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Der Wankelbischof

„Bei mir ist Ja Ja, und Nein ist Nein.“ Christoph Schönborn sollte einmal diese Bibelworte nachlesen. Denn der Wiener Kardinal hat in den letzten Wochen in Sachen Islamisierung und Völkerwanderung einen so schlimmen Slalom hingelegt, dass einem allein beim Zuhören schlecht werden musste.

Offenbar stimmt der böse Satz wirklich, der in der Wiener Kirche kursiert: Bei Schönborn bekommt immer der Recht, der als letzter mit ihm gesprochen hat. Und offenbar geht seit einiger Zeit der weit links von der europäischen Sozialdemokratie stehende Caritas-Chef Michael Landau besonders oft bei ihm ein und aus und lässt jeden nicht genehmen Satz Schönborns sofort zurechtrücken.

Schönborn hielt vor einigen Tagen eine Ansprache beim Rosenkranz-Sühnekreuzzug, einer traditionsreichen konservativ-katholischen Initiative der Franziskaner, die alljährlich Tausende Christen versammelt. Und die sich einst große Verdienste beim Kampf um die Wiedererringung der vollen Freiheit Österreichs erworben hat.

In seiner Ansprache – die auch in einem „Spannend“-Hinweis dieses Tagebuchs lobend erwähnt worden war – sagte er laut offizieller Aussendung:

„Wir haben das Erbe durchgebracht, wir haben das christliche Erbe durchgebracht, wir haben es verschleudert. Und jetzt wundern wir uns, wie es in Europa ausschaut …, dass es uns hinten und vorne fehlt, dass wir in Not geraten. Nicht nur wirtschaftlich… aber vor allem menschlich, religiös, glaubensmäßig. Was wird aus Europa werden?“

Und dann heißt es in der Aussendung noch viel deutlicher:

„Wir selber seien also die, die das christliche Erbe Europas in Gefahr gebracht haben. Der Islamismus könnte freilich der Nutznießer sein, denn, so Schönborn: „Wird es jetzt einen dritten islamischen Versuch der Eroberung Europas geben? Viele Muslime denken das und wünschen sich das, und sie sagen, dieses Europa ist am Ende.

Aber die Hoffnung liege in der Barmherzigkeit Gottes: „Das erbitten wir heute für Europa: Herr, gib uns noch einmal eine Chance! Vergiss nicht, dass wir dein Volk sind. So wie Moses ihn daran erinnert, es ist doch DEIN Volk, DU hast es herausgeführt, DU hast es geheiligt, es ist DEIN Volk. So bitten wir: Herr, erinnere dich daran, es ist DEIN Volk. Und wenn wir in die Irre gegangen sind und wenn wir das Erbe durchgebracht haben, Herr, verstoß uns nicht! Verstoß nicht dieses Europa, das so viele Heilige hervorgebracht hat. Verstoß uns nicht, weil wir im Glauben lau geworden sind.“

Soweit der O-Ton. Deutlicher, unmissverständlicher und eindringlicher kann man es eigentlich gar nicht formulieren. Jedoch hat offensichtlich der linksradikal-islamophile Caritas-Flügel Schönborn intern daraufhin so unter Druck gesetzt, dass dann plötzlich im Pressedienst der Erzdiözese die Kardinal-Aussagen durch einen hinzugefügten Text ins absolute Gegenteil verkehrt worden sind.

Aber wieder im O-Ton dieses Pressedienstes, weil es so unglaublich ist:

Aus dem Kontext wird auch klar, dass (Ergänzung: es) dem Kardinal nicht darum ging, in einem Abwehrkampf christliche Werte gegen den Islam zu verteidigen. Der Zeitung der Erzdiözese Wien, dem SONNTAG, hat Kardinal Schönborn folgende Präzisierung gegeben: „Europas christliches Erbe ist in Gefahr, weil wir Europäer es verschleudert haben. Mit dem Islam oder gar den Flüchtlingen hat das nichts zu tun. Es ist klar, dass viele Islamisten gerne unsere Schwäche ausnützen würden, aber sie sind für unsere Schwäche nicht verantwortlich. Das sind wir Europäer selber.“

Der Kardinal macht deutlich: „Man darf daher meine Predigt nicht als Aufruf zur Abwehr der Flüchtlinge verstehen, darum ging es mir überhaupt nicht. Die Chance auf eine christliche Erneuerung Europas liegt bei uns: wenn wir uns auf Christus besinnen, sein Evangelium verbreiten und mit unseren Mitmenschen, auch den Fremden, so umgehen, wie er es uns ans Herz legt – in Liebe und Verantwortung.“

Soweit die unglaubliche Kehrtwende Schönborns – oder seiner Zensoren – im O-Ton.

Absolut faszinierend ist jedoch auch das nächste und vorerst letzte Kapitel: Die bundesweit agierende Kathpress berichtet einen Tag nach dieser Korrektur Schönborns durch den eigenen Pressedienst über dessen Rede (also am 14. September über die Predigt vom 11. September). In dieser Kathpress-Aussendung aber wird nur die ursprüngliche Predigt korrekt wiedergegeben. Die 180-Grad-Kehrtwende wird jedoch mit keiner Zeile erwähnt.

Was geht da nur hinter den Kulissen dieser Kirche vor?

