Wie viele Verbrechen darf die Türkei noch begehen? Was hat dieses Land noch auf der Liste der Nato-Mitglieder und EU-Beitrittskandidaten verloren? Wie verlogen, charakterlos und korrupt kann die europäische Sozialdemokratie in ihrem Abstieg und dem dadurch ausgelösten Anbiedern an die Türkei noch werden? Wann erklärt die EU endlich alle teuren Abkommen mit der Türkei für erloschen? Und: Wie geheim ist ein Geheimdienstbericht?
Die Erdogan-Türkei wirft viele beklemmende Fragen auf. Die Antwort auf die erste war im Grund jedem im Westen seit längerem klar. Sie wurde nur von den Regierungen nie laut ausgesprochen. Sie lautet: Die heutige Türkei ist direkt wie indirekt in mehr Verbrechen involviert als jeder andere europäische Staat.
Für diese Erkenntnis hat es gar nicht erst der weitaus größten Verhaftungswelle in einem europäischen Land seit Stalin und Hitler bedurft, die der türkische Machthaber Erdogan nach dem (angeblichen oder wirklichen) Putsch unter Zehntausenden Richtern, Polizisten, Beamten, Professoren, Anwälten und Journalisten veranstaltet hat (derzeit hält die Zahl der Opfer bei 35.000! Und sie alle sollen in einen geheimen Putsch involviert gewesen sein…).
- Dazu hat es auch nicht der besonders beklemmenden Tatsache bedurft, dass Erdogan Zehntausende normale Kriminelle freilässt, um für die politischen Gefangenen Platz zu schaffen.
- Dazu hat auch nicht erst der an Hitlers „Kauft nicht bei Juden!“ erinnernden Aufrufe türkischer Auslandsvereine bedurft, Firmen des mit Erdogan verfeindeten Predigers Gülen zu boykottieren.
- Dazu hat es nicht der Gewalttaten und anderer Rechtswidrigkeiten von Ankara aufgepeitschter Türkenverbände in Wien und anderen europäischen Städten bedurft.
- Dazu hat es auch nicht der neu aufgeflammten Christenverfolgung in der Türkei bedurft.
- Dazu hat es auch nicht des überraschenden Durchsickerns eines deutschen Geheimdienstberichts bedurft, der die Türkei als Förderer bewaffneter Islamisten, als Drehscheibe des Terrors, als "zentrale Aktionsplattform" für Islamisten im Nahen Osten entlarvt.
Nicht erst die letzten Wochen enthüllen Erdogans Charakter
Denn schon die jüngsten türkischen Wahlen mit dem massiven Kampf gegen die letzten freien Medien haben bewiesen, dass die Türkei keine Demokratie mehr ist. Aber auch bereits davor gab es zahllose Indizien für den Absturz der Türkei in eine islamistische Diktatur:
- Schon die Tatsache, dass Tausende Terroristen des „Islamischen Staats“ völlig frei über die Türkei nach Syrien reisen konnten (und zurück), hat die Mitschuld der Türkei an den grässlichsten Verbrechen in Syrien eindeutig bewiesen.
- Schon die Tatsache, dass in Deutschland ein Viertel der als Kämpfer zum IS gereisten Islamisten türkischstämmig sind, hat bewiesen, dass in türkischen Vereinen und Moscheen im Westen ganz offensichtlich verbrecherisches Gedankengut propagiert wird.
- Schon die Tatsache, dass die Erdogan-Türkei seit Jahren offen die palästinensische Terror-Organisation Hamas unterstützt, hat ihre Orientierung bewiesen.
- Schon die Tatsache, dass türkische „Gerichte“ neuerdings ganz im Sinne einer fundamentalistischen Koran-Auslegung Sex mit Kindern als zu streng bestraft ansehen, zeigt, wohin der Weg dieses Landes geht.
- Schon Erdogans Umgang mit Kurden, Armeniern und dem einstigen Völkermord an diesen hat gezeigt, dass dort die Mentalität der einstigen Großwesire wiederaufgelebt ist.
