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Die dummen Reaktionen der Political Correctness

Erschreckend viele dumme und falsche Argumente werden jetzt von Medien und Politikern in die Diskussionsarena geworfen, um nur ja jede Konsequenz aus den Pariser und vielen anderen Anschlägen zu verhindern, obwohl deren Tsunami-Wellen mittlerweile ganz Europa erschüttern.

Einige der besonders häufigen Argumente:

Man darf nicht scharf reagieren, weil das genau das ist, was die islamistischen Terroristen wollen.“

In Wahrheit ist aber das Nicht-Reagieren genau das, was diese Massenmörder wollen. Sie wollen Europa in Schreckensstarre versetzen, sodass es sich über das Anzünden von Gedenklichtern hinaus nicht mehr zu wehren wagt. Sie sehen nämlich – wohl sogar in Panik –, dass der lange,  scheinbar unaufhaltsam vorstoßende „Islamische Staat“ in Syrien seit einiger Zeit in die Defensive gedrängt wird. Sie wollen daher dessen internationale Gegner durch Terror über die Heimatfront einschüchtern und zum Aufgeben zwingen: Die Franzosen und die Russen, die so heftige Luftschläge führen, dass die IS-Führer nun fluchtartig ihre „Hauptstadt“ Raqqa verlassen haben; die Deutschen, die die am Boden am effektivsten kämpfenden Kurden mit Waffen versorgen.

„Auch die Amerikaner haben den „War on Terror“ nach dem 11. September nicht gewonnen.“

In Wahrheit ist es heute für islamistische Terroristen extrem schwierig geworden, in den USA größere Aktionen zu setzen. Mit Ausnahme des Anschlags auf den Boston-Marathon sind dort praktisch alle versuchten Anschläge verhindert worden.

„Frankreich zeigt, dass die Verbindungsdaten-Speicherung durch die Behörden nichts bringt.“

Gewiss konnten die Anschläge nicht verhindert werden. Jedoch zeigt die Fülle von Aktionen zwischen Saint Denis, Brüssel und Aachen unmittelbar nach dem schwarzen Freitag, dass in der Folge durch Mittel wie die Datenspeicherung sehr wohl viele weitere Taten verhindert werden können, dass dadurch relativ rasch viele Netzwerke aufgedeckt werden können.

„Das hat mit dem Flüchtlingsstrom nichts zu tun.“

Nun: Schon die ersten Polizeierkenntnisse sprechen davon, dass zumindest sechs der Pariser Täter in den letzten Monaten im syrisch-türkischen Grenzgebiet geortet worden sind. Es ist zumindest die Wahrscheinlichkeit groß, dass man von dort am leichtesten über die Balkanroute unentdeckt nach Mitteleuropa kommen kann.

„Die Flüchtlinge fliehen ja alle gerade vor dem Islamischen Staat.“

Auch das stimmt nur für den kleineren Teil der Flüchtlinge. Viele – vor allem junge Männer – flüchten eher vor dem Wehrdienst gegen den Islamischen Staat. Und für die Afghanen unter den Flüchtlingen, und viele Araber, die sich jetzt fälschlicherweise als Syrer ausgeben, stimmt das schon gar nicht.

„Das hat mit dem Islam nichts zu tun.“

Gewiss scheint der Großteil der Moslems nicht einverstanden mit den Anschlägen. Aber Tatsache ist, dass sich alle Terroristen auf eine sehr strenge Islam-Auslegung berufen. Tatsache ist, dass auf erschreckend vielen Ebenen signifikante moslemische Gruppen Sympathie mit den Taten äußern. Sei es bei einem Fußball-Länderspiel in der Türkei, wo bei Gedenkminuten „Allah Akbar“ gerufen wird. Sei es in französischen Schulklassen, wo sich viele moslemische Schüler schon nach „Charlie Hebdo“ demonstrativ gegen die Opfer gestellt haben.

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