Schockierende Arbeitsmarktdaten. Ebenso schockierende Vorschläge vom Währungsfonds. Aber unsere Regierungsparteien klopfen sich selbst weiterhin auf die Schultern, dass sie die Wirtschaftskrise überwunden hätten, wenn auch um die Kleinigkeit von 54 Milliarden zusätzlicher Schulden.
Die neuesten Statistiken zeigen: Mehr als zwölf Prozent Arbeitslose binnen eines Jahres. Bei den Über-50-Jährigen sind es sogar 22 Prozent. Zugleich ist die Zahl der als offen gemeldeten Stellen um mehr als zehn Prozent zurückgegangen.
Da müsste eine anständige Gewerkschaft Großalarm schlagen. Eine anständige. Bei uns schweigt sie jedenfalls. Sind doch sowohl der Bundeskanzler wie auch der Arbeits- und Sozialminister Vertrauensmänner der Gewerkschaft.
In dieser Situation müssten auch sonstige Gesundbeter, etwa aus den Wirtschaftsforschungsinstituten, lauten Alarm schlagen und zugeben, dass die für beendet erklärte Krise in Wahrheit lichterloh brennt. Dass sie in Österreich überhaupt erst jetzt zu brennen angefangen hat. Jeder vernünftige Ökonom (also natürlich nicht die linksradikalen von den Wiener Unis) müsste massiv rund um die Uhr nach Deregulierungen, Privatisierungen und Steuersenkungen rufen, damit es wieder mehr Jobs gibt. Hört man etwas davon? Ich nicht. Aber die Wirtschaftsforscher haben ja ihre Jobs. Und ihre Aufträge aus der Politik.
Noch mehr Anlass gäbe es für Alarm und Panik, wenn man die Vorschläge des Internationalen Währungsfonds liest. Der schlägt einfach und frech vor, allen europäischen Sparbuchinhabern zehn Prozent wegzunehmen. So als ob er endgültig zur Revolution rufen wollte.
Dabei ist seine Logik durchaus nachvollziehbar: Die von der Politik verursachte Schuldenlast ist unerträglich und zur Lunte an einer großen Bombe geworden; dennoch zeigt sich die Politik Österreichs und der meisten anderen europäischen Länder offensichtlich außerstande, die Staatshaushalte in Ordnung zu bringen. Eine stimulierende Befreiung, eine „Entfesselung“ der Wirtschaft findet ja offenbar nur verbal statt.
In dieser Situation schlägt halt der IWF als allerletzten Ausweg den Griff auf die Sparguthaben vor, um die Defizite zu beseitigen. Ähnlich – wenn auch ein wenig verschwurbelter – haben das ja in den letzten zwei Jahren auch schon linke Ökonomen getan. Sie alle verschweigen freilich: Die Sparer zahlen jetzt schon alljährlich mit rund zwei Prozent ihrer Guthaben für den Spaß der Profiteure des Wohlfahrtsstaates. Denn so viel beträgt ja in den letzten Jahren die Differenz zwischen der Inflation und den (auf Verlangen der Politik) von der EZB auf null gedrückten Sparzinsen. Gäbe es übrigens Zinsen, müsste man da auch noch die Sparbuchsteuer abziehen.
Aber die Politik ignoriert das alles, sonst müsste sie ja irgendeiner Lobby wehtun, etwa den Gewerkschaften als Verfechtern des lächerlich niedrigen Pensionsalters und des steinzeitlich niedrigen Frauenpensionsalters. Oder den agrarischen, wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Subventionsempfängern. Oder der Zuwanderungslobby. Statt dessen werden ja zu Dutzenden finanzielle Forderungen an die neue österreichische Koalition gerichtet. Und wahrscheinlich teilweise sogar erfüllt.
