Beim Barte des Nikolos
05. Dezember 2015 02:04
2015-12-05 02:04:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 4:00
Es ist in Zeiten wie diesen ja wirklich nicht das wichtigste Problem, wenn einige katholische Aktivisten dem Nikolo nach dem Krampus nun auch den Bart wegnehmen. Die kirchlichen Kindergärten machen dabei den Vorreiter. Aber der Vorgang ist signifikanter, als man auf den ersten Blick denkt.
Für viele Österreicher liegt das nämlich ganz auf der Linie vieler anderer Entwicklungen. Da wird alles, was irgendwie an christliche und alpenländische Traditionen erinnert, Schritt für Schritt eliminiert – durchaus auch von anpasslerischen Christen selbst.
- Da werden Weihnachtsfeiern durch „Winterfeiern“ ersetzt.
- Da steht auf Glückwunschkarten „Seasons greetings“ statt „Merry Christmas“.
- Da trauen sich etliche europäische Gemeinden nicht mehr, Weihnachtskrippen aufzustellen.
- Da werden Vater- und Muttertag abgeschafft oder krampfhaft zu „Familientagen“ umfunktioniert, weil es halt Kinder gibt, die keinen leiblichen Vater oder keine Mutter um sich haben (freilich in fast allen Fällen einen Ersatzvater…).
Manche durchaus christlich gesinnte Menschen werden nun einwenden, dass sich manche kleine Kinder vor einem Mann mit Vollbart fürchten. Das wird bisweilen schon stimmen. Dennoch sei dieser Sorge mit Verlaub eine Reihe von Einwänden gegenübergestellt:
- Wenn man von Kindern alles fernhalten will, wovor sie sich fürchten könnten, warum dann überhaupt eine Nikolo-Feier? Etliche Kinder werden ja auch noch nie einen Mann mit Bischofsmütze und priesterlichen Gewändern gesehen haben und daher erschrecken, selbst wenn der Mann bartlos ist. Geschweige denn einen, der plötzlich im Wohnzimmer oder Kindergarten steht.
- Wenn man schon solche Panik vor Nikolos mit Vollbart hat, warum sagt niemand etwas gegen die Weihnachtsmänner in Einkaufszentren, die alle Vollbart haben (und halt eine rote Mütze statt einer Mitra)? Ist etwa diese reine Kommerzfigur aus dem amerikanischen Kulturkreis weniger anstößig als eine christlich geprägte Figur aus der alpenländischen Tradition?
- Warum habe ich in Einkaufszentren noch nie Kinder vor einem solchen Weihnachtsmann schreiend weglaufen gesehen? Warum strömen sie ganz im Gegenteil zu diesem und den von ihm verteilten Zuckerln hin?
- Wenn Vollbärte als möglicherweise manche Kinder erschreckende Erscheinungen zu verbannen sind, warum bitte dann nicht auch bei den in Europas Straßen immer zahlreicher zu sehenden Salafisten-Agitatoren? Übrigens: Auch der Massenmörder aus San Bernardino, der mit seiner Frau 14 Menschen getötet hat, hat einen Vollbart getragen...
- Warum sind dann nicht auch ganzkörperverschleierte Wesen verboten, die nicht nur für Kinder, sondern auch für viele Erwachsene unheimlich sind?
- Warum dürfen Vollbartträger überhaupt noch im Fernsehen auftreten (wie etwa Österreichs bekanntester Meinungsforscher) und werden nicht wie Zigaretten rauchende Menschen total verbannt? Diese bekommt man ja nur noch in den Menschentrauben vor Restaurant-Eingängen zu sehen.
- Wenn aus der Welt der Kinder alles verbannt werden muss, was vielleicht dem einen oder anderen Kind Angst einflößen könnte, warum werden dann nicht alle Märchen verboten (in ihnen passieren fast immer schlimme Dinge!)? Warum wird dann nicht das Kasperltheater verboten, in dem Hexe und Krokodil zu den wichtigsten Attraktionen gehören?