Der Westen sieht nichts, hört nichts, riecht nichts
Viel erstaunlicher ist, dass die meisten Regierungen des Westens dazu bis heute alle Ohren, Augen und Nasen zumachen (mit der lobenswerten Ausnahme Österreichs, die Außenminister Kurz zu danken ist, dem sich – unter dem Druck der Kronenzeitung? – erstaunlicherweise auch Bundeskanzler Kern angeschlossen hat). Sie akzeptieren die Türkei weiter in der Nato und behandeln sie als EU-Beitrittskandidat.
- Gewiss: Die Türkei stellt in der Nato nach den USA die zweitgrößte Armee (eher fraglich ist allerdings, ob diese auch die zweitstärkste ist, wird sie doch seit Jahren nicht einmal der kurdischen Partisanen im Osten Herr).
- Gewiss: Die Türkei liegt strategisch ungemein zentral und wichtig.
- Gewiss: In der Türkei gibt es einen großen westlich orientierten, meist laizistisch, links oder liberal denkenden Mittelstand, der die eindrucksvolle wirtschaftliche Stärke des Landes aufgebaut hat.
Jedoch sind dieser Mittelstand und der auf Kemal Atatürk zurückgehende Laizismus und Modernisierungswille durch den immer radikaler werdenden Primitiv-Islamismus eines Erdogan – zumindest bis auf weiteres – total besiegt worden.
Ebenso enorm ist aber auch der Schaden, den diese türkische Nato/EU-Bindung im Westen selbst anrichtet: Wo bleiben da noch die gemeinsamen Werte, die doch die entscheidende Basis der gegenseitigen Beistandsgarantie in der Nato sind (und deretwegen auch ich lange einen Nato-Beitritt unterstützt habe)? Wo sind die gemeinsamen Werte der EU, von der in weltfremden Sonntagsreden – zwischen Brüssel und Alpbach – bisweilen noch immer die Rede ist?
Der Schaden für Nato und EU ist mit absoluter Sicherheit weit größer als jeder erhoffte Vorteil durch die türkische Mitgliedschaft.
Richter und Sozialdemokraten als Helfer der Türkei
„Aber das Flüchtlingsabkommen!“ stottern manche blind-taub-geruchslos gewordene Europäer. Abgesehen davon, dass das Abkommen von Anfang an eher an den Faust-Mephisto-Pakt erinnert hat: Der rein finanzielle Teil könnte sogar weiterlaufen. Das heißt, die Türkei könnte so wie etwa Marokko (ebenfalls ein dubioses Land) Geld bekommen, um den Migrationsstrom schon vor der Grenze der EU abzufangen. Ein unguter Deal gewiss, aber wenigstens einer zu gegenseitigem Nutzen. Allerdings hält Marokko sein Abkommen korrekter ein als die Türkei.
Sich jedoch durch ein solches Abkommen überdies auch eine Mitgliedschaft und eine Visa-Freiheit für die Türkei abpressen zu lassen, wäre absoluter Wahnsinn, der nur einer Angela Merkel in ihrer finalen Krise einfallen kann. Und vor allem: Die griechischen Richter – offenbar denen in Europa und Österreich sehr ähnlich – boykottieren ohnedies den Kern des Abkommens, nämlich die Rückschiebung von Asylwerbern Richtung Türkei (obwohl dort ja nur liberale und kurdische Menschen verfolgt werden, nicht aber afghanische oder syrische Moslems, die den Hauptstrom der Asylwerber bilden).
Die Völkerwanderung insgesamt kann - wenn überhaupt - nur noch durch das seit einiger Zeit auch von Außenminister Kurz propagierte australische Modell gestoppt werden, also durch Verbringung aller illegal Einreisenden in Lager an der EU-Außengrenze.
Noch viel mehr als im deutschen Kanzleramt und in der EU-Kommission sitzen die an der völlig falschen Reaktion auf Erdogan Schuldigen in der deutschen Sozialdemokratie. Diese hat sich zum Paten der türkisch-nationalistisch-fundamentalistischen Türken in Deutschland entwickelt, weil sie unter ihnen viele Wähler erhofft. Sie verhindert daher noch mehr als Merkel jede ernsthafte Maßnahme gegen die Erdogan-Türkei. Aus dieser Motivation heraus hat die SPD auch die Doppelstaatsbürgerschaft ermöglicht, was Hunderttausenden Türken ermöglicht, alle Vorteile eines deutschen Passes zu konsumieren, zugleich aber auch ihre volle Loyalität mit der Türkei in ihrem heutigen Zustand zu demonstrieren.
