Stoppt die Gesamtschule: Ein Teil der Budgetprobleme wäre gelöst
07. November 2013 18:33
2013-11-07 18:33:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:00
Die Gesamtschule ist pro Schüler viel teurer als alle Alternativen, wie sich nun herausstellt. Daher ist es völlig absurd, sie in Zeiten von zig-Milliarden großen Budgetlöchern noch weiter auszubauen. Das zeigen bisher unveröffentlichte bifie-Zahlen. Wer wirklich sparen will, müsste die Umstellung der Hauptschulen auf Gesamtschulen („Neue Mittelschulen“) sofort einstellen beziehungsweise rückgängig machen.
Denn laut dem gefeuerten bifie-Chef Haider sprechen ja auch die – unter Claudia Schmied geheimgehaltenen – pädagogischen „Erfolge“ nicht für diese Umstellung. Sie war unter der letzten Regierung beschlossen worden.
Auch fast alle beteiligten Lehrer bestätigen (vertraulich, da von einem Maulkorb bedroht) die schlechteren Ergebnisse: Konnten in Hauptschulen die Kinder je nach ihren Fortschritten in Leistungsgruppen getrennt werden, so ist das bei den NMS strikt verboten. Was das Unterrichten massiv erschwert und zu weit schlechteren Ergebnissen als in den früheren Hauptschulen führt, wie ja mit gesundem Menschenverstand auch schon vorher zu erwarten war.
Nicht ganz zu erwarten waren die gewaltig gesteigerten Kosten pro Schüler. Diese liegen nämlich in der Gesamtschule NMS sowohl über den Kosten eines Hauptschülers, wie auch über den Kosten eines Schülers der AHS-Unterstufe. Ein NMS-Kind ist der Republik um über 37 Prozent mehr wert als ein AHS-Kind! Was eigentlich ein glatter Bruch des Gleichheitsprinzips der Verfassung ist.
Die Kosten laut dem Nationalen Bildungsbericht des bifie (in Kombination mit den Zahlenspiegeln des Unterrichtsministeriums):
- Die Gesamtkosten für einen Schüler der AHS-Unterstufe: 7.327 Euro.
- Die Gesamtkosten für einen Hauptschüler: 9.050 Euro.
- Die Gesamtkosten für einen NMS-Schüler: 10.050 Euro.
Das braucht eigentlich keinen Kommentar mehr. Es liegt daher auch mehr als deutlich auf dem Tisch, wo die Republik einen Teil der dringend einzusparenden Gelder herbekommen könnte. Egal, ob das Budgetloch nun alt oder neu ist. Außer ideologischen Verhärtungen der Linken spricht absolut nichts dagegen.
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So wie es aussieht wird es bald ein Sparpaket geben. Heute im Ö1-Mittagagsjournal hatte es ein Wirtschaftsforscher dargelegt.
Die Republik hat zuwenig Geld - das was vor den Wahlen an Wohltaten für die Bevölkerung versprochen wurde war nur Schein, der sich vom Sein sehr unterscheidet.
Diese teure - aber uneffiziente - Schulreform mit der NMS-Einführung zeitigt eine Folge: Viele Spesen und vernachlässigbarer Erfolg.
Oder anders formuliert: "Außer Spesen nichts gewesen".
Ich bin daher dafür dass diese sogenannten Schmied-Reformen rück-abgewickelt werden und die gute alte Hauptschule (die kann man dann nennen wie man will) mit den verschiedenen Leistungszügen wieder eingeführt wird.
Und das Gymnasium in der 8-Jahres-Langform erhalten bleibt so wie bisher und nicht so wie es Haslauer vorschlug auf ein paar Sport- oder Musikgymnasien reduziert wird.
Ich habe beim Haslauer als Schul- und Bildungsverhandler für die ÖVP so ein ungutes Gefühl. Und mein Gefühl täuscht mich selten.
Die ÖVP war früher berüchtigt dafür, dass sie, selbst wenn sie eine Wahl gewann, regelmässig die darauf folgenden Koalitionsverhandlungen verlor. Das mir dem Gewinnen von Wahlen ist schon lang ins Träumeland entschwunden; die Fähigkeit, sich bei Koalitionsverhandlungen so ungeschickt wie nur irgend möglich aufzuführen und letztendlich ein Minus-minus- Ergebnis einzufahren, hat sich hingegen offenbar erhalten oder sogar noch verstärkt.
Ganz klar ist es mir eigentlich nicht, welche Kinder die NMS nun tatsächlich bevölkern, bzw die Gesamtschule besuchen werden, wenn die Hauptschulen ganz abgeschafft werden sollen.
