Psychologische Schreckensbotschaften
20. März 2015 02:42
2015-03-20 02:42:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:30
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble erinnerte vor ein paar Tagen in Wien an eine zentrale Weisheit Ludwig Erhards, des Vaters des Wirtschaftswunders: Wirtschaftspolitik ist zu mehr als 50 Prozent Psychologie. Das ist sie in der Tat. Und genau das macht volkswirtschaftlich das neue Umverteilungspaket der Wiener Koalition so schlimm. Es sendet völlig falsche Signale aus. Und diese werden sich für jeden einzelnen Österreicher in der Zukunft verheerender auswirken als all die konkreten Lasten, über die viele jetzt schon stöhnen.
Die wichtigsten dieser jeden wirtschaftlichen Optimismus vernichtenden Botschaften:
- Unternehmer werden generell als Gauner und Steuerhinterzieher dargestellt, denen man durch immer noch schikanösere Steuerprüfungen Milliarden abpressen kann.
- In Österreich triumphiert die Gewerkschaft 2015 als die entscheidende Kraft (Sie hat überdies für ihre Arbeiterkammer auch noch viel neues Geld herausgeholt). Das ist ein totaler Gegentrend zu allen übrigen Industrieländern. Selbst in Frankreich und Italien haben (linke!) Regierungen den Gewerkschaften den Kampf angesagt, um die Krise zu überwinden.
- Die Schweiz lockt gezielt die Reichen an. Österreich signalisiert diesen hingegen durch höhere Spitzensteuern, dass man sie hier nicht mag.
- Höhere Grunderwerbssteuern führen naturgemäß zu Immobilität. Dabei wäre es volkswirtschaftlich immer effizienter, wenn sich Ressourcen und Produktionsfaktoren möglichst mobil den günstigsten Standort suchen können. Auch für die Umwelt ist es übrigens schädlich, wenn Menschen längere Fahrten zum Arbeitsplatz hinnehmen, weil sie es sich nicht leisten können, ihr Haus gegen ein anderes einzutauschen.
- Ganz Europa kämpft gegen die Defizite. Nein, nicht ganz Europa: Österreich macht ein Paket, welches das Defizit sogar noch erhöht. Denn es ist voll mit unerfüllbaren Hoffnungen angepackt.
- Kapital sollte im Interesse der Zukunft, der Wettbewerbsfähigkeit und der Arbeitsplätze primär in Unternehmen und nicht in Konsum, Gold oder Immobilien fließen. Aber in Österreich wird Kapitalzufuhr über Aktien durch eine höhere Dividenden-KESt bestraft. Und Venture capital wird weiterhin behindert.
- Niedrigpensionisten – deren Bezüge ohnedies fast jedes Jahr überdurchschnittlich erhöht worden sind! – bekommen nun zusätzlich mehr Geld (durch Negativsteuer bzw. niedrigere Versicherungsbeiträge). Obwohl man damit vielfach lebenslängliche Pfuscher belohnt. Obwohl dadurch keinerlei Anreize ausgelöst werden, mehr (legal) zu leisten.
- Die Beiträge zur Sozialversicherung werden im Bereich der Leistungsträger stark angehoben.
Nur weiter so: Was braucht dieses Land schon Leistungsträger, Investitionen, Reiche, wirtschaftlichen Optimismus, Aktien? Es lebt doch viel besser von Ausgleichsrentnern, Mindesteinkommensbeziehern, Gewerkschaftsfunktionären und ahnungslosen Politikern.
Ob Erhard wohl das gemeint hat, als er von der Bedeutung der Psychologie gesprochen hat?
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.
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Die schlimmste Maßnahme ist meiner Meinung nach der Unternehmerrassismus. Unternehmer stehen ausnahmslos unter Generalverdacht, Verbrecher zu sein.
Schon die ständig wiederholte Aussage unseres Bundeskanzlers, wonach die Besserverdiener nun endlich auch einen Beitrag leisten sollen, ist schier unglaublich. Sie besagt ja, dass die Besserverdiener nur deswegen besser verdienen, weil sie bisher _keine_ Steuern und Abgaben entrichtet haben und nun endlich etwas zahlen sollen. "Chuzpe" ist da ein Hilfsausdruck.
Was die vermeintliche Einsparung durch eine Verwaltungsreform betrifft, so ist das ein Witz. Wenn die Unternehmer von kleinen Frisör bis zum Vorstandsvorsitzenden eines Industriebetriebs nun mehr kontrolliert werden sollen, braucht man _mehr_ Beamte. Registrierkassenkontrolleure gewissermaßen.
Was die Gewerkschaften betrifft, so gebe ich Ihnen Recht, wenn sie diese als Blockadebewegung darstellen. Einst haben sie sozialen Forschritt erkämpft, heute sind sie ein Sammelbecken von Funktionären, die die Handbremse des Fortschritts fest umklammert halten.