Es sind auch in Österreich die Sozialdemokraten (ein Herr Ostermayer) gewesen, die Hauptschuld am neuen Islamgesetz tragen, das zum Ergebnis geführt hat, dass die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich heute de facto ein Befehlsempfänger Ankaras ist.
Das zeigt einen unglaublichen moralischen Verfall der Sozialdemokratie. Diesem Verfall ist ausdrückliches Lob für viele Grüne und (in Deutschland) Exponenten der Linkspartei entgegenzuhalten, die immer mutiger mit ihrer Kritik an der Türkei werden. Wobei bei den österreichischen Grünen allerdings die Pro-Erdogan-Türken noch immer starke Unterstützung durch die Parteichefin haben. Dass die zwei Linksaußen-Parteien das wohl nicht nur aus ethischen Gründen getan haben, sondern auch in der Hoffnung auf kurdische und türkisch-laizistische Stimmen, sei freilich nicht verschwiegen.
Sozialabkommen mit der Türkei kündigen
Eine weitere mögliche Konsequenz der zahlreichen Rechtsverletzungen durch die Türkei ist bisher öffentlich noch gar nicht angesprochen worden: Das betrifft die Sozialabkommen, die zwischen der EU und der Türkei seit 50 Jahren bestehen. Die die österreichischen, deutschen und europäischen Steuerzahler sehr teuer kommen.
Wann, wenn nicht jetzt, wäre der legitime Zeitpunkt gekommen, diese Abkommen zu kündigen? Diese ermöglichen etwa hier lebenden Türken nicht nur unbegrenzten Familiennachzug und Bezug von Familienbeihilfen, sondern auch die Anrechnung von Pensions-Wartezeiten, die sie in der Türkei erworben haben. Es wäre höchst an der Zeit, diese Privilegien zu kündigen.
Jeder Vertrag ist ja sowieso laut Völkerrecht kündbar, selbst wenn die Gegenseite nicht rechtsbrüchig wäre. Aber die Türkei ist vielfach ein rechtsbrechender Staat. Die in diesen Abkommen stehenden Privilegien sollten künftig nur noch jenen türkischstämmigen Menschen zugutekommen, die sich komplett, ausschließlich und nachweisbar für die österreichische (oder deutsche usw.) Identität entschieden haben. Und auch hier zu arbeiten gewillt sind. Was ja viel weniger tun als bei der autochthonen Bevölkerung.
Die deutschen Geheimdienste
Das einzige Rätsel, das noch offen bleibt: Wie kann eine geheime Analyse der deutschen Nachrichtendienste über den wahren Zustand der Türkei gegen den Willen der Berliner Regierung durch eine angeblich „vertrauliche“ Anfragebeantwortung im deutschen Bundestag an die Öffentlichkeit kommen? So wertvoll dieses Bekanntwerden auch ist, so führt das doch die Dimension „Geheim-“ bei „Geheimdiensten“ völlig ad absurdum. Das ist ja keineswegs der erste solche Fall. Man denke etwa nur an Wikileaks.
Aber es stellt sich nicht nur die Frage, wie das öffentlich geworden ist: Durch die Linken, die die Anfragebeantwortungen erhalten haben? Durch Beamte, welche die verlogene deutsche Regierungspolitik bloßstellen wollten? Durch den Innenminister, der so über die Bande die Türkeifreundlichkeit Merkels und der SPD attackieren wollte?
Noch spannender und vor allem beklemmender sind einige weitere – durchaus widersprüchliche – Fragen, die dieser Vorgang auslöst:
- Was haben Geheimdienste eigentlich noch für einen Sinn, wer wird ihnen überhaupt jemals noch Informationen zutragen, wenn dabei ständig damit zu rechnen ist, dass das an die Öffentlichkeit getragen wird?
- Wie zynisch muss eine Regierung sein, die trotz dieser – ihr ja schon lange bekannten – Informationen über das wahre Wesen der Erdogan-Türkei einen so türkeifreundlichen Kurs gefahren ist?
- Ist das nicht der endgültige Beweis der Hilfslosigkeit Europas gegenüber dem islamischen Fundamentalismus?
