Wie recht hat die Gewerkschaft der Privatangestellten doch mit ihren Klagen. Sie vergisst dabei allerdings das wichtigste Detail: die Ursachen des beklagten Missstands.
Die GPA hat errechnet, dass binnen fünf Jahren der Anteil der Selbständigen an den Erwerbstätigen von acht auf elf Prozent gestiegen ist. Das ist gewaltig. Das ist nicht nur für die Gewerkschaft schlimm, weil Selbständige nicht mehr zahlendes Mitglied bei ihr sind, und weil die eng verschwisterte Arbeiterkammer Selbständigen nicht mehr einen Teil des Lohnes zwangsabknöpfen kann.
Das ist aber auch für die Betroffenen problematisch. Denn die meisten sind nicht aus Begeisterung für die Chancen und Herausforderungen in eine selbständige Existenz gegangen. Sondern weil sie nirgendwo (mehr) einen Job als Angestellte gefunden haben. Laut Gewerkschaftsberechnung verdienen diese neuen Selbständigen weniger als 9000 Euro. Pro Jahr.
Gewiss, da sind manche dabei, die mit Schwarzarbeit in Wahrheit mehr verdienen, oder die nur neben der Hausarbeit auch selbständig werken. Den meisten aber geht es wirklich schlecht.
Was aber sind die Ursachen dieses massiven Trends? Das ist einmal die Politik der Regierung und EU, die seit Jahren jedes nennenswerte Wachstum verhindert. Ständig neue steuerliche Schikanen, neue Vorschriften, Regeln und Verantwortungen, immer strengere Regeln für Krediterhalt, ständig heftigere Hatz durch Politik und Medien auf jedes Unternehmertum. Völlig logisch, dass da kaum noch irgendwer Lust hat zu investieren, dass die begabtesten jungen Köpfe und potenziellen Start-Up-Unternehmer ins Ausland gehen. Die immer häufigeren Plakate „Büroraum frei“ sprechen Bände.
Aber genauso schuld sind die Gewerkschaften durch ihre Lohnpolitik. Die österreichischen Kollektivverträge sind in den Jahren nach Ausbruch der Finanzkrise deutlich schneller teurer geworden als die fast aller anderen Länder. Besonders ältere Arbeitskräfte werden dadurch immer öfter unerschwinglich. Diverse Formen einer Mindestlohnregelung wirken sich noch stärker arbeitsplatzvernichtend aus.
Aber das alles begreift die Gewerkschaft nicht. Daher ist sie auch zu keiner Gewissenserforschung imstande. Sie jagt jetzt vielmehr die Gebietskrankenkassen aus, um einige Selbständige in ein Arbeitsverhältnis hineinpressen zu können. Da das aber fast immer gegen Willen und Möglichkeiten der Unternehmen erfolgt, hat das eine logische Konsequenz: Die in eine Anstellung hineingepressten Ex-Selbständigen verlieren mit hoher Wahrscheinlichkeit bald danach wieder diesen Job – und dann auch gleich den Umsatz, den sie davor mit dem von der Krankenkassa vergewaltigten Unternehmen erzielt haben. Dann werden halt aus den Ex-Selbständigen und Kurzzeit-Angestellten Kunden des AMS, die der Allgemeinheit auf der Tasche liegen.
Das schadet letztlich allen. Das ist eine der vielen Folgen der abenteuerlichen Dummheit von Gewerkschaft und Krankenkassen, unter der Österreich immer mehr leidet.
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.
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Nicht nur die Dummheit von Gewerkschaft und Krankenkassen sind am Elend der Selbstständigen schuld, sondern in erster Linie sind das die Politiker, die mit irrsinnigen
Gesetzen und Vorschriften einem das Selbstständigsein verleiden.
Jeder Gewerbetreibende ist ständig mit Verwaltungssachen beschäftigt, die ihn an der eigentlichen Tätigkeit hindert, abgesehen davon das man immer mit einem Fuß im Kriminal steht, da man alle Regeln gar nicht kennt, oder sie lassen sich in der Praxis nicht durchführen.
Federführend bei dieser Gesetzesorgie sind die Grüninen, mit Genuß durchgeführt von der roten Brut, und nicht verteidigt von den schwarzen Umfallern.
Das Krebsgeschwür unseres Staates sind die unkontrolliert wuchernden Ausgaben.
Jeder von uns kennt jemanden, der mit Mindestsicherung, Heizzuschüssen, Kindergeld, Mietzuschüssen und anderen Geldern gut über die Runden kommt.
Jetzt kommen die Schatzsuchenden aus Afrika und die unheiligen dreimillionen Könige aus dem Morgenland dazu. Seit Jahren wird über eine Transparenzdatenbank geredet. Sie wäre leicht umzusetzen. Wir würden alle aus dem Staunen nicht mehr rausnehmen, wenn wir sehen könnten, in welche Löcher die Milliarden da versichern.
