Maria Schaumayer – und danach?
24. Januar 2013 00:43
2013-01-24 00:43:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:30
Der Tod von Maria Schaumayer ist nicht nur ein Abschied von der zweifellos bedeutendsten Österreicherin der letzten Jahrzehnte. Er zeigt auch, wie klein alles ist, was ihr nachgefolgt ist, in der Nationalbank, aber auch sonst im wirtschaftlichen und politischen Führungspersonal dieses Landes.
Der Respekt für Schaumayer bezieht sich auf ihre persönliche Integrität, auf ihre Bescheidenheit, auf ihre vielen wohltätigen Initiativen, auf ihre historische Aufrichtigkeit, auf ihr umfassendes ökonomisches Wissen und ihr finanzpolitisches Verständnis, aber zugleich auch auf ihre Standfestigkeit, die untrennbar mit diesem Land verbunden war, mit seinen Interessen, aber auch mit der Kirche, der sie sich stets eng verbunden gefühlt hatte.
Von all den vielen schönen Gesprächen, die ich mit ihr führen durfte, ist mir am stärksten ihr Rückblick auf die 50er Jahre in Erinnerung: Wie ihre Generation damals nach den langen Jahren des Nationalsozialismus, der Besatzung und der Not verzweifelt war, vielfach ans Auswandern dachte – und wie dann fast schlagartig die durch den Staatsvertrag wiedergewonnene Freiheit plötzlich Optimismus, Selbstsicherheit und Zukunftsfreude ausbrechen ließ.
Das ist vielleicht das, was Österreich am dringendsten bräuchte: neues Bewusstsein vom Wert und der Notwendigkeit der Freiheit – und eine Generation mit Menschen wie Maria Schaumayer, die sich mit Tatkraft, aber auch der lehrreichen Erinnerung an die Notzeiten der Zukunft stellt. Diese Generation tritt jetzt endgültig ab. Was folgt ihr nach?
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Wenn mir jemand erklären kann, wie man "neues Bewusstsein vom Wert und der Notwendigkeit der Freiheit" unter der Diktatur aus Brüxelles mit unseren gewählten Staatsverrätern erreichen kann, so möge er sich melden!
Wie tief Österreich in der Zwischenzeit gesunken ist zeigt allein die Tatsache, daß heute ein gewisser Nowotny auf dem Sessel Schaumayers sitzt; ein roter Parteigünstling ersten Ranges.
Unsere staatlichen Goldreserven liegen irgendwo in der Welt - angeblich. Niemand darf es wissen. Laut Statistik Österreich hat unser Land 8,440.000 Einwohner. Da ich verheiratet bin, gehören meiner Frau und mir das Zweifache des 8,440.000ten Anteils des Staatsgoldes. Und ich darf nicht wissen wo das liegt? In der Schweiz? In Frankreich? In London? In den USA? Oder gar im "Pfandl"? Wenn sie mich fragen, ich tippe auf Letzteres.
Fr. Dr. Schaumayer, eine Grande Dame, machte Karriere in einer Zeit vor der politischen Korrektheit und Frauenquote. Die weibl. Gestalten, auch so mancher Mann, der heutigen Politik machen sich neben ihr lediglich wie Würstchen aus.
Besonderes Geschick bewies sie anläßlich der Entschädigungszahlungen für NS Opfer.
R.I.P.
Der Respekt für Frau Dr. Maria Schaumayer bezieht sich auch auf ihren Leistungswillen bis ins hohe Alter, ja fast bis zu ihrem Tod sowie auf die unverbrüchliche Loyalität ihrer Heimat zu dienen.
Vielleicht waren es gerade die Jahre der Not, die diese Generation schätzen ließ, was Frieden, Sicherheit, Gestaltungswille, Eigenverantwortung und Wohlstand für ein Land bedeuten.
Leider folgt ihr eine satte, bequeme, gewissenlose, machtgierige und nur auf den eigenen Vorteil bedachte Generation nach, die den Staat als Selbstbedienungsladen versteht.
Gut, daß die Aufbaugeneration die letzte Konsequenz aus dieser Entwicklung nicht mehr miterleben muß. Möge sie in Frieden ruhen!
Der Unterschied.
Zuerst einmal möchte ich sagen, dass sie uns abgehen wird, dass Frau Schaumayer auch mir sehr positiv aufgefallen ist und am besten erinnere ich mich noch an ihren Auftritt in Deutschland und bei der EU.
Frau Schaumayer hat für die Menschen gearbeitet und nicht für sich und das ist der Unterschied zu den heutigen Nachfolgern, die arbeiten für sich, für ihre Partei, für die Klientel der Partei, aber ganz sicher damit nicht für Österreich und seine Menschen.
Frau Schaumayer hat sich nicht von 'Mainstream' einschüchtern lassen, sondern unbeirrt ihre Mission für die Menschen hier hervorragend erfüllt, ihre Nachfolger sind eine feige 'Packlrasse', die sich nach dem Wind drehen und für die Menschen hier nichts erfüllen, sondern eben ihr eigenes Süppchen kochen und sich bedienten.
Frau Schaumayer hat gedient, die heutigen haben sich bedient und bedienen sich.
Zum Ableben von Maria Schaumayer, ein berührendes, sehr informatives aber auch sehr heiteres Interview im Profil:
"Jetzt geh' ich kochen!"
http://www.profil.at/articles/1304/560/351069/maria-schaumayer-ich
R.I.P.
Nicht zuletzt hatte ich sie wegen ihres Humors ins Herz geschlossen - ein feiner, warmherziger, leiser Humor.
Im Hintergrund meines Bewusstseins war sie immer präsent, tröstlich, beispielgebend - ich werde sie so sehr vermissen.
Die Dame brauchte dank ihres Charakters halt keine Quoten, um in eine ihrem Können und Talent gebührende Position zu gelangen.
Da sollten die Quothilden von heute sich eine große Scheibe abschneiden.
RIP.