Ich konnte in den letzten Wochen wieder an einer ganzen Reihe exzellenter, hintergründiger Vorträge und Diskussionen zu wirtschaftlich und außenpolitisch interessanten Themen teilnehmen. Viele Interessierte kamen, hörten zu und lernten dabei viel.
Nur eine Gruppe kam nicht: die Frauen. Obwohl fast alle Veranstaltungen, bei denen ich zuhörte (oder auch mitdiskutierte) frei und gratis zugänglich waren, war ihr Anteil durchwegs kleiner als 20 Prozent, meist sogar unter 10 Prozent. Gleichgültig, ob es um die Energiezukunft, um die Lage der europäischen Industrie, um die neuen Korruptionsgesetze, um die Zukunft der EU, um Ideen für die Schaffung von mehr Unternehmergeist, um die sogenannten Targetsalden der EZB (die von manchen Experten ja als brandgefährlich eingestuft werden), um den Nahen Osten oder den Balkan gegangen ist.
Warum die Frauen nicht gekommen sind, kann man zwar nicht objektiv belegen. Aber umso eindeutiger kann man festhalten, dass man ohne ununterbrochen aktualisiertes Wissen um diese ständig neuen Entwicklungen auch nicht imstande sein kann, eine Führungsposition in Politik oder Wirtschaft auszuüben. Ob das nun ein Aufsichtsratsjob, eine Vorstandsmitgliedschaft, ein Botschafterposten oder eine Abgeordneten- und Ministerfunktion ist. Daher ist das modische Gerede, dass Frauen in diesen Bereichen unterrepräsentiert wären, völlig absurd. Ihr Anteil ist überall größer als offensichtlich ihr Interesse.
Natürlich werden jetzt einige sagen: Aber viele Frauen müssen sich ja um die Kinder kümmern. Das ist für diese Frauen in der Tat ein ernstes und voll zu respektierendes Hindernis. Wobei freilich offen bleibt, wie man ohne ausreichend Zeit zum Sammeln von Hintergrundinformationen dann plötzlich ein guter Aufsichtsrat sein will.
Außerdem gibt es doch eine wachsende Anzahl von Müttern, welche die Kinder bei Bedarf immer ihren Partnern oder einer bezahlten Hilfe überantworten können. Außerdem hat fast die Hälfte der akademisch gebildeten Frauen heute gar keine Kinder mehr. Außerdem dauert die Bindung und Belastung durch Kinder höchstens zehn bis zwanzig Jahre. Dennoch ist auch bei all diesen nicht durch Kinder belasteten Frauen das Interesse an den genannten Materien erstaunlich gering.
Das sei auch niemandem vorgeworfen. Sind doch die Materien zwar wichtig, aber zäh. Frauen interessieren sich mehrheitlich für schönere, für zwischenmenschlich wichtigere Dinge. Aber es nervt total, wenn ein paar Berufsfeministen in Politik und Medien sich dennoch ständig über die geringen Anteile von Frauen in Wirtschaft und Politik beklagen. Und wenn sie diesen geringen Anteil nicht auf Desinteresse, sondern irgendwelche bösen Verschwörungen der Männer zurückführen.
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Sehr gut aufgezeigt und es macht den Geschlechterkrieg dieser Kampfemanzen umso lächerlicher.
Deshalb plädieren vernunftbegabte Menschen für ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander von Mann und Frau.
In partnerschaftlicher Ergänzung sollten beide Geschlechter ihre Stärken zum Gelingen des Ganzen einbringen, egal ob in familiärer, wirtschaftlicher oder gesamtgesellschaftlicher Hinsicht.
Dazu benötigt man keinesfalls Berufsfeministinen, die mit ihren Quotenforderungen mehr Schaden als Nutzen anrichten. Aber früher oder später erledigt sich diese "Modeerscheinung" von selbst, denn die Natur hat sich über Jahrtausende hinweg immer noch ihren Weg gebahnt und das ist gut so!
Dieser A.U.-Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf und beweist sonnen klar, dass es - neben den körperlichen und seelischen Merkmalen - gottseidank eben doch gravierende Unterschiede zwischen Weiblein und Männlein gibt.
Wär' doch wirklich traurig, wenn's die nicht gäbe! Ich zumindest wäre wohl am Rande
der Verzweiflung, wenn meine liebe Frau die gleichen Fehler wie ich hätte!
Nein, nein, ein Hoch den Frauen (Sie wissen schon: "..sie flechten und weben, ....")!!!
Doch, bitte, liebe Damen, keinen Ehrgeiz dareinsetzen, es in allem und jeden - oft mit recht unweiblichen Verrenkungen - den eh' nicht so tollen Männern gleichtun zu wollen.
Kurz noch zum Tages-p.c.-Wahn und Dumm-Genderismus:
Gestern, im Ö1- Mittagsjournal, sprach im Rahmen des Pferdefleisch-Krimis ein Fortschritts-Girl von Global 2000 doch wirklich von "Rohstoff-Lieferanten und Lieferantinnen!
