Fußnote 394: Wann ist Schluss für einen Monarchen?
29. Januar 2013 01:13
2013-01-29 01:13:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Die niederländische Königin Beatrix tritt ab.
Sie ist 75, hat 33 Jahre regiert, wird von ihrem Volk als Symbol der Nation heiß geliebt und ist durch das Koma ihres zweiten Sohnes nach einem Skiunfall in Österreich schwer belastet. Gleich eine Reihe von Gründen, die ihren Rücktritt verständlich machen. Das rückt nun aber auch für die Briten eine parallele Frage nach ihrer eigenen Monarchin ins Zentrum: Immerhin übertrifft die englische Königin sowohl an Lebens- wie auch an Dienstjahren die Niederländerin bei weitem. Ihr Sohn und Thronfolger ist inzwischen selbst schon ob seines Pensionsalters (oder wegen seiner Perspektivlosigkeit?) ein wenig seltsam geworden. Noch ein paar Jahre und er würde die britische Monarchie ins Kuriositätenkabinett stürzen. Elizabeth regiert seit 61 Jahren und hat mit 86 Jahren zufällig genau das Alter, in dem einst der österreichische Kaiser Franz Joseph verstorben ist. Wären Hunde und Pferderennen für die englische Königin nicht eine beschauliche weitere Lebens-Perspektive? Das gilt vor allem, seit sie endlich den Popularitätsabsturz wegen ihrer Lieblosigkeit gegenüber der glamourösen Ex-Schwiegertochter überwunden hat.
zur Übersicht
Wenn Königin Elisabeth aus demselben Holz geschnitzt ist, wie "Queen Mum", dann bleibt sie den Briten mit ein bißchen Gin und bei bester Gesundheit noch lange erhalten. Ihre Untertanen werden es verkraften und für Österreich besitzt es so gut wie keine Relevanz. Vielleicht schafft sie sogar die Hofübergabe ans ungeborene Enkerl, zuzutrauen wäre es der energischen, alten Dame! ;-)
Was soll's, die Briten haben Tradtion den Thron nach Ableben zu überlassen, während die Niederländer die Tradition der Übergabe zu Lebzeiten bevorzugen. Beides erscheint legitim.
Charles soll sich mit Camilla, od. wem auch immer, auf seine Latifundien zurückziehen und seinem Sohn den Vortritt lassen, das wäre nobel. Aber irgendwie ebenso egal für uns Österreicher, die es womöglich auch noch schaffen, ihre ehemalige Monarchie geschichtlich umzuschreiben, Dank GrünInnen & Co.
Völlig OT: was schert uns eine Monarchie, was schert uns Europa? Wenden wir uns doch den wirklich wichtigen Dingen zu! Wieder einmal:
Amerika, du hast es besser:
=> http://www.campusreform.org/blog/?ID=4590
Daneben nimmt sich die Sexfibel unserer Claudia Schmidt geradezu anfänger(innen)haft aus. Aber sie ist auf dem richtigen Weg...
Das ist in schönstem Neudeutsch ein Comming Out.
Herr AU gesteht: Er kann mit Monarchie nicht viel anfangen. Ein echter Monarchist stellt die obige Frage nur im stillen Kämmerlein!
Abgesehen davon, dies geht die Holländer und Engländer etwas an, wir haben das zur Kenntnis zu nehmen.
Solange Fürsten-Gschichteln in diversen Zeitschriften als geldbringende Aufmacher aktuell sind, wird das Interess an den hohen Herrschaften wohl nicht erlahmen.
Wann und wie die einzelnen "regierenden" Herr- und Damenschaften abzutreten geneigt sind, müssen sie sich wohl im Familienrahmen ausmachen!
Einfluss auf die Staatsgeschäfte und das jeweilige Volkswohl haben sie ja inzwischen schon lange nicht mehr!
(mail to: gerhard@michler.at)
Zu Frau Imb (29.1.): Die vereinigten Kommunisten haben unsere monarchische Geschichte bereits umgeschrieben. Ich hätt da ein Gustostückerl der Österreichzertreter und Geschichtsklitterer:
In der "unique. Aber hier leben, nein, Danke!" (= das qualifizierte Papierorgan der öh uni wien) Nr.1/13, erfreut sich der Zwangsleser auf Seite 12 eines halbseitigen Artikels über "Otto Habsburg - wider die moderne Welt" von Julian Bruns. Darin erfährt man über "Habsburgs antidemokratische, rassistische und selbstherrliche Weltsicht", über seine "engen Verbindungen zu rechtsextremen Organisationen, Personen und Zeitschriften" und seine "Bewunderung" für "Klerikalfaschisten und Diktatoren". Schlimm auch, dass er sich "für ein geeintes, christliches und weißes Europa" engagierte. Ja, so sieht halt der kleine Marxi, der aus der öh kummerlt, die Welt hinter und über ihm.
Zur "Unique": Diese Zeitung wird jedem Studenten unaufgefordert und unabstellbar zugeschickt. Er bezahlt sie ja auch (unfreiwillig). Ein Rühmblatt linkster Ideologie. Wahrscheinlich interessiert sich der Verfassungsschutz deshalb nicht für den Inhalt. Artenschutz und Narrenfreiheit für links, Keulen und Strafen für Bürgerliche und Christen. Eben Pluralität pur.
Lesen Sie es einmal selbst!
Die Monarchie samt der Erbfolge wurde bei uns abgeschafft, aber kurioserweise schaffen unsere Politiker mittlerweile Politikerdynastien.
Der Nepotismus feiert fröhliche Urständ und die Akteure bemühen sich redlich auch den "nebenverwandtschaftlichen", parteigläubigen Freundeskreis abzudecken. Klein Versailles - der Politadel ist zum Spielen geladen.
Beim heutigen Adel gibt es zwar auch Vefehlungen, aber diese werden nicht unbedingt deduldet, werder von deren Familien, noch vom Volk. Bei Politikern scheint das völlig anders zu liegen, die nehmen sich Freiheiten und alle Freunderln versuchen zu decken und zu vertuschen.