FN 591: Israel, der Iran und rätselhafte Raketen
06. März 2014 00:12
2014-03-06 00:12:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Es gibt kaum Zweifel, dass der Iran Absender der von Israel aufgedeckten Schiffs-Lieferung von Raketen an die Hamas im Gaza-Streifen ist, die ja das Haupthindernis jeder Nahostregelung darstellt. Dennoch bekomme ich zwei seltsame Fragezeichen nicht aus dem Kopf.
Warum passiert diese Entdeckung auf hoher See ausgerechnet ein paar Stunden, nachdem der israelische Regierungschef und der amerikanische Präsident einen – vorsichtig ausgedrückt – nicht gerade harmonischen Disput hatten? Und zweitens: Die im Libanon direkt an der Grenze Israels stehende Hisbollah ist der engste Verbündete Teherans – warum werden dann solche aggressiven Raketen, die noch dazu in wichtigen Teilen aus dem mit der Hisbollah eng kooperierenden Syrien stammen, nicht einfach dieser Hisbollah geliefert? Sehr seltsam. Die iranische Behauptung, keine Ahnung von diesen Raketen zu haben, ist wohl dennoch gelogen. Aber Lügen sind ja heutzutage selbst in ihrer drastischsten Form ungenierter Teil der Politik. Ob uns nun eingeredet wird, dass keine russischen Soldaten auf der Krim patrouillieren. Oder dass Ernst Strasser kein bezahlter Lobbyist, sondern ein heldenhafter Kämpfer gegen Spione gewesen sei . . .
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Mit Verlaub: Haupthindernis für jede friedliche Nahostregelung ist meiner Meinung nicht die Hamas. Die Hamas ist Folge der Vertreibung und Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung seit 1948. Haupthindernis für eine friedliche Regelung ist die strikte Weigerung Israels, ernsthaft eine Zweistaatenlösung realisieren zu wollen. Können sie doch mit der Fortsetzung ihrer Apartheid-Politik das ganze Land haben. Also werden sie weitermachen wie bisher. Solange, bis sich das Problem von selbst erledigt hat. Mit Ambivalenz, Feigheit und Opportunismus der Europäer in dieser Frage jedenfalls dürfen sie auch weiterhin rechnen.
Es war kein Nazi und kein Antisemit, der sinngemäß meinte: „Wenn ich Araber wäre, würde ich sagen: Warum sollten wir mit den Juden Frieden schließen. Nicht wir haben sie aus ihrem Land vertrieben, sie haben uns vertrieben. Warum sollen wir dafür büßen, was ihnen im 2. Weltkrieg zugestoßen ist? So tragisch dies ist, es ist ihre Geschichte und die der Europäer.“ Ben Gurion war´s, erster Premierminister Israels, und einer der Hauptverantwortlichen für die Vertreibungen, der dies sagte in einem Anflug von Ehrlichkeit…
Sobald die breite Masse von den Medien informiert wird, sind alle Zweifel dieser Welt angebracht, besonders bei (bewaffneten) Konflikten, insbesondere im Nahen Osten.
Bei dieser Meldung ist besonders rätselhaft, warum Raketen über den Umweg von Syrien in den Iran und dann erst vom Iran in den Gazastreifen geliefert werden sollten.
Und dem ganzen setzt auch noch die Krone auf, daß Israel wieder einmal ein Schiff in internationalen Gewässern angeblich friedlich aufgreift. Offensichtlich sind nicht nur Lügen ungenierter Teil der Staatspolitik, sondern auch noch glatte Rechtsbrüche!
Schon witzig, da finden israelische Kommandos auf einem Schiff namens "Klos C", http://www.fleetmon.com/en/vessels/Klos_C_13929 , das sich angeblich auf dem Weg in den Sudan befindet, M302 Raketen.
M-302 Raketen sind zwar in keiner Datenbank bekannt, sollen aber aus syrischer Produktion stammen.
Medien zufolge wurden diese, in Syrien hergestellten, Raketen über den Irak in den Iran geliefert und sollten dann über den Sudan nach Palästina transportiert werden.
