Jedes Jahr beginnen Zehntausende junger Menschen Studien, mit denen sie ihren eigenen materiellen Lebenschancen schaden. Die Ursachen sind erstaunlich.
Wer eine Geisteswissenschaft wählt, hat anspruchsvolle und interessante Jahre vor sich. Wer Dinge wie Politologie oder Publizistik studiert, kann mit einer leichten, aber auch geistig enttäuschenden Zeit und schwachen Professoren rechnen (trotz der interessant klingenden Überschrift des Studiums). Aber sie alle haben eines gemeinsam: Berufssorgen nach dem Studium. Diese Perspektive teilen sie mit den Absolventen vieler Kunst-Universitäten (obwohl dort jeder Student den Staat besonders teuer kommt).
Viele finden nur einen Job, für den sie gar kein Studium gebraucht hätten, und müssen mitansehen, wie ihre einstigen Kollegen aus anderen Studienrichtungen deutlich mehr verdienen. Nach einer großen Repräsentativstudie, die jetzt (lobenswerterweise) die Universität Wien erstmals erstellen hat lassen, verdienen die Absolventen der interessantesten und gefragtesten Studienrichtungen schon nach wenigen Jahren deutlich mehr – nach drei Jahren im Schnitt schon 50 Prozent plus!
Chemie, Mathematik, Informatik und Physik liegen da weit an der Spitze (auch die anderswo offerierten Studien Medizin und Technik zählen mit Sicherheit zu dieser Gruppe). Noch besser geht es den Absolventen der Pharmazie (freilich haben die zum Unterschied von den genannten Absolventen wenige spätere Karriereperspektiven). Auch Betriebswirte und Juristen können da gut mithalten und haben dann in der späteren Karriere überhaupt die besten finanziellen Perspektiven (auch wenn unter den Rechtsanwälten in großen Städten rund ein Viertel bemerkenswert schlecht verdient).
Diese krassen Gehaltsunterschiede zeigen glasklar, was Österreich, was seine Wirtschaft bräuchte. Denn diese Unterschiede sind ja eindeutig Ergebnis von Angebot und Nachfrage und weitestgehend unabhängig von gewerkschaftlichen Kollektivverträgen. Sie zeigen auch, wohin man junge Menschen führen, verführen soll (soweit sie sich führen lassen). In ihrem eigenen Interesse. Und im Interesse der Zukunft dieses Landes.
Nur: Es (ver)führt sie kaum jemand. Es gibt kaum kluge und durchdachte Programme, um junge Menschen zu Informatik, Chemie & Co zu locken. Weder Schulen noch Universitäten noch ORF machen da gezielte Kampagnen. Viele Lehrer sagen statt dessen den teuflischen Satz: „Studier nur, was dir Spaß macht.“ Und dann studieren die Jugendlichen halt oft nur das, was sie aus Schule oder Medien kennen. Informatik kommt dort halt eher selten vor.
Dazu kommt der Idealismus vieler junger Menschen, weshalb sie auch selbst nicht nach der materiellen Zukunft fragen. Dieser scheint bei Mädchen besonders groß zu sein, weil sie besonders oft in brotarme Studien gehen, wodurch sie schon mit 18 Jahren ihr späteres Lebenseinkommen reduzieren.
Schade für diese jungen Menschen. Schade fürs Land und seine Wirtschaft.
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.
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Auch mit absolviertem Studium wird es für junge Leute immer schwieriger einen Arbeitsplatz zu finden. Mit welchem Studium man die besten bzw. überhaupt Perspektiven hat, lässt sich nicht mehr sagen.
Pharmazeuten verdienen noch gut (Apothekermonopol). Wieviele Krankenhäuser stellen wieviele neue Ärzte ein? Krankenpflegeschulen hat man geschlossen, weil Krankenhäuser kein Personal mehr einstellten. Lehrplatzsuchende für Krankenpflege wurden zu Hunderten abgewiesen! Das wurde nicht publik. Pfleger aus dem Ausland waren billiger ...
