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Warum Russland South Stream nicht baut

Nach Nabucco wird jetzt schon wieder eine große interkontinentale Gas-Pipeline nicht gebaut. Was in Österreich Betroffenheit auslöst. Zu Recht?

Starb Nabucco an jahrelangen russischen Intrigen (weil die Richtung Aserbaidschan geplante Nabucco-Pipeline Europa von russischem Gas unabhängig gemacht hätte), so wirft jetzt Moskau der EU vor, South Stream verhindert zu haben. Denn South Stream hätte Russland beim Gasexport von den durch die Ukraine führenden Leitungen unabhängig gemacht.

Die EU hält den South-Stream-Plänen allerdings etwas anderes vor: Es sei eine Verletzung des europäischen Wettbewerbsrecht, das eine Trennung von Gasverkäufer und Leitungsbesitzer verlangt, wenn Gazprom beide Rollen gespielt hätte. Das ist übrigens ein EU-Prinzip, das jetzt ganz ähnlich – erfreulicherweise – auch von der ÖBB die Trennung zwischen Infrastrukturgesellschaft und Zügen fordert.

Nun, alle diese Zusammenhänge gibt es. Aber der Hauptgrund ist sicher ein anderer, und zwar ein doppelter: einerseits der starke Verfall der Ölpreise, der viele Investitionen – wie eben neue Pipelines – derzeit schlicht unrentabel macht; andererseits der dramatische Verfall des Rubels, der mittlerweile gegenüber dem Dollar schon 63 Prozent seines Wertes verloren hat. Seit Jahresbeginn.

Da ist es nicht nur logisch, sondern geradezu zwingend, dass Russland auf etliche Großprojekte verzichtet, verzichten muss. Aber natürlich ist es immer verführerisch, statt der wahren – für Putin peinlichen – Gründe neuen Verschwörungstheorien Nahrung zu hegen.

Trotzdem ist es um beide Projekte schade. Weniger, weil ohne sie Gasknappheit drohen würde, sondern weil Österreich und die OMV bei beiden Projekten jeweils eine wichtige Rolle gespielt hätten.

 

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