FN 757: Innsbruck ist mutig
25. April 2015 01:12
2015-04-25 01:12:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Für den ORF-Song-Contest soll noch viel mehr Steuergeld verbraten werden als bisher bekannt.
Denn auch für die Public-Viewing-Übertragungen des Fernsehsingens soll Steuergeld fließen. Das wurde jetzt nur deshalb bekannt, weil der Innsbrucker Gemeinderat die von der dortigen Bürgermeisterin vorgeschlagene Subventionierung abgelehnt hat. Innsbruck hätte für den Spaß 40.000 Euro zahlen sollen. Und das Land hätte das verdoppelt. Damit hätten die Tiroler mindestens 80.000 Euro aus öffentlichen Kassen für ein paar Stunden Bildschirmgeflimmer gezahlt (wenn nicht auch noch weitere bisher unbekannte Verbrenner von Steuergeld angebraten worden sind). Man kann sicher sein, dass auch in anderen Städten mindestens so viel Geld für den Schlagerwettbewerb abkassiert wird. Was natürlich noch in keiner der Aufstellungen von dessen Kosten enthalten war. Der Innsbrucker Mut und die lobenswerte Sparsamkeit sind einer ungewöhnlichen Koalition aus Grün, Rot, Blau und zwei Kleinparteien zu attestieren. Die ja in letzter Zeit in allen Fragen von besonders großer Intelligenz geplagten Tiroler Schwarzen waren hingegen begeistert von der Möglichkeit, Steuergeld für das Wettsingen und die Profilierung der Stadt Wien als Schwulen-Metropole hinauszuwerfen.
PS.: Und wenn die Kassen einmal leer sind, holt sich Tirol das Geld mit Garantie beim nächsten Finanzausgleich vom Bund. Der dann halt bald wieder ein paar Steuererhöhungen machen wird.
PPS.: Ja, ich weiß schon die Antwort aus Tirol: 80.000€ seien doch nur Peanuts. Für die Steuergeldverschwender in der Politik stimmt das auch. Sie glauben ja, mit "Brot und Spielen" noch eine Zeitlang die Macht verteidigen zu können.
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Warum soll, verdam.. noch mal, die öffentliche Hand solche Spektakel überhaupt zahlen oder auch nur fördern? Bringen diese Geldkisten dem Staat oder auch nur der veranstaltenden Gemeinde etwas? Über die berüchtigte Umwegrentabilität? Oder rangiert das gar unter dem Begriff Kultur und ist daher zu fördern? Gibt es vielleicht seriöse Studien der vergangenen Spektakel? (Ich schaue sie mir seit vielen Jahren nicht an, bin daher uninformiert.) Werden auch die Sulmtaler oder Tiroler oder sonstige Spatzen, Trios etc. öffentlich gefördert? Wenn ja, dann gäbe es da ein beträchtliche Sparpotential für den Finanzminister. - Ich bin mir bewusst, dass ich wieder mit einer Reihe von Fragen aufwarte. Aber mein Grimm, noch dazu für diese Schwulenparade um die/den Wurst, ist gewaltig. Es gibt doch wohl andere Einnahmenquellen über Werbung, Spendenaktionen, Lotterien etc., womit auch sonstige Ereignisse oder Institutionen sich finanzieren.
Ein post scriptum, eher ein prae scriptum: Wer geht eigentlich die Innsbrucker um Geld an? Der ORF? Wer ist eigentlich der Veranstalter und Verantwortliche? (Wie vorhin geschrieben: Ich bin uninformiert, seit Jahren.) - Von wegen Peanuts: Viele Peanuts ernährten einen späteren US-Präsidenten.
Na, wenigstens wissen wir jetzt Bescheid darüber, was da alles so inszeniert wird auf unsere Steuerkosten, bloß würde mich interessieren, wer der Bittsteller ist, die Gemeinde Wien, der Bund, oder gar der Veranstalter ORF ?
@ kritikos hat es richtig geschrieben, so was sollte doch privat sein, wer diktiert hier die Steuergeldverschwendung ?
Schön, wenn es genug Fanatiker für ein solches Spektakel gibt, sollen sie es auch zahlen, das Spektakel. Ich habe etwas dagegen, wenn dafür Steuergeld verschwendet wird, von dem zusätzlich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch hier und da etwas 'hängen bleibt', wie ich diese Republik nun immer mehr kennenlernen muss, früher habe ich immer vertraut, heute gibt es Kontrolle, die jeden Verdacht erhärtet, leider zufolge der Wiener 'Linksstaatsanwaltschaft' aber nicht beweisen lässt.
Was 'backstage' passiert, das ist das Gemeine an der Sache.
Was ich am schlimmsten finde ist, daß dieses Songcontest-Spektakel, angereichert durch dieses bärtige Zwitterwesen in Frauenkleidern, unter dem Titel KULTUR läuft! Also, unter Kultur verstehe ich etwas grundlegend anderes! Für mich ist dieses kulturlose Affentheater eine Peinlichkeit, das mit keinem Cent gefördert werden dürfte. Wer sich den Schmarren anschauen/anhören will, soll ordentlich zahlen, damit die Kosten durch die Eintrittskarten gedeckt sind. Aber dem Kulturlosen ist halt schnell etwas "Kultur".....
PS: Da höre ich mir lieber den "Sängerkrieg der Heidehasen" an! :-)
"Die ja in letzter Zeit in allen Fragen von besonders großer Intelligenz geplagten Tiroler Schwarzen waren hingegen begeistert von der Möglichkeit, Steuergeld für das Wettsingen und die Profilierung der Stadt Wien als Schwulen-Metropole hinauszuwerfen".
Naja, wieder einmal die neue VP. Wertkonservativ halt.
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Vermutlich war in Innsbruck die ÖVP vom Wirtschaftsbund getrieben, so wie in Wien.
Auch in der Hauptstadt dieser Freakshow ist der Wirtschaftsbund riesig begeistert über diesen "Event".
Bringt er doch dem Tourismus zusätzliche Einnahmen. Und public viewings bescheren der dort agierenden Gastronomie ebenfalls klingende Kassen.
Geld regiert die Welt ...
Den Innsbruckern kann man nur gratulieren. Sie werden zwar nach dieser Entscheidung um keinen Cent weniger Steuern zahlen, aber sie dürfen hoffen, dass diese 40,000 EUR sinnvoll ud vielleicht sogar nachhaltig verwendet werden
Na, die Hoffnung ist doch, dass die Massen der Arbeiterklasse vor lauter Begeisterung ob des gebotenen Spektakels verstärkt Sekt, Kaviar und Wachteleier konsumieren und so die von der Faymann-SPÖ initiierten "Reichensteuern" zahlen.
Wenn die Massen hingegen vor lauter Entsetzen ob der Singerei sich dem Trunke hingeben, ist es den Machthabern auch recht - steigen eben die Alkohol- und Biersteuern.
Panem et Circenses, lautet die neue (oder doch alte?) Devise!