter noch keine fünf Urlaubswochen haben?
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.
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Erst Mal arbeiten lassen - dann beurteilen. 100 Tage kriegt eigentlich jeder, selbst in einem so verrückten Wirtschaftssystem wie dem amerikanischen, in dem Manager nach Quartalsbilanzen gefeuert oder gefeiert werden ... Also bitte Mal einfach die Luft anhalten und genau zuschauen. Danach könnt ihr den Mann immer noch hinrichten, wenn er Euch nicht passt. Und wie ich die schreibende Zunft kenne, ist es auch das, was sie sich ohnehin noch nie haben nehmen lassen.
Anstatt gegen Trump zu hetzen sollte die Weltgemeinschaft feiern und die Champagnerkorken knallen lassen, dass Obama endlich weg ist. Die Welt ist eindeutig schlechter als vor dessen Amtsantritt und kein Präsident vor ihm hat die Welt in einem derartigen Chaos hinterlassen.
Obama hat den arabischen Frühling vorangetrieben und somit ist er hauptverantwortlich für die schlimmen Zustände in vielen arabischen Ländern. Ihm verdanken wir letztlich auch die Völkerwanderung, die IS und vor allem, dass Europa bei weitem unsicherer ist, als vor 8 Jahren.
Schlechter kann es Trump eigentlich gar nicht machen.
Ärmer wird die Welt nicht. In Zeiten mit durchaus begründeten Zollschranken war der Wohlstand nicht gefährdet.
Sonderbarer Weise waren wir damals weniger verschuldet und hatten nahezu Vollbeschäftigung.
Handel und Wandel sind gut, aber auf fairer Basis. Und es kann eben nicht sein, daß unsere Textilindustrie mit der Kinderarbeit aus Bangladesh auf eine Stufe gezwungen wird. Trotz Zoll werden Dinge nach wie vor gekauft und wer etwas unbedingt haben möchte, was es im Ausland eben besser gibt, wird gerne den Mehrpreis des "Besseren" auch bezahlen.
Machen die Amis bei deutschen Autos ja auch. Trotz Zoll.
Wieso Autos aus Österreich schlechter sein sollen, als aus anderen Ländern erschließt sich mir nicht so ganz, aber wenn ich mir ansehe, was die Amis so an Fahrzeugen liefern, dann halten wir da locker mit. Wir haben viele gute Dinge herzustellen, wenn man uns nur ließe!
Aber die Rahmenbedingungen sind derart mies, daß niemand etwas unternimmt.
Erzeuge ich irgendwas, so findet sich garantiert einer der 53% Östertrotteln und findet, daß ich das gar nicht darf weil es möglicherweise umweltschädlich, unethisch, nicht nachhaltig, sexistisch, diskriminierend, gegen das Verbotsgesetz verstoßend (1.8 turbo – geht ja gar nicht) ist oder gar in Länder geliefert werden könnte in denen ein Konflikt auzubrechen droht (wo eigentlich nicht?).
Wer ist denn in einem solchen Trottelstaat noch bereit etwas zu unternehmen?
Entweder todesverachtende Helden oder schrankenlose Masochisten, die sich für ihr Engagement für Volk und Land noch beschimpfen lassen müssen?
Das Problem ist nur: Wir können ja gar keine Autofabrik bauen! Denn bis da erstmal ein Umweltverträglichkeitsgutachten da ist (wenn es überhaupt eines gibt und nicht irgendwo die gar seltene grüne Ratte über den noch selteneren Juchtenkäfer quiekt), die Baugenehmigung erteilt wird, die Infrastrukturanbindung vorhanden ist, das Arbeitsinspektorat seine Aktionen gefahren hat und man sich um die rotzgrünen Rattler gekümmert hat, die gegen das Projekt demonstrieren, ist soviel Zeit vergangen und Kapital verbraucht worden, dass jeder Investor in die Knie gegangen ist.
Nein, Zölle sind nicht unser Problem! Unser Problem sind die 53% Östertrotteln, die da sitzen und wie ein saurer Regen Verordnungen und Gesetze erzeugen lassen und zu diesen Machwerken noch applaudieren und das dann "regieren" nennen!