Das momentan beschlossene Paket reiht sich nahtlos in die bisherige Politik ein. Es gab eine Umfrage der WK, da gaben rund siebzig Prozent der Unternehmer an aufhören zu wollen, wenn sie nur die Schulden los würden. Ein schleichender Prozess ist da in Gang gesetzt – lange vor dem aktuellen Wahnsinn.
Wo in Frankreich und Italien auch nur irgend etwas zum Besseren getan wurde, ist mir allerdings fremd?!? Nur BlaBla, viel Wind um nichts, am Ende war die Reform des Arbeitsrechts in Italien eine Bürokratievermehrung, keinerlei, auch nur kleinste, Verbesserung! Genau wie bei uns, viel Gerede, viel Lobhudelei, viel Lob, von gekauften Experten, was denn nun alles besser würde und am Ende ist alles umgekehrt.
Daher nehme ich an, im Ausland wird man nun auf das reformfreudige Österreich schauen. Denn Regierung und gekaufte Journaille feiern das Paket als Jahrhundertreform. Die paar seriösen Medien (wie die NZZ) werden nur von wenigen gelesen.
Wäre es nicht klüger gewesen, keine Lohnsteuerentlastung durchzuführen (oder sie erst später anzugehen) und die Gewerkschaft auflaufen zu lassen?
So beugte man sich dem ÖGB, wohl wissend, daß kein Geld da ist und mit den Sozialisten keine Reformen für Einsparungen möglich sind.
Also wurde auf Teufel komm raus irgend etwas zusammengeschustert, das uns weitere Belastungen und ein gewaltiges Defizit bescheren wird.
Das einzige, was nach dieser sogenannten Steuerreform sprunghaft ansteigen wird, sind die Arbeitslosenzahlen. Unserer Regierung ist es nämlich gelungen, das größte Arbeitsplatzvernichtungsprojekt der 2. Republik auf Schiene zu bringen.
In Wahrheit muss jeder Unternehmer, der irgendwie kann sehen, daß er sein Geschäft ins benachbarte Aus- oder Inland verlegt. Ein Geschäftsführer einer kleinen GmbH - wie es sie noch in großer Zahl gibt und die die Klein- und Mittelbetriebe stellen - bekommt von seinem Gehalt also jetzt so 150 Euros im Monat mehr. Dafür darf er ab 2016 seine Lebensversicherung und Krankenversicherung nicht mehr absetzen, muss monatlich 2% statt 1,5% Hinzurechnung für seinen Firmenwagen bezahlen. Als Extra kommen nun noch 27% Kest für die (oft eh nur kleinen) Gewinne aus der GmbH dazu.
Ein von den Schwarzen mitgetragenes und Einteignungsprogramm, fürwahr.
Allerdings: Wenn sich diese Unternehmer umschauten und politisch engagierten und nur 0,1% ihrer Umsätze in eine Partei investiert hätten, die den Sozialisten aller Couleurs Parole zu bieten gewillt ist, wäre es nie soweit gekommen.
Der Stronach hat das wenigstens im Ansatz kapiert, aber mit abgehalfterten Glücksrittern und BZÖlern war eben kein Staat und keine Partei zu machen.
Ansonsten keinerlei Engagement.
Irgendwie erinnert mich das an die Geschichte der Eroberung Isfahans durch die Horden des Timur Lenk. Angesichts der Bedrohung durch die Tataren wurde die unermesslich reiche Kaufmannschaft gebeten, über die Steuer hinaus einen Beitrag zur Verstärkung der Truppen zu leisten, die die Stadt verteidigen sollten. Sie erfanden tausend Gründe, warum sie nicht in der Lage wären, zu bezahlen.
Die Quittung kam 1387. Da eroberte Tamerlan die Stadt und die Kaufleute verloren nicht nur wie der Rest der Bevölkerung ihre Güter, sondern Timur ließ ihre Schädel (70.000 an der Zahl, wie überliefert wurde) zu Pyramiden türmen.
Dann war ihnen sicher leichter.
Solange die "gebende Hand" demütig die Kehle zum Schnitt bietet, werden die Räuber und Plünderer ihre hohe Zeit haben. Erst wenn sich in der Gruppe der Schaffenden und Besitzenden der Wille zur Macht regt, wird das Staatswesen geordnet und dem volkszerstörerischen, Geld und Gut verschwendenden Pöbel der Platz angewiesen, der ihm zusteht.
Kleines Investment, große Wirkung. Es wäre einfach. Aber offenbar ist die Abzocke durch den Bolschewismus noch nicht groß genug, damit sich Menschen, die es in der Hand hätten, das Blatt zu wenden, aufraffen zu politischem Engagement.
Sie warten lieber auf die nächste Schädelpyramide....
Zur kommenden Registrierkassenpflicht (mit den vielen Ausnahmen):
Ich erinnere mich noch an einen Friseurbesuch in Italien vor einigen Jahren. Als ich das Lokal verließ, zeigte mir ein entgegenkommender Mann seinen Ausweis "Guardia di Finanza" und wollte von mir den Kassenbon für das Haareschneiden sehen. Sogar bei einem Postkartenverkäufer am Petersplatz sah ich eine Registrierkasse, welche mangels Stromanschluß mit einem danebenstehenden Akku betrieben wurde.