- Warum lieben Kinder gerade solche Dinge so fasziniert? Und warum wendet sich jede Generation gelangweilt von den sogenannten „Jungscharspielen“ ab, in denen niemand verlieren darf, in denen alles Unangenehme und Böse ferngehalten wird?
- Und zu guter Letzt eine entwicklungspsychologische Beobachtung: Wenn von Kindern alles eventuell Furchterregende ferngehalten wird, dann werden sie später im Leben schwerer mit jenen – unvermeidlichen – Dingen fertig werden, die unangenehm sind, die Angst machen. Dann werden sie viel eher zu jenen total verkrampften Political-Correctness-Wesen, wie sie an amerikanischen Universitäten immer häufiger werden (Dort hat eine - katholische! - Privatuniversität einem Professor den Hinauswurf angekündigt, nur weil er das Recht eines konservativen Studenten verteidigt hat, sich gegen die Schwulenehe auszusprechen. Aber das könnte Schwule kränken!).
- Dazu auch eine eigene Lebenserinnerung: Wie stolz war ich, als ich mich nicht mehr vor dem Krampus gefürchtet habe – dessentwegen ich noch im Jahr davor unters Bett gekrochen bin. Da hab ich mich dann richtig erwachsen gefühlt (auch wenn das etwas verfrüht war).
Katholische Funktionäre – ob in der KJ oder in einer kirchlichen Kindergartenstiftung – wetteifern offenbar neuerdings mit den Grünen darin, wer die Verbotskultur schneller ausbreitet. Oder ist die Lust am Verbot gar etwas genuin Katholisches? Was einst das Fleisch am Freitag oder der Schluck Wasser vor der Kommunion oder das Verbot, Evangelisch zu heiraten, gewesen ist, scheint halt jetzt der Bart des Nikolos zu sein.
zur Übersicht
Keine Sorge, alles was Herr Unterberger hier von 1 bis 10 hinterfragt, wird auch nach und nach verboten werden, angefangen mit Kasperls Hexe und der Mitra.
Das einzige, was ganz sicher nicht verboten wird, ist der Salafistenbart. Im Gegenteil, es wird in absehbarer Zeit verboten sein KEINEN zu tragen.
Es wäre wirklich zum lachen, wenn es nicht so traurig wäre! Zufällig war gestern etwas Ähnliches Thema unter Kolleginnen:
- In der neu aufgelegten Biene Maja-Staffel gibt es keine böse Spinne Thekla mehr
- die Maja musste schlanker werden usw.
Im Übrigen ist es bereits schon so, dass alte Märchen nicht mehr tradiert werden dürfen, weil zu brutal, zu machoid, zu wenig schwul usw.
Kinder dürfen, ja müssen auch Kontakt mit dem Bösen haben. Wie soll sich sonst ein Rechts- bzw. Unrechtsbewusstsein entwickeln? Solche Archetypen wie der Krampus oder der böse Wolf eignen sich wunderbar dafür. Der gute Robin Hood dagegen nicht.
Ich kenne ein paar Mütter, die zu viele psychologische Ratgeber gelesen oder gar Psychologie studiert haben. Um es kurz zu machen: es ist nicht zum Anschauen! Mir tun die Kinder leid. Was sie mitnehmen müssen, ist wirklich weit weg von jedem Hausverstand, jeder Logik und Realität. Zum Glück bietet das Leben diesbezüglich auch Erheiterndes, nämlich wenn am Kindergeburtstag die zum Teil rund um die Uhr durchgegenderten Buben zu den Matchbox-Autos stürzen, während die Mädchen lieber Rollenspiele machen; mit oder ohne Puppen. Dann schau ich mir die Emanzenmütter ganz genau an und grinse seeeehr breit.
Was nicht einmal in der NS-Zeit gelungen wäre, nämlich das Christkind und die Weihnachtsengerl, den Nikolaus und den Krampus, die schönen alten Weihnachtslieder, die Weihnachtskrippe usw. flächendeckend abzuschaffen, gelingt heute mühelos dank der widerwärtigen gesellschaftsverkrüppelnden, linksversifften, islamophilen, politisch-korrekten, a....kriecherischen Politikerriege!