Es sind die 53% Östertrotteln, die dauernd über Verlust ihrer Arbeitsplätze jammern, über Kriminalität, über rotzfreche Fremdvölker die sich wie die neuen Herren aufführen und so weiter und dabei ob ihrer Minderintelligenz nicht in der Lage sind, zu erkennen, daß ALL das von IHNEN selbst genau so bestellt wurde. Dabei sind sie doch - selbsternannt zwar, aber angeblich - die "geistige Elite" von Blödsterreich!
Es geht bei der ach so verteufelten „Abschottung“ nur um das Recht, nach seiner Art in seinem Land leben zu dürfen. Sonst gar nichts!
Zölle zum Ausgleich von Schieflagen von Märkten sind kein Handelshindernis! Qualität macht letztlich das Rennen und wer die exotischen Knabbereien dem heimischen Allerlei vorzieht, kann sie ja bezahlen.
Das Meiste an Schieflage ließ sich aber schon durch reine Kostenwahrheit so z.B. beim Transport ausgleichen.
Trumps Ansinnen macht die Welt nicht ärmer!
Was uns ärmer macht, sind die Kosten für die Asylforderer aus aller Herren Länder, sind die Verschwender, Betrüger und Abzocker der eigenen Politkaste und der gesammelte Regulierungswahn der EUdSSR und die absurden Sanktionen gegen Russland. Kurzum all das, was 53% Östertrotteln genau so haben wollen!
wenn schon kein Jubel aufkommt, so zumindest Hoffnung, allein aus Trumps Antrittsrede:
....„Zu lange hat eine KLEINE GRUPPE in der Hauptstadt unseres Landes von der Regierung profitiert, und das Volk hat die Kosten getragen. Washington blühte, aber das Volk hat nichts von dem Reichtum gehabt. Politikern ging es gut, aber die Arbeitsplätze wanderten ab und die Fabriken schlossen. Das Establishment schützte sich selbst, aber nicht die Bürger unseres Landes. Ihre Siege waren nicht eure Siege, ihre Triumphe waren nicht eure Triumphe.“!!!
Warum sollte die Welt ärmer werden, wenn Produkte wieder im eigenen Land produziert werden. Werden wir arm wenn Semperit die Reifen wieder in Österreich produziert?
Im Umkehrschluss müsste man daraus folgen das durch den Schwarzafrikanischen Obama ( ich meine den Negerhäuptling) die USA viel reicher geworden ist.
Die Amerikaner sind heute auf das russische Taxiunternehmen zur Raumstation angewiesen, weil sie einfach keinen hochkriegen. Soweit zur Hochtechnologie.
small is beautiful - die Rückkehr zum menschlichen Maß
Die Welt wird dadurch vielleicht nicht "reicher" (geldig), doch gesünder. Ich versuchs mal mit Populismus: Wie mögen alle Völker und wollen mit ihnen befreundet sein, darum wollen wir die Völker beibehalten...
Ich mag die Italiener, die Griechen, die Engländer, die Franzosen - Nationalismus ist nichts Böses. Nationalsozialismus und auch -kommunismus wahrscheinlich in der Form schon, wenn man andere Menschen als "Untermenschen" betrachtet.
Damit will ich mich aber nicht befassen.
Vielmehr damit, dass die Sozialisten nunmehr Fans der NATO und der CIA geworden sind. Ja, die Linken mit ihrem Hass auf alle Völker, besonders auf das eigene, sind Unterstützer der Globalisten, weil man ihnen Trump als "Rechten" aufgeschwatzt hat - besonders tut sich das Soros-Blatt "Presse" dabei hervor... Und wenn die hören, jemand ist kein ihriger, dann sehen sie nur noch rot.. :)
Ich habe nichts davon gehört, dass Trump Abschottung will. Er will Jobs zurückholen, die ins billigere Ausland ausgelagert wurden. Dafür verspricht er jenen Unternehmen Steuererleichterungen. Das hat doch nichts mit dem Import von Produkten zu tun, die das Land braucht. Und warum wir deswegen eigene Autos bauen müssen, ist mir auch schleierhaft.