Werden dann jene Kinder, die dem "normalen" Unterricht aus unterschiedlichen Gründen nicht folgen können und ursprünglich in die Hilfsschule*, ab den 60er-Jahren in die Sonderschule* geschickt worden wären, bzw etwas später in den 3. Klassenzug der HS, nun unmittelbar neben den sehr guten bis guten Schülern im selben Klassenzimmer unterrichtet werden? Wenn JA, dann ist das wirklich der sicherste Weg zur allgemeinen Volksverblödung. Sind wir noch zu retten?
Und ein LH Platter und ein LH Haslauer lassen sich zu solchen Verbrechen an den guten bis sehr guten Schülern verleiten und sind auch noch stolz auf ihr Umschwenken? Man faßt es nicht.
Und dann kommt diese irrige Art von Unterricht auch NOCH teurer als bisher?
* Das Umbenennen der Hilfsschule in Sonderschule war der schleichende Beginn der Political Correctness. Die Neubenennung hat die Institution nicht strukturell verändert, klang aber anfangs etwas "besser".
Am Ende wird die Umbenennung der Schulen nicht nur nichts zum Guten verändern, sondern die guten bis sehr guten Schüler links liegen lassen, weil die Beschäftigung mit den geistig Schwachen die ganze Kraft erfordert---und ihnen dennoch wenig bis nichts bringen wird.
Vielleicht versucht man's ja einmal mit dem Nürnberger Trichter!
"Mit dem Nürnberger Trichter wird eher scherzhaft eine mechanistische Weise des Lernens und Lehrens bezeichnet. Damit ist vor allem die Vorstellung verbunden, ein Schüler könne sich mit dieser Form von Didaktik Lerninhalte einerseits fast ohne Aufwand und Anstrengung aneignen und ein Lehrer andererseits auch dem „Dümmsten“ alles beibringen."
Bitte, die Statistikzahlen sofort an die Adresse der ÖVP richten, denn wie aus gut informierten Kreisen durchsickert, soll sie bei den Koalitionsverhandlungen wieder einmal umgefallen sein, der SPÖ-Forderung nach der Gesamtschule nachgegeben haben und die flächendeckende Einführung im Koalitionsabkommen bereits paktiert sein.
Die Mehrkosten wird man schon irgendwie mit neuen, kreativen Steuern lukrieren, denn die Reichen - wo immer die sitzen - sollen ruhig fest für die sozialistischen Umerziehungsideen blechen, bis wir alle gleich arm sind!
Wer je erlebt hat, wie ein Zehnjähriger, der laut Volksschule die "gymnasiale Reife" hat, kaum zusammenlauten kann, der erkennt, dass sich etwas ändern muss.
Die Einführung der Gesamtschule ist dabei nur leider der falsche Weg! Reformiert gehören vor allem die (großstädtischen) Hauptschulen. Dabei müssen die dort tätigen Lehrkräfte vor allem durch Sozialarbeiter unterstützt werden. Denn ein ganz großes Problem ist die soziale Komponente in diesen Schulen. Hier gehört der Hebel angesetzt, damit diese Kinder endlich Leistungsbereitschaft zeigen und einen gesunden Ehrgeiz entwickeln können, der sie dann auch die Freude über eine gut abgelegte Prüfung erleben lässt. Solange es aber am wichtigsten ist, "Spaß zu haben" und Kinder, die sich bemühen, als "Streber" ins Abseits gestellt werden, kann und wird sich leider nicht viel ändern.
hat es die spö-und die vereingte linke-jetzt geschafft?
nach fast 70 jahren?
das alte ideologieprojekt der gesamtschule einzuführen?
es wäre eine katastrophe für unser land.
das schlagwort "bildung" wird ad absurdung geführt.der einzige effekt wäre,dass die spö ihr "nichtbildungsziel" keine elitenbildung kraftvoll durchgesetzt hätte.
unterstützt natürlich von den noch linkeren grünen,den geschichtsunwissendenden neos und einigen bürgerlichen trottelnb wie schilcher und platter.
übel,übel.
zumal wirkliche auskenner und richtige bürgerliche wie neugebauer am abtreten sind.
kotzbrocken wie steuerhinterzieher androsch beherrschen gegen den willen der bevölkerung das feld.
man kann nur hoffen,dass spindelegger nicht zu schwach ist,um diesen gefahren für unser land zu widerstehen.
OT
Ortner: Die bedarfsorientierte Grundsicherung des Josef Cap
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/christianortner/1473815/Die-bedarfsorientierte-Grundsicherung-des-Josef-Cap?_vl_backlink=/home/index.do
Der abgehobenen Politikerkaste ist einfach nichts zu schäbig, solange ihr eigener Vorteil stimmt. Dei Staatsfinanzen sind in solchen Fällen nicht zu beachten, die müssen von den "Ameisen" getragen werden.