Ich hörte vor Tagen auch schon von "Mitgliedern und Mitgliederinnen"!
Ob das alles der Weisheit letzter Schluss ist? Lächerlich ist es jedenfalls!
(mail to: gerhard@michler.at)
Sie möchten wirklich wissen, warum zu derartigen Vorträgen keine Frauen erscheinen? Irgendjemand muss doch auch die Tupperware- und Schmink-Partys besuchen! Ein ganzer Wirtschaftszweig würde zusammenbrechen, würden diese Damen nunmehr in ihre Bildung und nicht in die Ausstattung ihres Haushaltes bzw. ihres Badezimmerschrankes investieren! *Ende der Ironie*
Durchforstet man die sozialen Netzwerke oder hört sich am Arbeitsplatz um, worin der Lebensinhalt der meisten Frauen besteht, könnte einem ob dieser Borniertheit manchmal schlichtweg das Grausen kommen. Dass Frauen von Männern überwiegend als emotionsgeleitete harmoniesüchtige und wenig karriereorientierte Menschen wahrgenommen werden, wo sich ihr Dasein - überspitzt formuliert - zwischen Kuchen, Kind und Kleiderschrank abspielt, ist nicht weiter verwunderlich. Diesen Tendenzen mit Frauenquoten oder der Verunstaltung der deutschen Sprache durch politisch korrektes Gendering entgegentreten zu wollen, ist einfach nur lächerlich und erweist den Frauen und der Idee der Gleichberechtigung einen Bärendienst. Es bräuchte mehr Frauen, die sich einfach einmal trauen, die Wahrheit auf den Tisch zu legen, ungeachtet irgendwelcher unangenehmer Konsequenzen. Schon allein deswegen sind mir persönlich Männer in meinem Arbeitsumfeld lieber. Und ich bin auch eine Frau.
Politisch korrekt darf man auch nicht mehr "Frauen" sagen, sondern das heißt jetzt:
"Menschen mit Menstruationshintergrund"! ;-))
So wenig, wie die Politiker mit den Menschen zu tun haben, genausowenig haben die Feministinnen mit den wirklichen Frauen zu tun.
Für mich ist alles Linke so irreal und ideologisch (=idiotisch) und dazu gehört auch die Quote, das Gender und so weiter.
Warum lässt man die Frauen nicht in Ruhe.
Die Linken machen, wo sie das Sagen haben nur Blödsinn, nehmen wir etwa das Pensionsantrittsalter der Frauen in Österreich, woanders ist man nicht so blöd wie hier, nicht nur dass es das Pensionssystem unfinanzierbar macht, nein es begünstigt auch die falschen Frauen.
Dass Mütter, die Kinder selbst großgezogen haben, weniger Pensionsjahre benötigen sollen, wäre für mich noch einsichtig, aber wer geht denn mit 60 und früher in Pension, doch nur die 'Quotenhennen' und Kinderlosen. Und das wollen die Linken ? Offenbar schon !
Sg Herr Dr. AU!
Eine - wenn auch vielleicht nicht gerade die größte - Gruppe von Frauen haben Sie vergessen; nämlich jene, die selbst irgendwo ein Referat/einen Vortrag halten. Und das werden immer mehr. Ich erlebe das nicht nur bei meiner Tochter. Der Streß ist sicher gewaltig, aber offensichtlich organisierbar (wie Sie selbst schreiben).
Lustigerweise sitzen bei den angeblich für Emanzipation streitenden Parteien ganz selten Vortragende am Podium. Aus dem Publikum keppeln diese oft mit, aber den Schritt auf's Podium traut man ihnen offensichtlich eher selten zu.
Aber mit Quoten hätte ich sowieso mein Problem. Ich will eigentlich nicht, daß mir ein Quotenhausmann meine häusliche Mitarbeit vorschreibt, aber ich will auch nicht, daß mir eine weibliche Quotenpolitikerin erklärt, daß ich als Opa eigentlich mein Enkelkind säugen müßte, da ich sonst für mein späteres Leben traumatisiert wäre.
Eine alte Erfahrung, wo immer wirkliche, insbesondere mit Konflikten gesegnete, Arbeit wartet sieht man keine Frauen. Die Summe der weiblichen Bürgermeister in kleinen Gemeinden ist fast die Leere Menge. Nur in größeren Einheiten, wo Arbeit delegiert, wo das Unangenehme abgeschoben werden kann, wo die Verantwortung keine echte ist (weil der Kontakt zum unmittelbar Betroffenen fehlt), da stellen sich die Frauen an.
Und das Argument Kinderbetreuung ist einfach lächerlich. Wir reden hier nicht von Mitgliedern des Prekariats! Für eine leitende Mitarbeiterin, oder gar Mitglied in Vorstand oder Aufsichtsrat sowie Inhaber von gut bezahlten öffentlichen Stellen ist der finanzielle Aufwand leicht überschaubar.