Immer schwieriger wurde es in den letzten Jahren auch als Staats-, Landes- oder Gemeindebediensteter eine freie Stelle zu erhalten (vor allem ohne Protektion). Dort wird aber entgegen vieler Behauptungen sehr gut entlohnt (auch Lehrer). In Banken werden immer mehr Leute entlassen und kaum noch neue aufgenommen. Aufnahmestopps in vielen Arbeitsmarktbereichen. Auch unter den Informatikern gibt es immer mehr Arbeitslosigkeit.
Interessant wäre, wo es noch freie Arbeitsplätze gibt und wo mehr verdient wird - in den Staatsbetrieben oder in der freien Wirtschaft wo viele Akademiker oft nur mehr kurzfristige Verträge erhalten ( Projektleiter/Assistenten/Praktikanten ...) .
Sieht man sich den angeblich freien Stellenmarkt in den Annoncen an so wird man feststellen dass viele Vermittlerfirmen, (angebliche) Arbeitsstellen für Akademiker anbieten, aber auch Arbeitsstellen nur aufgrund von gesetzlich vorgeschriebenen Ausschreibungen pro forma angeboten werden die ohnehin schon an Protektionskinder vergeben sind. Wichtig ist die "Frauenquote" zu erhöhen - ja das steht sogar in AMS-Stellenangeboten für Männer dass zB die betreffende Firma die Frauenquote erhöhen möchte ... und "Migrationshintergrund" (siehe Polizei) wird gerne gesehen, wenn da nicht das Problem der mangelnden Deutschkenntnisse wäre...
Unser Staat kümmert sich schon seit langem nicht mehr um unsere Jugend, das Problem der hohen und wachsenden Arbeitslosigkeit . Er ist voll auf mit der "Flüchtlingsintegration" beschäftigt ("unbegleitete Flüchtlinge" wohnen auch gratis im Studentenheim wo andere Eltern für ihre Kinder hohe Summen aufbringen müssen),... und die Probleme in unserem Land werden vergrößert und vergrößert und vergrößert ...
Viele gehen schlicht den einfacheren Weg. Und diesen Weg halten auch viele durch linke Medien und Sozitum für einen wichtigen. Es ist doch toll, wenn man ohne viel Anstrengung zum hochgebildeten Gutmenschen wird.
Einen großen Schaden richten die Eignungsprüfungen für angehende Mediziner an.
Abgesehen von der Quotenregelung für ausländische Bewerber, werden da Dinge abgeprüft, die mit der Arbeit eines Mediziners aber schon gar nichts zu tun haben.
Aber der linke Zeitgeist verlangt halt den Nachweis 'sozialer' Kompetenz (was aber wiederum gar nichts mit einem ärztlichen Einfühlungsvermögen für Kranke und Alte zu tun hat!).
Konkretes Beispiel gefällig?
Guter Maturant ist beim Medtest in Wien durchgefallen.
Er ging nach München, wurde dort ohne Probleme zum Medizinstudium zugelassen und studiert sein drei Jahren bei unseren bayerischen Nachbarn.
Allerdings mit Zusatzkosten der Wohnung (in Wien hätte er weiterhin bei den Eltern gratis wohnen können).
Und ob der angehende Dr.med. jemals nach Wien zurückkehren wird, ist mehr ist fraglich.
Aber wir haben ja einen katastrophalen medizinischen Nachwuchsmangel in Österreich - aber wen schert's?
OT aber als Vergleich zum Proteststurm der Linksfaschisten in Linz:
http://www.krone.at/wien/oesterreich-rollt-islamisten-roten-teppich-aus-moslemfuehrer-in-wien-story-536661
Geht's noch hinterfotziger und verlogener?
Wenn ich einmal bei einer Prüfung eines Studenten den Satz fallen habe lassen, dass ich ihm empfehlen würde eine andere 'Qualifikationsschiene' zu wählen, etwa Parteibuch oder so was, dann war das sicher sehr böse, aber die verblüffende Antwort war die: das habe ich ja alles schon, ich will eigentlich nur einen Titel zum Job ....