Nun, jede Wette: Die Spareinlagen werden in den Tagen nach dieser IWF-Ankündigung noch rascher schrumpfen, als sie es ohnedies schon seit längerem tun. Daher wird noch weniger Spargeld der Wirtschaft für arbeitsplatzschaffende Investitionen zur Verfügung stehen. Daher wird immer mehr Spargeld in Goldmünzen und Immobilien umgetauscht werden, vielleicht sogar wieder in brasilianische Aktien. In der vagen Hoffnung, wenigstens dort dem politischen Zugriff entzogen zu sein.
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Ja, aber man treibt ein bisserl die Inflation hoch und schon sind die Papierlappen Klopapier.
OT
Das hat sich der Nestroy wahrlich nicht verdient!
Man beachte die Preisträger der gleichnamigen Auszeichnung = die linkslinke Kunstszene in Österreich feiert sich selbst und zwar so gut wie ausnahmslos:
http://www.nestroypreis.at/show_content.php?sid=72
".... Deregulierungen, Privatisierungen und Steuersenkungen rufen, damit es wieder mehr Jobs gibt."
Alles das gibt es im Programm des Team Stronach und wurde von uns gefordert. Will ja keiner sehen.
Ich frage mich jetzt, ob wir nicht die ganze Zeit daemlich und naiv die Schuldenpolitik mit unseren Sparguthaben finanziert haben? Die Gelder sind in unproduktiven staatlichen Vergeudungskanaelen verschwunden (wir wissen ja, Umverteilung von fleissig zu clever) und natuerlich koennen sie nicht mehr zurueckgezahlt werden. Daher werden wir enteignet werden muessen, durch die einfachste aller sozialistischen Errungenschaften.
Geld unter der Matratze.
Da kann höchstens ein Einbrecher ran -
aber kein IWF, kein KEST-Eintreiber, keine Bank dafür Gebühren kassieren, und auch kein Computercrash die Auszahlung verhindern.
@
'Da müsste eine anständige Gewerkschaft Großalarm schlagen. Eine anständige. Bei uns schweigt sie jedenfalls. Sind doch sowohl der Bundeskanzler wie auch der Arbeits- und Sozialminister Vertrauensmänner der Gewerkschaft.'
Dazu gehört auch Spindelegger.
Wie kommen die ordentlichen Menschen Europas und Österreichs dazu, sich von der Bande der 'Spaßbürger', der 'Kahlfrasstruppe', der Privilegienritter und der Unfähigen 'aussackeln' zu lassen ?
Gott sei Dank habe ich mein Leben weder auf Geld, noch auf Gold, noch auf Immobilien aufgebaut, denn auch die Immobilien werden brennen. Auch meine Pension ist innerhalb von 15 Jahren bereits auf die Hälfte des heutigen Geldwertes gesunken und Sparguthaben gibt es bei mir marginal. So gesehen wäre ich einer der Schmarotzer. Nein, bin ich nicht, ich arbeite, auch in der Pension.
Nein Sparer bin ich auch nicht, nein ich arbeite für das, was ich gerade brauche.
Nein, Spekulant bin ich auch nicht, dafür verschwende ich weder Zeit noch Geld.
Staatsbürger bin ich, der seine Steuern zahlt und die werden auch immer höher, bis die Arbeit endlich abgeschafft sein wird. Dann, ja dann, dann bin ich auch im 'Paradies'. Das wollen wir ja alle ? Oder ? Oder sind wir wirklich so blöd ?
Pünktlich wie vorausgesagt kommen jetzt nach den Wahlen die realen Zahlen und Statistiken ans Tageslicht und die sind tatsächlich alarmierend.
Die räuberischen Regierungen greifen auf immer mehr Vermögenswerte der letzten Tüchtigen und Fleißigen zurück und pumpen immer mehr Geld ins staatliche System, trotzdem wachsen sowohl Schulden als auch Inflation in schwindelnde Höhen. Das kann nicht mehr lange gutgehen.
Wenn die zu Tode gemolkenen Kühe umfallen, kommt der Tag des Erwachens, der wird schaurig genug und man wird sich wieder fragen, wie es soweit kommen konnte!