Lieber Herr Kardinal, lieber Christoph Schönborn: Warum wollen sie nicht endlich mutig, deutlich, klar und vor allem dauerhaft an die Seite der großen Zahl ihrer besorgten Kirchenmitglieder treten? Begreifen Sie nicht, dass Sie mit diesem Zickzack endgültig jede Glaubwürdigkeit verspielen? Wir sind ja von der politischen Klasse Etliches an kühner Uminterpretation der eigenen Worte gewohnt („Was kümmert mich mein Blödsinn von gestern?“). Aber so etwas haben wir nicht einmal dort erlebt.

In Schönborn spielt sich in einer einzigen Person offenbar ein wilder Ich-gegen-mich-Krieg ab, der sich europaweit in der Kirche an vielen Fronten, aber sonst eigentlich immer zwischen verschiedenen Akteuren abspielt. Nur einige Beispiele:

Da wurden sowohl die Kardinäle von Paris wie auch von Prag von eigentlich rangniederen Kirchenfunktionären brutal zensuriert, weil sie Islamkritisches gesagt haben.

Da hat es auf der anderen Seite Kurienkardinal Ludwig Müller, der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, erst vor wenigen Stunden neuerlich gewagt, die islamkritische Regensburger Rede, die Papst Benedikt XVI. vor zehn Jahren gehalten hat (und die von der linken Mafia in der Kirche sofort verdammt worden war), als „Diskurs von prophetischer Kraft und Wahrheit“ zu rühmen. Benedikt hatte in dieser Rede einen oströmischen Kaiser zitiert, der einst Mohammed vorgeworfen hat, nur „Schlechtes und Inhumanes“ gebracht zu haben.

Und wenn Schönborn auch an den Worten des emeritierten Papstes zweifeln sollte, sollte er zumindest die Berichte über Worte des Imams der Heiligen Moschee in Mekka lesen (die auch im ägyptischen Fernsehen übertragen worden sind):

„Oh Allah, schenke Sieg, Ehre und Macht unseren Brüdern, den Dschihadisten im Jemen, in Syrien, im Irak, auf der ganzen Welt. Lass sie triumphieren über die verräterischen Juden, die bösartigen Christen und die unzuverlässigen Heuchler.“

Er könnte auch zumindest ein bisschen auf den Appell der drei syrischen Patriarchen (katholisch wie orthodox) hören, die flehentlich bitten, die internationalen Wirtschaftssanktionen gegen ihr Land zu beenden. Denn diese haben noch viel zusätzliches Elend über die leidgeprüften Syrer gebracht. Aber da die syrischen Kirchen gegen die Massenmigration sind und da sie nicht auf der Seite der islamistischen Revolutionäre stehen, sind sie offensichtlich in der österreichischen Kirche nicht beliebt und werden ignoriert.

Er könnte auch auf die - durchaus linksstehende, aber zum Unterschied von den hiesigen NGOs um Objektivität bemühte - amerikanische NGO "Human Rights Watch" hören, die schlimme Diskriminierungen der ägyptischen Kirchen durch ein neues Gesetz über den Kirchenbau tadelt.

Solche Informationen wird Schönborn freilich von seiner Entourage nicht bekommen. Dort dominiert offensichtlich die Landau-Caritas, die größte Hilfsorganisation der islamischen Völkerwanderung. Der sogenannte „Flüchtlingskoordinator“ der Erzdiözese begeistert sich allen Ernstes öffentlich über Erfolge, die er darin sieht, dass irgendwo afghanische Migranten beim Aufbau einer Weihnachtskrippe mitgeholfen haben. Und er ist überhaupt der Meinung, dass es in Österreich keinen Notstand gibt, weil das Land „doch nur ein, zwei Promille der globalen Flüchtlinge aufnimmt“.

Was erstens nicht stimmt. Denn dann müsste es allein im Vorjahr 100 bis 200 Millionen Flüchtlinge gegeben haben. Alle kursierenden Zahlen sind deutlich niedriger. Was  zweitens völlig verschweigt, dass der allergrößte Teil der (jedenfalls viel geringeren) globalen Flüchtlingszahl im eigenen Heimatland oder in dessen unmittelbarer Nachbarschaft untergekommen ist (wie etwa auch 1956 die Ungarn in Österreich). Was drittens verschweigt, dass das in jeder Hinsicht in Hinblick auf Integration und Rückkehr das Vernünftigere ist. Und was viertens ebenso verschweigt, dass es neben Österreich, Deutschland und (bis vor kurzem) Schweden kein weiteres Land auf der Welt gibt, das im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl so viele von so weit her kommende „Flüchtlinge“ aufgenommen hat.

Wer nicht lügen will, sollte auch immer die ganze Wahrheit sagen. Ja, Ja und nicht Jein oder Naja.

Freilich: Es gibt auch den neuen Papst, der zwar in seinen Reden schon mehrfach in Zusammenhang mit dem islamistischen Terror von „Krieg“ gesprochen hat, der dann aber auch völlig gegenteilige Signale gesetzt hat. Etwa als er in seinem Flugzeug aus Lesbos ausschließlich moslemische Migranten nach Rom mitgenommen hat, obwohl auf Lesbos auch christliche Flüchtlinge festsitzen. Diese befinden sich in doppelt misslicher Lage, weil sie auch von den Moslems im Lager ständig drangsaliert werden. Dem Papst offensichtlich egal.

Auch das Verhalten des argentinischen Papstes gehört zur ganzen Wahrheit.

PS: Irgendwie bezeichnend, dass Schönborns Kirchenzeitung gerade als Topstory ein Interview mit der islamisch-austropalästinensischen SPÖ-Staatssekretärin Duzdar bringt…

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