Aber auch ich habe den teuflischen Satz gesagt, 'Machen Sie was Sie wollen, aber das, was Sie wollen, machen Sie bitte wirklich !' Gut an einer technischen Universität oder Fachhochschule ist so ein Satz nicht unbedingt teuflisch. Aber ich weiß es von mir, ich habe immer getan, was ich wollte. Das geht aber nur unter der Prämisse, dass man arbeiten gelernt hat und zwar von früher Jugend an, von der Volkschule weg. Und man sollte das Richtige wollen, das Richtige, von dem man ein Leben lang leben kann.
Ja, die Naturwissenschaften und die Technik sind die zweitbesten, die Kaufleute, Juristen sind die besten, was Gehaltschancen betrifft.
Aber Sätze, wie 'aus nichts wird nichts', oder 'ohne Müh kein Preis', 'was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr', etc. haben heute genauso ihre Gültigkeit wie damals.
Bloß der Prozentsatz der Lernresistenten wird immer höher, von den zugewanderten (geholten) 'Facharbeitern' ganz zu schweigen, und daher die Zahl der Wissensresistenten, sprich Ignoranten.
Das Übel beginnt schon im Kindergarten, wo bereit Indoktrination wichtiger ist als Fähigkeit, Fertigkeit, Geschicklichkeit, etc. Warum können die Grünen und Roten das alles nicht sehen ? Ich denke, weil sie selbst genauso blind sind und in ihrer Ideologie festgefressen.
Es ist bekannt, dass es doch nicht so wenige Lehrer gibt, die den Jugendlichen klarmachen, dass sich Anstrengung lohnt.
Erstens ist der Mensch zu keiner Zeit so extrem belastbar wie zwischen dem 20 und 40 Lebensjahr. In diesen beiden Lebensjahrzehnten hält der Mensch unglaublich viel aus. Das sollten junge Menschen nutzen.
Zweitens bringen abgeschlossene schwierige Studienrichtungen, vor allem im naturwissenschaftlich-technisch-mathematischen Bereich, später mehr Geld. Im Artikel von Dr. U. kann jeder Satz unterschrieben werden.
Das Resultat der Bemühungen ist klar. Die intelligenteren, zäheren und leistungsbereiten Schüler gehen den harten und damit erfolgreicheren Weg. Die anderen belegen Soziologie, Politologie, Theaterwissenschaften, Genderismus (ja, diese Pseudowissenschaft kann man an ca. 250 Instituten im deutschsprachigen Raum studieren) und andere Volkshochschulkurse. Das führte zu immer mehr Ungleichheit, die von den Linken mit immer schrilleren Tönen angeprangert wird.
Aber was solls: Die Linkspopulisten kapieren das nicht und halten Blümchenfächer immer noch für höhere Bildung.
Informatik, Technik und gar Chemie! Pfui Teufel! Sowas von Austobahn!
Nein, Geschwätzwissenschaften bringen uns voran! Ein Studium der präislamischen Numismatik, altägyptischen Wasserrechts oder gar Migration, Gender und Religion im neuen israelischen Film bringen das Land voran. Dort muss man investieren!
Technologie ist doch Teufelsblendwerk, da seien alle Heiligen und Nothelfer des rotzgrünen Kalenders vor!
Meinethalben soll jeder studieren, was immer er mag. Aber keinerlei Steuergeld für Dinge, die das Land nicht braucht. Wenn wir pro Jahr zwei Archäolohgen benötigen, denen wir einen Job anbieten können, dann bezahlen wir genau zweien das Studium. Bei den Studienrichtungen mit Zugangsbeschränkung ist das Soll per se erfüllt, das kann man aus öffentlichen Geldern abdecken.
Der Rest soll sehen, was er macht und wenn ihm als fertiger Magister der Geschwätzwissenschaften kein Jobangebot vorgelegt wird, weil der Bedarf schlicht nicht da ist und alle roten Versorgungsposten schon vergeben sind und er nichteinmal bei der Gemeinde Wien als Weichensteller auf einem Wildwechsel unterzubringen ist, dann: Pech gehabt.
Ich habe keine Lust mehr, den ganzen Schwachsinn zu finanzieren!