- Wie kann man es als – theoretisch – demokratisch letztverantwortliche Öffentlichkeit ertragen, dass bei der von den Bürgern gewählten Regierung geheimes Wissen und öffentliches Handeln so diametral, so verlogen auseinanderklaffen?
- Wie kann ein Deutscher jemals seiner eigenen Regierung in anderen Fragen noch irgendwie vertrauen?
- Und: Gibt es für einen Österreicher irgendeinen Grund anzunehmen, dass seine Regierung mehr Charakter hätte? (Sie hat nur sicher keine so guten Nachrichtendienste wie die deutsche…)
PS: Angesichts von 35.000 politischen Gefangenen in der Türkei ist die angebliche Gefangenenhilfsorganisation Amnesty international skandalös leise. Für ein paar Dutzend politische Gefangene in Guantanamo war dieser Verein – den auch ich einst für ethisch positiv angesehen habe – hingegen tausend Mal lauter aktiv. Obwohl sich in Guantanamo wahrscheinlich weit mehr Gewalttäter befinden als unter allen Opfern Erdogans.
PPS: Und jedenfalls sollten wir uns erinnern, dass Erdogans Weg in den terrorverstrickten Islamismus mit der in den Augen naiver Westeuropäer scheinbar so harmlosen Aufhebung des Kopftuchverbots begonnen hat.
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@ 'Der Westen sieht nichts, hört nichts, riecht nichts'
Nicht der Westen, nein die Linken sehen, hören und riechen nichts, sie wollen das auch nicht, ideologieblind, wie sie sind.
Der Westen (genauer, die 'Macher' aus USA und deren Hintermänner, Rothschild, etc.) weiß genau, was er will, er will an die Rohstoffe des mittleren Osten, indem er dort alles zerstört und Terroristen fördert, er will Europa zerstören und destabilisieren, um es dann auch aufs 'Monsanto-Butterbrot' zu streichen, er will Russland in 'NATO'-Kriege verwickeln, um dort an die reichen Rohstoffe in Sibirien zu kommen und hat zu dem Zweck die NATO Truppen um Russland herum gruppiert und in Stellung gebracht, es geht um Öl, Gas, Uran, etc.). Tote und Leid, etc. sind egal, Kriege sind für die dortige Waffenlobby ein Geschäft und Mittel zum Zweck (bemerkenswert in diesem Zusammenhang eine Wahlkampfaussage eines Donald Trump, die USA werden sich unter seiner Präsidentschaft aus Auslandsengagement zurückziehen, ob er das wohl noch einmal sagen wird ?)
Die Medien berichten, was der 'Westen' will, in Deutschland ein MUSS, ist ja ein besetztes Land, in dem es keine freien Medien geben darf.
https://www.facebook.com/gds.blog/videos/1691941231070666/
Ja, und das sehen die Linken nicht in ihrer Einfalt.
@ 'Richter und Sozialdemokraten als Helfer der Türkei'
Dass Richter und Linke und die Gutmenschen immer für das Böse und immer für die Täter und immer gegen die Opfer sind, ist ein grausames Naturgesetz, das schon unter Stalin zu Millionen Toten geführt hat.
Da wollen sie auch keine Christen, sie wollen keine Kurden, sie wenden sich lieber den Räubern, Vergewaltigern und Halsabschneidern zu unter dem Mantel der 'Menschlichkeit' (und der Unmenschlichkeit gegen die Österreicher bei uns und auch in Deutschland so). Also stets der Pakt mit dem Teufel, mit dem 'westlichen' Teufel namens NATO (ein Organ der amerikanischen Geldadeligen und 'Weltherrscher'), mit dem Islamistischen Teufel, dem Terrorismus, also immer mit dem Bösen.
Immerhin hat auch Deutschland intensive Beziehungen zu Saudi Arabien und hat dort alle Grenzanlagen aufgebaut, schult dort auch Polizei und 'Militär' (Terroristen), freiwillig ganz sicher nicht, aber sie tun es eben. Also auch dort kann man nur mehr AfD wählen, wie bei uns nur mehr FPÖ, wenn einem an Heimat, Kultur, Überleben noch was liegt.
Klar sind die eigenen Grenzen zu sichern und die eigenen Gesetze zu exekutieren und wir müssen an eine Zukunft denken, wir müssen.
