Die Linke und ihre pseudobürgerlichen Wasserträger sind phänomenal: Kaum haben sie eine vernichtende Niederlage erlitten, lenken sie mit raffinierten Tricks davon ab und starten eine moralistisch klingende Gegenoffensive. Plötzlich reden sie flächendeckend von einem Generationenkonflikt, attackieren die bösen Alten – ausgerechnet dort, wo das sicher nicht der Fall gewesen ist, nämlich bei der Wehrpflicht-Abstimmung.
Dieser Spin hat natürlich den Zweck, die Linke doch noch irgendwie als die Sieger, als die Guten darzustellen. Anknüpfungspunkt: Eines (ein einziges) von drei Meinungsforschungsinstituten will herausgefunden haben, dass die Jungen als einzige Gruppe (abgesehen von den Wiener Wählern, samt den vielen hier lebenden Studenten) mehrheitlich für die Abschaffung der Wehrpflicht wären. Nun soll hier gar nicht die Methodenfrage aufgeworfen werden, welche der drei Studien seriöser ist, welche die geringere Schwankungsbreite hat. Es sei auch nur am Rande vermerkt, dass es ganz zufällig ein SPÖ-nahes Institut ist, das ja gerade deshalb ganz zufällig vom ORF regelmäßig beschäftigt wird.
Nehmen wir die Studie aber ruhig so hin, wie sie dasteht. Auch ich hätte ja vielleicht einst knapp vor dem Bundesheer und insbesondere nachher gegen die Wehrpflicht gestimmt, hätte mich jemand gefragt. Aus Zorn über primitive Ausbildner mit ihren ausgelebten Minderwertigkeitskomplexen gegenüber Maturanten und Akademikern; aus Zorn über saufende und nichtstuende Unteroffiziere; aus Zorn über Offiziere, die sich möglich weit von den Wehrdienern entfernt bewegten. Das dürfte heute kaum anders sein.
Aber darum geht es hier nicht. Es geht darum, dass man ausgerechnet in dieser Frage der mittleren und älteren Generationen keinerlei Vorwurf machen kann. Denn sie verlangen von den Jungen nicht mehr, als sie selber im gleichen Alter zu leisten hatten. Ja im Gegenteil: Die meisten Ex-Wehrdiener hatten der Republik acht oder neun Monate zu dienen gehabt, während es jetzt de facto bei fast allen nur sechs sind.
Daher ist die Beibehaltung der Wehrpflicht keinerlei Ungerechtigkeit gegenüber den davon betroffenen Jahrgängen. Daher braucht sich keiner, der für die Wehrpflicht gestimmt hat, jene moralische Vorwürfe machen zu lassen, wie sie jetzt auch in einst bürgerlichen Medien in riesiger Dimension erhoben werden. Der Vorwurf geht ins Leere, auch wenn er noch mit einem weiteren Argument verbunden wird: Jetzt würden wir in friedlichen Zeiten leben, in denen es keine Armeen mehr brauche. Das ist aber erstens falsch und total unhistorisch argumentiert. Und zweitens wird dabei übersehen, dass heute zunehmend der Zivildienst als Reaktion auf die demografische Katastrophe an gesellschaftspolitischer Notwendigkeit gewonnen hat, der in früheren Jahrzehnten nur eine ideologische Institution gewesen ist.
Das Motiv hinter dieser plötzlichen Generationen-Kampagne: Die hasserfüllte Linke will einfach nicht zugeben, dass ihr ein rein populistisch motivierter Schachzug missglückt ist. Häupl und seine Kronenzeitung haben einfach geglaubt, der Kreisky-Wahlsieg lasse sich wiederholen, den dieser einst mit der versprochenen Verkürzung des Wehrdienstes eingefahren hat. Nur dürfte Häupl inzwischen ein paar Jahrzehnte beim Weinglas eingeschlafen sein, sodass er nicht mitgekriegt hat, dass die damals den Ton angebenden Babyboomer heute an der Schwelle zum Pensionsalter sind und daher über vieles eben ganz anders denken. Daher können Kreisky-Tricks halt heute nicht mehr funktionieren.
