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Fußnote 320: Verfassungsbrecher aus dem Niemandsland

Die ORF-Genossen haben wirklich schon jeden Genierer verloren. Das zeigte ärger denn je die Zeit im Bild am Donnerstag.

Da wird zum zweiten Mal hintereinander die absolut gleiche Story – die Verdachtsmomente gegen den Kärntner ÖVP-Obmann – zur Spitzenmeldung gemacht. Da wird auch gleich eine Petitesse gegen den Tiroler ÖVP-Landeshauptmann zum österreichweiten Thema gemacht. Aber okay, bei sehr weitherziger Interpretation kann man das alles noch irgendwie journalistisch zu argumentieren versuchen (auch wenn Wiener SPÖ-Skandale prinzipiell nie den Weg in die ZiB finden). Und dann wird über die – deutliche – Brüsseler Kopfwäsche für den Verfassungsbruch des neuen rumänischen Ministerpräsidenten berichtet. Na also, ausgleichende Gerechtigkeit der Berichterstattung, werden jetzt manche denken. Jedoch: Der ORF bringt es zusammen, weder in der langen Anmoderation noch im nachfolgenden Beitrag auch nur andeutungsweise zu erwähnen, dass es sich dabei um einen Sozialisten handelt. Dass der Verfassungsbrecher noch vor kurzem vom SPÖ-Mann Swoboda wortgewaltig verteidigt worden ist. Im Vergleich zu diesem ORF hat man sich einst sogar in der „Volksstimme“ noch objektiv informiert gefühlt. Dabei braucht es für all das wahrscheinlich gar keine Weisungen von außen mehr. Die Programmmacher sind schon von sich aus überzeugt: Rechte Untaten werden extrem aufgebauscht, linke total unter den Teppich gekehrt.

 

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