Mir war schon lange bekannt, dass die USA die Saudi Araber fördern und auch die Türken, darum auch die vertrackten 'Verträge' der Frau Merkel mit den Türken, mit denen sie ganz Europa ins Verderben reißt, solange die Europäer da mitmachen. Die Engländer tun es in vielen Punkten schon lange nicht mehr.
Es ist ein Fehler der Europäer die Deutschen, so lange sie nicht frei sind, in so einer Rolle in der EU zu halten. Die Freiheit, die ich meine, ist die volle Souveränität.
In der EZB sitzen sogar Amerikaner, ja wo gibt es denn so was ?
Der Westen sieht und hört nichts ? Der Westen weiß alles und hat das auch so geplant, meine ich, wenn ich mir all die vielen Informationen dazu rekapituliere.
(Ich kann in meiner Unordnung die Geheimdienstrede von Herrn Friedmann im amerikanischen Geheimdienst vom letzten Winter in Chicago nicht finden, wo er erläutert, wie Russland strategisch zu 'packen' sein wird).
Naja unsere eigene Diktatur hat auch mit der harmlosen Sprachregulierung (Rechtschreibreform und Binnen-I) begonnen...
Die 6 Punkte im Absatz "Die Deutschen Geheimdienste" sind besonders bohrend und bloß stellend! So viel ich "weiß" waren auch unsere Dienste alles andere als schlecht (Wie sie heute sind - keine Ahnung) AUch wurde mir zugetragen, dass sie nicht besonders geschätzt wurden - von den Sozialisten und eher lächerlich gemacht wurden..
Möglicherweise ist das eine Antwort.
Leider fürchte ich, dass die eigen Willkür und politische Agitation ÜBER allen Analysen steht. Erst die massiven Zahlen von monatelangen Umfragen und der Trendumschwung der Kronen-Zeitung haben die Sozialisten ein wenig (!!) einlenken lassen. Seither verschießen sie Nebelgranaten mit der Aufschrift Doskozil..
Leider MUSS man am 2.Oktober eine echte Duftmarke setzen, sonst haben wir wieder die alte "Wir schaffen das" "Willkommenskultur" (Ich darf auch daran erinnern, dass das der ÖVP-Obmann im Fernsehen SO gesagt hat!...)
Na schau ma' wie's weiter geht.
Schon als Erdogan auf Wahlkampftour in Wien die Eroberungssultane Süleyman I. und Mehmet IV. pries, hätte eine umgehende Ausweisung mit vollen diplomatischen Konsequenzen wie einer Kündigung aller Abkommen und einem Abbruch der Beziehungen erfolgen müssen.
Man stelle sich vor, Merkel besuchte Paris, träfe dort Deutsche und lobte Hitler.
In der ZIB2 kam ein Türkeiexperte zu Wort, und erklärte die Türken wären unsere Nachbarn und wir sind wirtschaftlich verbunden. Ja gehts noch? Erstens sind das keine Nachbarn und waren Jahrhunderte lang absolute Feinde von Europa. Und was die Wirtschaft betrifft: sicher ist es wirtschaftlich gescheiter ein Bank zu überfallen, als fürs selbe Geld ein Leben lang zu arbeiten. Aber ist es auch rechtens?
Was den Zick Zackkurs unseres verehrten Bundeskanzler betrifft, empfinde ich es nicht als Kurs, sondern er lässt das Schiff einfach treiben, und erklärt uns dann mit wohlgesetzen Worten das alles seine Richtigkeit hat.
Wieder einmal sagt unser Autor, was Sache ist, wieder einmal wandert sein Text als pdf-Datei in mein Archiv und wieder einmal hat er fast versteckte Hinweise, diesmal zur SPÖ, untergebracht.
Die sinngemäße Diagnose, dass sich die SPÖ durch ihre Anbiederung an die türkischen Sunniten in eine mehr als schwierige – um nicht zu sagen existenzbedrohende - Situation manövriert hat, ist zu unterstreichen.
Nichts aber bringt das Dilemma unserer Sunnitenversteher so grausam ans Tageslicht, wie das Schweigen von Amnesty, Caritas, SPÖ, ORF und anderer Betroffenheitsagenturen zur Absicht der Türkei, Sex mit Minderjährigen straffrei zu machen.