Das ist aber sein persönliches Problem, und das kollektive von Rot-Grün, etwa auch des Franz Vranitzky, der sich noch vor ein paar Wochen für die Wehrpflicht ausgesprochen hat, der aber zum Schluss dann als alter Parteisoldat wieder brav auf die Parteilinie eingeschwenkt ist. Charakter ist halt Glückssache (Einem Heinz Fischer muss man hingegen zubilligen, sich relativ anständig verhalten zu haben, auch wenn er am Schluss nicht mehr Stellung beziehen wollte).
Für die Bürger aber ist das Ärgerliche: Jene, die sich beim Thema Wehrpflicht plötzlich so über ein angebliches Diktat der Alten über die Jungen aufregen, haben bisher absolut den Mund gehalten. Dabei haben sich die im Babyboom bis 1970 Geborenen durchaus seit langem den Jungen gegenüber wirklich unfair verhalten. Sie haben den Generationenvertrag wirklich brutal verletzt:
Sie haben konsumiert, konsumiert, konsumiert. Sie haben (ihr eigenes!) Pensionsantrittsalter trotz stark zugenommener Lebenserwartung drastisch gesenkt, sodass das Pensionssystem kollabieren muss. Sie haben die Kinderproduktion in unverantwortlicher Weise reduziert. Sie haben ständig Sozialleistungen aller Art erhöht (in Hunderten „sozialen“ Reformen, die von der Zunahme des Urlaubs über die Reduktion des Schulunterrichts bis zu der komfortablen Grundsicherung reichen, welche die Gemeinde Wien im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern auch an abgewiesene Asylwerber weiterzahlt!). Und sie haben das mit Schulden, Schulden, Schulden finanziert: 1970 hingegen war Österreich trotz der Wiederaufbaujahre praktisch nicht verschuldet! Heute hat es unerträglich hohe Schulden, die nur deshalb noch nicht zur Katastrophe geführt haben, weil die Europäische Zentralbank wie verrückt Geld druckt (und damit entwertet).
Das Dreieck Schulden-Geburtendefizit-Konsumrausch ist das zentrale Verbrechen der letzten Jahrzehnte. Dafür trägt vor allem Rot die Hauptverantwortung, zunehmend auch die Grünen, die ja seit ihrer Gründung die Sozialdemokraten an Soziallizitation noch zu übertreffen versucht haben. Aber auch Schwarz und Blau haben vielfach ihr einstiges Verantwortungsbewusstsein abgestreift, als sie gemerkt haben, wie erfolgreich die Schuldenmach-Politik von Kreisky und Androsch bei den Wählern angekommen ist. Viele ihrer Politiker haben dann – unter Missbrauch der christlichen beziehungsweise heimatverbundenen Wurzeln ihrer Wähler – begonnen, munter mitzulizitieren.
All diese Zusammenhänge sind aber jahrzehntelang auch von den immer mehr nach links rückenden Medien ignoriert worden.
Wobei übrigens im Journalismus ein noch viel übleres Diktat der Alten herrscht, das aber immer verschwiegen wird: Die Kollektivverträge schanzen den älteren – auch den mittelmäßigen – Journalisten unglaublich hohe und oft außer jeder Relation stehende Bezüge, Kündigungsfristen und so weiter zu. Den Jungen hingegen gelingt es immer seltener, überhaupt eine Anstellung zu erringen. Sie können immer öfter nur als schandbar entlohnte „Freie Mitarbeiter“ journalistisch arbeiten. Aber die sozialistisch-grün geführte Journalistengewerkschaft (samt den kommunistischen Elementen aus dem ORF) verteidigt diese Privilegien bis heute mit Zähnen und Klauen. Privilegien, die ganz, ganz zufällig ausschließlich die Privilegien der Funktionärs-Generation, der Alt-68er-Generation sind.
Und genau diese Medien schreiben ausgerechnet bei der Wehrpflicht einen Generationenkonflikt herbei – ganz, ganz zufällig im Interesse der rot-grünen Ablenkungsstrategie. Es könnte einem wirklich übel werden.
PS.: Interessant ist, dass diese medialen Spin-Doctoren nicht darüber diskutieren, dass auch die dienstpflichtfreien Frauen über die Wehrpflicht abgestimmt haben, was mit zumindest der gleichen Logik wie diese Generationendebatte erfolgen könnte. Noch interessanter ist, dass eine Volksbefragung, die ganz eindeutig für die Beibehaltung des Istzustandes ausgegangen ist, nun im Nachhinein als Befehl zu massiven Veränderungen interpretiert wird, von denen bei der Umfrage aber nie die Rede war.
