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Facebook, Twitter und das Tagebuch

Es gibt massive Hinweise, dass Facebook politische Texte zum Nachteil konservativer Positionen manipuliert hat, auch wenn es öffentlich geleugnet wird. Denn gleichzeitig mit Bekanntwerden dieser Vorwürfe ehemaliger Facebook-Mitarbeiter gibt es auch eine – öffentliche – Frontalattacke von Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf Donald Trump. Das ist ein weiteres starkes Indiz, dass die Vorwürfe höchstwahrscheinlich stimmen dürften.

Das ist umso trauriger, als Twitter, das zweite weltweit eine Zeitlang erfolgreiche „soziale Medium“ sowieso schon zur weitgehend irrelevanten Spielwiese einer politmedialen Mainstream-Blase degeneriert ist. Einseitigkeiten potenzieren den Frust der Konsumenten ob der gleichzeitig steil angestiegenen Belästigung durch Werbung. Offenbar sind aber nach einer schon in Print altbekannten Methode wieder einmal Medien bewusst hochgerissen worden, damit man jetzt noch schnell dicke Werbegelder abkassieren kann – bevor diese Medien dann absterben. Die beiden Großkreuzer haben jedenfalls mit wachsendem Desinteresse zu kämpfen (auch wenn Facebook sicher noch immer groß ist).

Wer andere Beispiele für ähnliche Entwicklungen sucht, sollte sich etwa auf dem österreichischen Magazin- und Illustrierten-Markt umschauen. Da ist etwa „News“ bei den Leserzahlen laut Media-Analyse von einst 19,7 Prozent in nur zwanzig Jahren auf 5,8 Prozent abgestürzt (damit geht es dort noch steiler bergab als bei den beiden einstigen Großparteien). Das wird freilich keinen einzigen wundern, der das Heft zur Hand nimmt.

Die Vorgänge bei den beiden Internet-Großkreuzern erklären auch, warum sich die nächste junge Generation schon wieder ganz neuen Plattformen im Internet zugewendet hat. All das erhöht umso mehr die Chancen für ehrlich deklarierte Internet-Seiten und -Blogs. Angesichts der einheitlichen Ausrichtung vieler anderer Medien erleben vor allem jene, die sich ehrlich zu konservativen Werten bekennen, eine tolle Aufwärtsentwicklung.

All jenen, die glauben, dass damit auch dieses Tagebuch mit seinen steil steigenden Zugriffszahlen gemeint sein könnte, wird nicht widersprochen. Den Unterberger kann man mögen oder ablehnen – aber man weiß immer klar, wofür er steht, und dass er nur dafür steht, was er selber glaubt. Aber Abonnenten können an meinen Linktipps sehen, dass ich nicht nur in meinem eigenen Blog ein wichtiges Alternativangebot zum manipulativen Mainstream sehe, sondern auch in vielen anderen Adressen.

Bei den Internet-Großkreuzern hat man hingegen längst keine Ahnung mehr, wer in der Anonymität großer Apparate da welche Interessen wie zu pushen versucht. Und wenn sich dann sogar der Chef einseitig politisch exponiert, dann ist die Behauptung von der Neutralität solcher Medien nur noch lächerlich.

Die Menschen mögen es offenbar eindeutig lieber, wenn man gleich sagt: Das ist meine Meinung, zu der stehe ich. Punkt. Siehe etwa auch die englischen Qualitätszeitungen. Dort floriert eine linksliberale, da florieren zwei konservative. Und da geht der Nicht-Fisch-nicht-Fleisch-„Independent“ in der Mitte ein.

 

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