Dummerweise fliegt das genau an dem Tag auf, an dem eine Lobbyistengruppe in den USA dringend publizistische Hilfe braucht.
Klingt ein wenig zu schön um wahr zu sein.
Warum eigentlich sollte der Iran Raketen in Syrien kaufen, wenn es doch sehr gute eigene Produkte gibt?
Und warum sollten Syrien oder der Iran diese Raketen dann über den Sudan nach Palästina lifern, wenn es doch eine bessere, kürzere Route gäbe?
"... Es gibt kaum noch Zweifel, dass der Iran Absender der von Israel aufgedeckten Schiffs-Lieferung von Raketen an die Hamas im Gaza-Streifen ist ..."
Doch die gibt es.
So dumm, sind die Perser nicht, daß sie so einen seltsamen Lieferweg nehmen.
Über 60 Jahre sind seit der Staatsgründung Israels und dem Ende des WKII vergangen.
Während und nach dem großen Krieg in Europa waren Millionen Menschen auf der Flucht oder wurden vertrieben. In Europa gibt es kein Flüchtlingslager für Vertriebene dieser dunklen Zeit mehr.
Wieso schaffen es die reichen arabischen Brüderländer nicht, diese (verhältnismässig wenigen) Vertriebenen in ein normales Leben zu integrieren? Weil sie es nicht wollen. Weil der Konflikt ganz recht kommt. Und die religiöse Komponente ganz geschickt zum eigenen Machterhalt verwendet werden kann.
Jeder kocht sein Süppchen, der Iran dementiert und die Wahrheit ist - wie so oft - vermutlich eine Tochter der Zeit:
http://orf.at/stories/2221035/
Die Antwort auf beide Fragen ist logisch ableitbar:
Den Zeitpunkt der Entdeckung kann man nur steuern, wenn man selbst das Schiff mit den Waffen organisiert. Einen derartig plumpen Versuch würde ich ausschließen, weil zu viele Personen davon wissen müssen und das Risiko des Auffliegens daher zu hoch ist. Eine völlig andere Frage ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung der Information. Der ist mit Sicherheit gesteuert.
Die Frage der Lieferung an die Hamas geht von der Prämisse aus, dass die Hisbollah keine Raketen bekommen hat. Wissen wir das? Wenn beide synchron Raketen aus verschiedenen Richtungen auf Israel abschießen, könnte die Raketenabwehr überfordert sein und einzelne Treffer erzielt werden. Selbst wenn die Hisbollah keine derartigen Raketen bekommen hat, könnten einzelne Raketen aus der Raum der Hamas Wirkung in Israel erzielen. Der erwartbare Gegenschlag trifft dann die Hamas und die Bevölkerung im Gazastreifen, wobei die Schiiten erste Reihe fußfrei das Schauspiel der gegenseitigen Abnutzung ihrer Kontrahenten und Konkurrenten beobachten könnten. Schießt die Hisbollah die Raketen alleine ab, tragen diese wohl zu eindeutig die Fingerabdrücke Teherans.
Einwanderungspolitik anderer Staaten: Israel
Von Israel lernen: Israel hat seit seiner Staatsgründung weniger als 160 Flüchtlingen Asyl gewährt. Man möchte keine Rassenmischung.
Der mediale Fokus liegt zwar gegenwärtig auf der Schweiz, aber hierbei handelt es sich nicht um den einzigen Staat auf diesem Planeten, der eine andere Auffassung von Einwanderungs- und Asylwesen hat, als die unter „Todessehnsucht“ leidenden „Volkstod-Demokratien“ des Westens. Wir haben in den letzten Wochen mehrmals auf die Einwanderungspolitik anderer Staaten hingewiesen.Heute ein kurzer Blick auf den “jüdischen Staat”, der sich vorgenommen hat, dies zu bleiben – Israel.
Fakt ist: Israel hat seit seiner Gründung im Jahr 1948 weniger als 160 Flüchtlinge anerkannt. (1)
weiterlesen :http://freies-oesterreich.net/2014/03/07/einwanderungspolitik-anderer-staaten-israel/#more-643