Das Grundübel ist ideologischer Natur:
Wohlhabend = räuberisch = böse;
Arm = empfangsberechtigt = gut.
Subsidiaritätsprinzip? Das haben unsere Gießkannenpoöitiker offenbar noch nie gehört. Also plündern sie weiter und beschimpfen auch noch ihre Opfer.
Ich bin bei drei Sozialversicherungen zwangsversichert, obwohl eine reichen würde.
Erklärung eines befreundeten Politikers und Kammerfunktionärs:
Da kann man nichts machen, das ist nun mal Gesetz.
Ich bin überzeugt, dass der die Missstände im ORF auch zum "Da-kann-man-nichts-machen-Gesetz erheben würde."
Jaja diese Kammern, die Hüter der Kleinkariertheit und Unterdrückung der Freiheit.
Man greift sich auf den Kopf! Es ist Gesetz, daher kann man nichts machen.
Das hat mich aus der schwarzen Ecke direkt in die blaue katapultiert.
Da kann man nichts machen, Herr Kammerfunktionär, das ist nun mal das Gesetz der Notwehr.
Ja, da ist der Wurm drinnen, der 'Sozialwurm' (sozialistische Wurm, linke Wurm), der 'Selbstdedienungswurm', der 'Denuntiationswurm', der 'Ideologiewurm', der 'Dummheitswurm', ... der 'Gewerkschaftswurm', der 'Krankenkassenwurm', der 'Steuerwurm', der 'Bürokratiewurm', der 'Verwaltungswurm', der 'Freunderlwirtschaftswurm', ...
Würmer, bis der Wirt gestorben ist.
Ich würde das mit 'Schmarotzergesindel' bezeichnen, wobei die GrünInnen und RotInnen da federführend zeichnen und die SchwarzInnen wegen dem 'Selbstbedienungswurm' da auch mitmachen.
Ein furchtbares Gewürm haben wir uns da naiv gedankenlos oder traditionell gewählt oder uns medial propagandistisch gutmenschlich aufschwatzen lassen, statt selber nachzudenken.
Die FPÖ macht es richtig, sie steht auf der Seite der KMUs, sind aber die einzigen, die das richtig im real gelebten Programm haben.
Nun die angeblich hohen Löhne kann ich in meinem Umfeld nicht erkennen wobei ich die Nettolöhne meine. Eine Arbeitspartie eines Unternehmens , ich vergebe keine Schwarzarbeit, welche mir das Dach meines Hauses in kürzester Zeit total erneuerte wurde von mir über ihren Lohn befragt: " Na so 1300 Euro bekommen wir schon". Bei dieser Antwort sagte ich nichts mehr, diese wahrhaft fleißigen Leute sind UNTERBEZAHLT. Die Lohnnebenkosten sind einfach zu hoch, die müssen nämlich noch täglich viele Kilometer zur Arbeitsstelle mit ihrem eigenen Auto fahren. Vom Schreibtisch zuhause über " hohe " Löhne zu monieren ist reichlich kurz gedacht. Dies eine Beispiel steht für unendlich viele. Wenn man anfängt den Unselbstständigen den sauer verdienten Lohn zu neiden dann ist das auch ein Zeichen des gesellschaftlichen Verfalls. Bitte nicht wundern wenn der Zug in eine andere Richtung abfährt.
Ein Schuldiger wurde offenbar nicht ausgemacht - klar, das sind so Dinge, die man nur dann weiss, wenn sie in der unmittelbaren Umgebung passieren und so.
Das AMS versucht natürlich mit allen Mitteln ältere Arbeitslose, so ab Anfang 40, loszuwerden und insbesondere Frauen wird dann geraten, sich als "Energetikerin" usw. selbständig zu machen. Keiner bekommt allerdings dafür das nötige Rüstzeug mit, klar, einen Kurs darf man vielleicht besuchen, da lernt man dann die
Energiearbeit oder wie man das nennt, aber wie man zu Kunden kommt. wie man als Selbständiger seinen Umsatz in die Höhe treibt, dass man auch wirklich davon leben kann, wie man die horrenden Kosten bei der Selbständigenversicherung bezahlt, es sagt einem da auch keiner, dass man dann bei der Krankenkasse einen Selbstbehalt zu berappen hat, etc.etc. Hauptsache, die Arbeitslosen sind aus der Statistik verschwunden, wenn sie dann als Selbständige Konkurs anmelden müssen, der mangels Masse nicht durchgeführt werden kann, wem interessiert's???
Dass binnen fünf Jahren der Anteil der Selbständigen an den Erwerbstätigen von acht auf elf Prozent gestiegen ist, könnte wohl auch an der exzessiven Zunahme von Kebapständen, Pizzalieferanten, Handyshops, Laufhäusern ... liegen. Sehr interessant wäre die Höhe der Steuern und Beiträge die diese abliefern bzw. nicht abliefern.