Adolf Erdogan wird nicht auf halbem Weg stehen bleiben. Abwürgen der Pressefreiheit, Pädophilie, Leeren der Gefängnisse für politische Häftlinge (Dachau V.2.0), Verhaftungswellen bei Intellektuellen und andere Grausamkeiten sind längst noch nicht alles. Es wird weitergehen. Es werden – wie im Nationalsozialismus und Kommunismus folgen:
* Totales Unterordnen des Staates unter die Partei;
* Weitere Scheinwahlen;
* Radikale Beseitigung der Gewaltentrennung
* Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda
* Staatliche Jugendorganisation (wie HJ)
* Rigorose Reisebeschränkungen für die eigenen Bürger
* Die rote Fahne (wie im Nationalsozialismus und Kommunismus) gibt es schon.
Sollte die SPÖ zu diesen Maßnahmen, die bald kommen werden, weiterhin dröhnend schweigen, dann hat sie ihre Existenzberechtigung endgültig verwirkt.
A.U. hat da einige wichtige Punkte nur gestreift :
Die Reaktion der Linken auf Erdogans Totalitarismus-Schwenk zeigt so eindeutig
wie nichts davor, welch moralisch verkommene, heuchlersich verlogene Bande
das ist. Man denke nur dran, welchen Feits-Tanz die allein schon deshalb
aufführen, wenn ein realistisch Denkender österreichischer Parlamentarier
treffenderweise den Begriff "Umvolkung" verwendet ! ! ! ! ! !
Dasselbe gilt natürlich für alle anderen "guten" Organisationen, die sich
gegeüber Erdogan mucksmäuschenstill verhalten, weil sie genau wissen, bei
dem Kerl kann man sich schwersten verkühlen - da läuft's nicht so, wie bei
den österreichischen "Nazis" die sich winselnd ins hinterste Eck verkriechen
(was meineswissens KEIN ECHTER Nazi jemals getan hätte ) ! ! ! ! !
NEIN, das spricht NICHT für die Nazis - ihr Deppen - das spricht gegen Euch
Linkes Heuchler-Pack ! ! ! !
Ich erlaube mir heute einen langen Beitrag, Zitate und eine Anmerkung am Ende:
A/ D. Mart. Luthers Heerpredigt wider den Türken. 28.Oktober 1529,
in: Dr. Martin Luthers Sämtliche Schriften, ed. Dr. Joh. Georg Walch, Bd XX, Sp. 2154 – 2195
Zitate:
Wiewohl ich in meinem Büchlein vom Türkenkriege fast genugsam Unterricht gethan habe, mit welcherlei Gewissen und Weise … der Krieg wider den Türken sollte vorzunehmen sein, doch habe ich bei meinen lieben Deutschen die Gnade, daß sie mir weder glauben noch zuhören, bis daß sie zu lange harren … und dann weder Hilfe noch Rath da ist. (Sp 2154)
Niemand wollte glauben, was ich vom Türken schrieb, bis daß wir’s nun mit so großem Jammer erfahren, und so viel tausend Menschen in so wenig Tagen erwürgt und weggeführt haben. (Sp 2155)
Da ich anzeigte, man sollte des Türken Gewalt nicht verachten [heute: unterschätzen], ei, das war eine spöttische und nichtige Rede, … ich sollte die deutschen Fürsten nicht so schrecken noch verzagt machen. Lasse nun dieselbigen Geiferer hervortreten, und die Fürsten trösten, und des Türken Macht verachten. Ich meine ja, der Türke habe sie [die Geiferer] zu Lügnern, und meine Worte wahr gemacht. (Sp 2156)
Also will Daniel [Prophet im Alten Testament] sagen, daß nach des Türken Gewissen und Meinung alles Christen … sind, die er bekriegt, und … daß kein ärger Volk auf Erden sei denn die Christen. Darum nennen uns die Türken nicht anders denn Paganos, das ist, Heiden; sich selbst aber halten sie für das heiligste Volk auf Erden. (Sp 2164)
Aber des Mahomet Schwert und Reich … ist stracks wider Christum gerichtet, als hätte er sonst nichts zu thun, und könne sein Schwert nicht besser brauchen, denn daß er wider Christum lästert und streitet, wie denn auch sein Alkoran und die That dazu beweisen. (Sp. 2167)
Sperrst du dich aber …, wohlan, so wird dich’s der Türk wohl lehren, wenn er ins Land kommt, und thut dir, wie er jetzt vor Wien gethan hat, nämlich, daß er … steckt dir Haus und Hof an, nimmt dir Vieh und Futter, Geld und Gut, sticht dich zu Tode, schändet oder würgt dir dein Weib und Tochter vor deinen Augen, zerhackt deine Kinder und spießt sie auf deine Zaunstecken. (Sp. 2177 f.)