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Hoffentlich haben sich die Linken beim Versuch jung gegen alt aufzuhetzen nicht verrechnet.
Die Älteren, speziell Pensionisten, sehen diese Herabwürdigung der "Alten" nicht unbedingt freundlich und sie fühlen sich mit Recht auf die Fersen getreten, denn wer hat den Wohlstand erwirtschaftet - die "Alten", und diesen Standard müssen die Jungen erst halten. Na und schließlich sind die "Alten" nicht entmündigt, sondern viel mehr um ihre Sicherheit bemüht.
Der eine od. ander Pensionist, od. "Alte", wird sich hoffentlich bei den kommenden Wahlen erinnern, daß er diesmal der SPÖ gar nicht so willkommen war und reagieren.
Ob sich jung und alt so einfach durch linke Propaganda auseinanderdividieren läßt bezweifle ich, alleine die überdurchschnittliche Verweildauer der Jungen im Hotel Mama spricht dagegen.
Durch diese Aktion haben die Sozialisten einmal mehr bewiesen wie egal ihnen der respektvolle Umgang mit den Menschen - mit dem Volk - ist, sie wollen es benutzen wie es ihnen beliebt und sogar vorschreiben zu welcher Wahl sie gehen dürfen. Selbst einen Keil zwischen die Generationen zu treiben, schrecken sie nicht zurück, um ihre eigenen parteipolitischen Vorteile zu ziehen, aber Hauptsache immer "Antidiskriminierung" u. "Gerääächtigkeit" schreien, v.a. wenn ein Rechter ähnliche, unflätige Bemerkungen wie Hundstorfer von sich gibt.
So ist es! Die heutige Jugend hört nur die linken Lügen des ORF, sie hat als Lesestoff nur die Meinungsmanipulationen der linken Printmedien und im Netz wüten die marxistischen Chaoten. All diese Lügner leben entweder vom Subventionstropf oder von Zwangsbeiträgen! Müßten sie sich aus eigener Leistung finanzieren, gäbe es diesen Spuk längst nicht mehr. Und trotzdem: Die Jungen haben schon lange erkannt, daß sie von diesen Rattenfängern ins Out geführt werden, ihre Interessen ganz woanders liegen, als von den Alt-68er vorgegaukelt. Sie sind strebsam, was die Aussteiger nie waren; sie sind pflichtbewußt, was die Gesellschaftsverweigerer hassen, und sie sind sehr kritisch, denn bisher wurden sie von den Meinungsterroristen nur belogen und betrogen.
interessant ist auch,dass das abstimmungsverhalten der 30-59-jährigen permanent verschwiegen wird,jener,die unser land in gang halten.und dieses abstimmungsverhältnis lautet: 60 zu 40 für die wehrpflicht.
was aber viel wichtiger ist:bei dieser abstimmung ging es v.a.um die sicherheit unseres landes,und die ist wohl eine frage,die alle österreicher betrifft,nicht nur potentiell wehrpflichtige.und ob wehrpflichtige dienen sollen oder nicht ist wohl alleine un ter diesem aspekt zu betrachten,und nicht ob etliche bubis nicht dienen wollen!
die ältere generation musste eben unter diesem aspekt dienen,alles andere war und ist nebensächlich.
dass die vereinigten linken,im verbund mit dieser abscheulichen kronenzeitung,keinen demokratischen prozess akzeptieren,der ihnen zuwiderläuft,ist im gedankenuniversum dieser typen immanent.
nachsatz:es ist auch durchaus wahrscheinlich,dass die wehrpflicht auch bei den "jungen"(16-29) die mehrheit hat.
linke bleiben linke-undemokratisch,diktatorisch und unflexibel.
@fokus und @byrig
Wer nun von den beiden das Rennen machen wird? Daß Schwarzenberg die Benesch-Dekrete öffentlich verurteilt, spricht für ihn. Restitution hat er leider nicht befürwortet (er selber hat ja seinen ehemaligen Besitz zurückbekommen). Aber die jungen Menschen in der Tschechei sind, wie es scheint, ohnedies offener, was die Geschichte des 20. Jhdts anbelangt und sind nicht mehr gewillt, das zurechtfrisierte Geschichtsbild unbesehen zu akzeptieren.