Scheinbar geht dem Staat trotz dieser Kontrollen (über 60.000 Finanz"polizisten" sind unterwegs) noch immer viel Geld verloren, daher hat man vor zwei Jahren sogar die Bezahlung mittels Bargeld ab einem bestimmten Betrag (€ 50 ?) verboten. Damit will man sicherstellen, dass diese Bezahlungen nur über Bankomat-, Kreditkarten- oder Girokonten verrechnet werden. Und da hat diese spezialisierte Polizeitruppe (welche zum Wirtschaftministerium gehört) ohnehin alle Einsichtmöglichkeiten.
Solche Betragsgrenzen gibt es auch schon in einer Reihe von anderen Staaten, allerdings sind die Maximalbeträge wesentlich höher angesetzt. Aber die RFID-Technologie macht rasante Fortschritte, so sind schon viele unserer Plastikkarten mit diesen Dingern ausgestattet und bald brauchen wir das Bargeld überhaupt nicht mehr - bzw. werden gezwungen, darauf zu verzichten. Hoffentlich kommt nicht eines Tages auch die gesetzliche Pflicht, einen im Körper implantierten Chip zur Identifikation - wie bei den Hasutieren - zu tragen. In der christlichen Bibel (Offenbarung 13, 16-17) wird ja so etwas ähnliches schon prophezeit.
Ja, ganz sicher hat Erhard das gemeint, was bei uns etwa seit den 1970-er Jahren getrommelt wird.
Sozialromantik nehme ich für das ganze Theater als Sammelbegriff und das hat Österreich ruiniert.
Es uferte aus in den unzähligen mir an die Ohren dringenden Worte, 'bist ja selber schuld, wenn Du arbeitest', 'bist blöd, wenn Du arbeitest', 'lässiger Job' (meist viel Geld, wenig Verantwortung), Abschiebung der Verantwortung, ja das könnte Seiten füllen, was diese Philosophie der Sozialromantik bewirkte, die wichtigsten aber möchte ich noch anführen, es wurden unzählige Parteibuch Beamtenposten geschaffen, die unendlich viel kosten und die keiner braucht und die hin und wieder (wenn sie arbeiten) alle behindern, es wurden unzählige Psychologen, Psychiater, ja sogar Philosophen und nicht zuletzt die unsäglichen Ideologen und Experten für die Selbstzerstörung des Landes eingestellt, alles für mich unechte Posten natürlich neben den aufgeblähten Parteiapparaten insgesamt.
Was in den 1950-er und 1960-er noch geheißen hat 'gemeinsam packen wir es', hieß dann halt 'lässiger Job', an die Arbeit dachten immer weniger, sie wurde auch weniger und jetzt ist sie weitgehend ausgerottet und ersetzt, streng nach Ideologie der Mehrheit, durch P.C. konforme, Quotenfrauen, Homos und Lesben, Behinderte, Sozialfälle, Kranke in jeder Hinsicht, etc,, etc. in Summe Arbeitsunfähigkeit und Arbeitsunwilligkeit.
Es geht uns ja gut auf Kredit, oder ? Sind wir noch bei Trost ?
Ich nenne es den Untergang der 'Spaßgesellschaft'.
Schon richtig, Herr Dr. Unterberger, die schlimmsten Volkszerstörer und Gesellschaftszerstörer sind die Gewerkschaften, sie haben den größten Anteil an der Zerstörung Österreichs.
Die ganz schlimmen aber sind, wie in den letzten etwa 50 Jahren aber die Medien, die dem Volk die Wahrheit vorenthalten. Darum kam es zu Wahlschiebungen gigantischen Ausmaßes, denn wüssten die Menschen Bescheid über die Wahrheit, würde es zu solchen Auswüchsen gar nicht kommen.
Die Politiker sind, mit wenigen Ausnahmen, etwa Dr. Schüssel, oder Herr Mag. Spindelegger, etc., in ihren Handlungen grob fahrlässig, wenn sie die Selbstbedienung und die Wiederwahl über das Wohl des Volkes stellen.
Propaganda ist wichtig, P.C. ist wichtig, ... es ist alles Selbstbeschränkung und Selbstverstümmelung, die da von der Politik betrieben wird gegen das Volk.
So schafft sich Österreich ab, so schafft sich Europa ab. Die restlichen werden dann vom Kalifen geköpft. So weit sind wir nun schon gekommen.
Ich wundere mich, warum das Volk trotz medialer Einlullung und Unwahrheit in der Öffentlichkeit, trotz der veröffentlichten Manipulationsmeinung nicht selbst denkt und die alle abwählt, die sie ins Verberben geritten haben und noch weiter reiten werden, wenn man sie lässt. Die Sünder sind die Linken und alle, die da mitmachen.
Eine interessante Sichtweise möchte ich noch einblenden:
https://www.facebook.com/harald.krabichler?fref=ts
Wenn man tiefer nachdenkt, hat das was für sich.