B/ M. Brüggmann et al., Geburt einer Diktatur, in: Handelsblatt, 12./13./14.August 2016, S. 44 – 50
Zitate:
„Die Demokratie ist der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.“ [Erdogan 1998] (S. 45)
Die Türkei galt aus westlicher Sicht lange Zeit als Kronzeuge dafür, dass Islam und Demokratie kein Widerspruch bedeuten muss – und dass die Modernisierungeines islamischen Staats im westlichen Sinne durchaus möglich ist. (S. 45)
Als Erdogan in der Putschnacht … nach einem abenteurlichen Flug in Istanbul gelandet war, skandierte die Menge dort: „Sag es, und wir töten! Sag es, und wir sterben!“ Erdogan wusste: Er hatte gewonnen. (S.45)
„Tayyip … räumt auf. Er gibt mir mein Recht auf Religion“, sagt eine junge Frau mit Kopftuch, die vom Taksim durch das Sündenbabel zur U-Bahn schlendert. „Müsste alles verboten werden“, murmelt sie vor einem der vielen Modeshops, in denen Kleidung verkauft wird, die kaum Stoff auf dem Körper von Frauen bringt. (S. 47)
Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci … meinte, die Putschisten würden „wie Kanalratten in zwei Quadratmeter großen Löchern sterben“. Bei Kundgebungen in Denizli und Uzak habe der Minister gesagt: „Wir werden sie so hart bestrafen, dass sie flehen werden: Lasst uns sterben, damit wir erlöst werden! Wir werden sie in so tiefe Löcher werfen, dass sie kein Sonnenlicht mehr sehen bis zum letzten Atemzug. Tötet uns, werden sie uns anflehen.“ (S. 47)
C/ Gudrun Harrer, IS rückt Kampf gegen Christen ins Zentrum, Der Standard, 13./14./15.8.2016, S. 7
Zitate:
„Warum wir euch hassen und warum wir euch bekämpfen“ [Titel der jüngsten Ausgabe von Dabiq, dem Propagandamagazin des IS.]
„Brecht das Kreuz!“ [Auf dem Titelbild von Dabiq, auf dem zu sehen ist, daß ein IS-Kämpfer ein Kruzifix umstürzt]
Wobei man beim Hauptgrund für den Hass ist. Der anonyme Autor in Dabiq: „Weil ihr Ungläubige seid, weil ihr die Einheit Allahs ablehnt …“ Selbst wenn alle politischen Gründe wegfielen, wenn sich die Christen unterwerfen und Kopfsteuer zahlten, dieser Hass würde bleiben. Wobei der Kampf, der … Terror, die Massaker auch den Zweck hätten, „euch von der Dunkelheit des Unglaubens in das Licht des Islam zu bringen.“
Die Christen müssen bestraft werden, denn sie haben die Chance, den Islam anzunehmen, aber sie tun es nicht.
Dabiq ist der Name einer Stadt in Syrien, wo die apokalyptiche Schlacht zwischen Muslimen und Nichtmuslimen … stattfinden soll.
D/ Persönliche Anmerkung: Das alles habe ich an diesem Wochenende gelesen. 1529 und 2016.
Und es gehen mir zwei Irrationalitäten nicht aus dem Kopf:
1/ „Das hat nichts mit dem Islam zu tun.“
2/ Luther würde man heute vorwerfen, er hasse und hetze und hänge Verschwörungstheorien nach. Man würde ihn wegen Volksverhetzung anklagen und ins Gefängnis werfen, nicht in der Türkei (dort auch), sondern hier!
--- Noch dürfen wir ihn zitieren. 2017 werden sich die EKD und die EKiÖ von ihm distanzieren, weil sich die Amtskirchen heute so zu verhalten scheinen wie sich die „Deutschen Christen“ unter Hitler verhalten haben: dem Geist der Zeit unterworfen, der Opportunität erlegen.