In den 80er-Jahren war in der KRONEN-Zeitung* eine sehr beachtenswerte Serie über die Greueltaten an den Deutschen im Zuge des WKII von INGOMAR PUST zu lesen. Was man da erfuhr, ließ einem das Blut in den Adern stocken. Besonders die Tschechen hatten sich durch unvorstellbare Grausamkeiten hervorgetan und den Tito-Partisanen um nichts nachgestanden.
Ein furchtbares "Bild" daraus hat sich mir besonders eingeprägt:
Kleinkinder wurden ihren Müttern entrissen, in Kanalschächte geworfen und angezündet. Ihre Mütter mußten, an Bäume oder Laternenpfähle gefesselt zusehen. Die Hölle kann nicht schlimmer sein.
Ein Buchtitel von Ingomar Pust: "Schreie aus der Hölle ungehört"
Über das totgeschwiegene Drama der Sudetendeutschen
*Diese Serie wäre heute völlig unmöglich; daß sie damals möglich war, ist ausschließlich dem alten DICHAND zu verdanken, denn er hatte den Krieg noch selbst erlebt.
Der herbeigeschriebene Generationenkonflikt ist ein Musterbeispiel an Brandstiftung. Schlimmer wird es aber noch dadurch, dass demokratische Abstimmungsergebnisse nicht zur Kenntnis genommen werden. Diese Pseudodemokraten mit ihrer totalitären Gesinnung sind höchst gefährlich.
Also, ganz unabhängig von den vielen Diskussionen um die Wehrpflicht ja oder nein: fest steht, dass die Roten und ihre medialen Hiwis ganz schlechte Verlierer sind!
Eine wohltuend sachliche Stellungnahme zum Generationen-Thema gibt heute im Kurier die von mir sehr geschätzte Frau Salomon qauf Seite 4:
"Ein Sieg des pensionierten Spießburgertums?"
Hier wird - ganz sachlich und unspektakulär - neben der Schuld der Politiker an vielen verhängnisvollen Entwicklungen in unserem Lande, neben der eigentlich eigenartigen Teilnahmslosigkeit der Jugend an Fragen ihres zukünftigen Schicksals, schon auch die Mitschuld unserer Generation hinsichtlich der sehr dankbaren Annahme der vom Staat großzügig verteilten "Goodies" präzisiert!
Hier geht es jedenfalls um ein existenzielles Problem vor allem für unsere Jungen!
Parteitaktische Schuldzuweisungen seitens ideologiebesessener Rot- und Grünhäute
sind dabei extrem entbehrlich!
(mail to: gerhard@michler.at)
Wie wär's mit der Wahrheit ?
Noch nie hat die linke Politik für die Wahrheit gekämpft, sondern stets für den Missbrauch der linken Sympathisanten und Wähler und deren Manipulation und Abzocke.
Noch nie haben sich die linken Politiker für Anstand und Ehrlichkeit eingesetzt, sondern stets war die Lüge ihr Evangelium.
Noch nie haben linke Politiker Fehler eingestanden, Wahrheit gesucht, sondern stets den Selbstzweck erfüllt, um sich bedienen zu können.
Mit wenigen Ausnahmen haben linke Politiker stets unehrliche Absichten verfolgt und Realitätsverweigerung betrieben. Ausnahmen waren in etwa Franz Olah, Rudolf Kirchschläger, etc.
Aber noch nie haben linke Politiker zu Anstand, Sparsamkeit, Fleiß, etc. aufgerufen, außer eben jene gennanten Ausnahmen.
Noch nie haben linke Regierungen ein ausgeglichenes Budget gesucht, vom Schaffen gar nicht zu reden.
Das heißt, sie sind gegen Österreich und sein Volk um selbst gut dazustehen und sie haben durch ihre Schuldenpolitik und den Volksverrat mit dem ESM als treibende Kraft einen Riesenschaden für Österreich angepeilt. Auch der Konsumrausch ist eine linke Kreation.
Ich hoffe sehr, dass alle diese Lügen aufgedeckt werden und dass die Wähler diesmal darauf reagieren, es ist beängstigend, was die Linke tut.
Nie haben sie gedient, stets sich bedient.
Ich hoffe, die Wahrheit findet endlich den Durchbruch und obsiegt über die Lüge.