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Das Schweigen der ÖIAG-Räte und die Hoffnung der Telekom

Absolut unglaublich, dass neben den boykottierenden Arbeitnehmern stundenlang auch noch drei weitere Aufsichtsräte bei der entscheidenden ÖIAG-Sitzung einfach fehlten. Immerhin stand der historische Vertrag über die Telekom Austria zur Abstimmung. So einfach darf die Öffentlichkeit da nicht zur Tagesordnung übergehen. Denn die ÖIAG steht eben (leider) noch immer im Eigentum der Steuerzahler. (mit nachträglicher Ergänzung)

Daraus folgt gleich mehrerlei:

  1. Sobald die Arbeitnehmervertreter nicht dabei sind, erfährt die Öffentlichkeit schlagartig nichts mehr aus dem ÖIAG-Aufsichtsrat. Was deren Wirken in ein besonders seltsames Licht rückt. Sie fühlen sich offenbar mehr als hauptberufliche Informanten denn als Unternehmensorgane. Das sollte eigentlich zu einem dringenden Überdenken der gesamten Drittelparität führen (das es natürlich nicht geben wird, da ja die SPÖ in der Regierung sitzt).
  2. Die stundenlang fehlenden Aufsichtsräte sind der Öffentlichkeit dringend eine volle Erklärung schuldig. Die Reste der Verstaatlichten sind ja nicht das Privateigentum von Peter Mitterbauer, Brigitte Ederer und Thomas Winkler, die alle zumindest anfangs durch Absenz glänzten. Sie sind auch nicht das Privateigentum eines Ministers. Sondern sie gehören allen Österreichern. Besonders pikant ist, dass Ederer zur gleichen Stunde, da sie bei der ÖIAG durch Absenz glänzte, ein anderes – ihr geschätzt 999stes – Aufsichtsrats-Mandat annahm. Wer keine Zeit für den Job im Aufsichtsrat hat, soll umgehend zurücktreten. Falls jedoch jemand gemeint hat, der Vertrag wäre nicht ideal, darf er schon gar nicht schweigen.
  3. Die Telekom ist nun de facto ein ausländischer Betrieb, auch wenn sich an der Staatsbeteiligung formal nichts geändert hat. Und das ist gut so. Das Unbedeutendwerden des Staates hat noch fast jedem Unternehmen gutgetan. Das wird der Telekom frisches Geld zuführen. Und das war nach den ununterbrochenen Bestechungsaktionen der letzten Jahre dringend notwendig.
  4. Dass die Einwände des Arbeiterkämmerers Muhm überrollt worden sind, ist doppelt gut. Denn wenn einer jede Menge finanzielle Garantien sowie Arbeitsplatzgarantien in einem ohnedies unter Beamten-Altlasten ächzenden Unternehmen fordert, dann zeigt er, dass er noch nicht in diesem Jahrhundert angekommen ist.

Die Telekom wird nicht durch Garantien gerettet, sondern nur durch tägliche Bewährung ihrer Mitarbeiter auf dem Markt. Aber das geht halt nicht in den Klassenkampfkopf eines Muhm hinein.

Nachträgliche Ergänzung: Zumindest die Absenz von Peter Mitterbauer wurde am Tag nach der Abstimmung gut gerechtfertigt: Er hat zum ersten Mal in acht Jahren eine Sitzung geschwänzt, weil er beim runden Geburtstag seiner Schwester im Ausland war. Und weil er auf die Garantie der Arbeitnehmervertreter gebaut hat, zumindest physisch bei der ÖIAG-Sitzung anwesend zu sein.

 

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