Der ISLAM gehört NICHT zu EUROPA! Warum machen wir an die Moslems eine Konzession nach der anderen, bis wir nicht mehr wissen, wer wir sind, wer wir einmal waren! Die Moslems lachen doch bloß über uns und unsere läppische charakterlose Willfährigkeit---zu Recht! Zur HÖLLE mit dem ISLAM in Europa!
Eine Kindergärtnerin, die den ihr anvertrauten Kindern "Weihnachten erklärt", wird gefeuert! Das hätte man nicht einmal im 3. Reich gemacht! Julfest und Knecht Ruprecht haben sich auch damals nur im deutschen (protestantischen) Norden durchgesetzt, aber niemals bei uns im katholischen Süden und man sang zwar das schöne Lied "Hohe Nacht der klaren Sterne"---aber zuvor "Stille Nacht, Heilige Nacht". Heute dudelt stattdessen aus sämtlichen Lautsprechern wochenlang "Jingle bells"
Es ist überhaupt ein Zeichen der Zeit möglichst viel zu verbieten. Sei es die Kirche die EU oder die SPÖVP Grüninen mit den Neos. Wer nur ein bisschen Macht verspürt, muß diese beweisen, indem er dem Mitmenschen alles reglementiert. Für die meisten Reglementierer gilt das Gesetz aber nicht, sondern nur für die anderen.
Ja, eine Generation von Weicheiern erzeugt wieder eine Generation von Weicheiern und so weiter, na und jetzt landen wir gerade bei der Selbstauflösung unserer Kultur und unserer Tradition.
Das Geschäft mit der 'Toleranz' mit der Angst, etc. ist für mich nichts anderes als ein Diktat von außen. Was vertreten diese linken Weicheier ? Ja, richtig, die Feinde unserer Kultur. So lange, bis entweder der Hals ab ist oder alle hier die Heimat, die Kultur, unser Leben fertig verraten haben, wird ungefähr mit dem totalen Zusammenbruch unserer Finanzen, mit der totalen Abschaffung unseres Heeres, mit dem totalen Niedergang des Christentums bei uns, und mit dem Ende der 'Spaßgesellschaft', den Spaß haben dann nur noch die Vergewaltiger ...
"Beim Barte des Propheten, nein, des Nikolaus'!"---diese scheibchenweise Demontage all der Traditionen, die seit Generationen die Kinderherzen höher schlagen ließen, muß endlich gestoppt werden! Der weiße Rauschebart gehört zum Nikolaus---lassen wir es nicht zu, daß er aus lauter knechtischer Devotheit vor den Moslems abrasiert wird!
" Man wirft uns immer vor, daß wir die Gesellschaft verändern wollen,
JAWOHL, WIR WOLLEN DIE GESELLSCHAFT VERÄNDERN. "
Mit dieser beeindruckenden Aussage überschritt vor Jahrzehnten der junge Parlamentarier Heinz Fischer bei mir die Wahrnehmungsschwelle.
DIESE ANGEKÜNDIGTE VERÄNDERUNG DER GESELLSCHAFT IST, DEN SICH DURCH
ROTE UND GRÜNE PARTEIEN MANIFESTIERENDEN, IM HINTERGRUND WIRKENDEN
KRÄFTEN, MIT ERSCHÜTTERNDER GRÜNDLICHKEIT GELUNGEN.
Keine einziger Schritt dieser schleichenden Veränderung unserer Gesellschaft ist im Gehirn eines dieser rotgrünen Parteipolitiker entstanden.
Weltliche und spirituelle Machthaber, bis hin zu den hohen Würdenträgern christlicher Kirchen, verkündigen gehorsam den geistigen Output latenter Denkfabriken.
VERWEISEN NICHT IMMER ÖFTER, AUCH KATHOLISCHE GEISLICHE, IN IHREN PREDIGTEN AUF DIESE, BELIEBIG INTERPRETIERBARE, ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE.
Haben Erklärung der Menschenrechte, Frankfurter Schule und Poppers Thesen von der offenen Gesellschaft auch für die christlichen Kirchen Evangelium und Bergpredigt abgelöst?