FN 618: Die Nebentätigkeiten der Abgeordneten
22. April 2014 00:02
2014-04-22 00:02:31
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Die (deutschen) Gewerkschaften tadeln in einer neuen „Studie“, die auch von der „Süddeutschen“ groß berichtet wird, dass jeder vierte Bundestags-Abgeordnete eine Nebenbeschäftigung hat.
Bei uns wird das von Gewerkschaft&Co ebenso getadelt. Warum bitte? Eigentlich sollte man ja im Gegenteil jene drei Viertel der Abgeordneten kritisieren, die keine andere Tätigkeit haben. Sie haben viel mehr als die anderen den Kontakt zur normalen Bevölkerung verloren. Für sie ist Politikersein der einzige Beruf. Sie sind viel mehr als Berufstätige nur von der Partei abhängig, damit sie auch wieder aufgestellt werden, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen. Freilich: Ein echter Apparatschik will ja wohl gerade solche Kreaturen ohne eigene Meinung, die alles der Partei zu danken haben.
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Ganz im Gegenteil: Politiker ohne Brotberuf sollten a priori kein passives Wahlrecht haben. Die Politfunktionäre, die nie in ihrem Leben die reale Arbeitswelt kennnenlernten oder Mangels eigener Erwerbsfähigkeit durch ihrer Partei voll erpreßbar sind, werden niemals meine sondern immer nur ihre Interessen vertreten. Und warum sollte ich sie dann wählen?
Ja klar, es sollen doch die 75% Berufsschmarotzer, pardon Berufspolitiker, nicht unbedingt fauler angesehen werden als die 25% der nebenbeschäftigten Abgeordneten.
Wo sind die Zeiten, in denen Politik ehrenamtlich, od. wenigstens nebenberuflich ausgeübt wurde? Die heutigen politischen Selbstbedienungsmechanismen, gleichen der Dekadenz des franz. Hofes zu Versailles.
Demnächst bitte noch bepuderte Zöpfchen und Zierdegen - je weniger Ahnung vom Leben, desto besser für das Stimmvieh, das die Apparate so in die Gesetzgebung hineinschwemmen. Gut dann für den Tag des großen Köpferollens - man erkennt sie leichter ...
Die Frage stellt sich allerdings, ob der Großteil unserer Abgeordneten überhaupt dazu in der Lage wäre eine ordentliche Nebentätigkeit auszuüben, außer bei Kammern, politischen Vereinen etc.?
Wenn mit der deklarierten Nebentätigkeit eines Abgeordneten kein Interessenskonflikt oder gar Mißbrauch entsteht, dann sind solche Volksvertreter viel weniger anfällig für Korruption und Vereinnahmung, weil sich ihnen neben der Praxisnähe auch noh nach Beendigung der Politikerlaufbahn eine Existenzmöglichkeit bietet.
In diesem Sinne müßte man unseren Abgeordneten eine solche Nebentätigkeit sogar "verordnen"!
Politikschmarotzer raus aus den politischen Körperschaften. Ohne je einer außerpolitischen Beschäftigung ( das Wort " Arbeit " stellt sich ja gar nicht )
nachgegangen zu sein, schreiben sie der arbeitenden Bevölkerung vor, wo es lang geht.
Angefangen von Cap. Karas, Schieder, Spindelegger, Faymann ( pardon er war Taxifahrer ) u.v.a.
Ohne Partei sind sie nichts, sagen manche sogar dümmlich.
Wie schaut die Karriere dieser Berufspolitiker aus ?
Rote Falken, Soz.Jugend, CV, Bauernkammersekretär, AK-sekretär, Wirtschaftsbundsekretät, Wirtschaftskammersekretär, Gewerkschaftsfunktionär, Nationalrat, ( Bundesrat ) Regierungsmitglied .
Alle kassieren und wollen denen ihren unbedarften Willen aufzwingen, die einer
ehrlichen Arbeit nachgehen. Sie reden wie Blinde von der Farbe - und werden gewählt.
Die Damen und Herren Abgeordnete sollten neben ihrer "aufreibenden" Parlamentstätigkeit durchaus aus etwas Schweißtreibendes hackeln: täte den meisten von ihnen wohl gut!
Wichtig wäre allerdings, dass sie dann auch im Parlament etwas Gescheites zum Volkswohl beitragen.
Zu diesem Zweck sind sie von uns ja auch gewählt!!!
(mail to: gerhard@michler.at)