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Von den Mühen der politisch korrekten Tiefebene

Man muss lebhaft zweifeln, ob die Bundeshymne nach dem jüngsten Gewaltakt von Rot-Schwarz-Grün schon genügend politisch korrekt ist. Eigentlich besteht ja noch auf vielen Gebieten dringender Handlungsbedarf. In der geltenden Form ist die Hymne daher in Wahrheit noch immer eine Schande für korrekte Menschen.

Fehlen in ihr doch die Transgender-Menschen; werden doch die christlichen „Dome“ erwähnt, aber keine Moscheen und Logen; fehlen doch die Ahninnen in den „Ahnentagen“; zeigt doch „begnadet für das Schöne“ einen völlig überholten, ja skandalös reaktionären Kunstbegriff; muss doch die Erwähnung des Wortes „Strome“ jedem wackeren Grünmenschen einen elektrischen Stoß versetzen; und klingt doch die Bundeshymne insgesamt noch immer viel zu patriotisch.

Viktor Szontagh hat sich daher der Mühe einer Neudichtung unterzogen. Dafür haben ihm alle politisch korrekten Mensch_innen herzlich zu danken. Ich tue es auch. Dass das Versmaß noch nicht ganz stimmt, muss wohl egal sein, schließlich ist dieses Defizit ja auch unseren Parlamentariern bei der jüngsten Umdichtung egal gewesen.

Der vorgeschagene neue Wortlaut:

‎"Land der Täler und Berge,
Land der Gewässer und Trockengebiete,
Land der landwirtschaftlich genutzten Flächen und der Naturgebiete,
Land der Gebäude von religiöser Bedeutung (unter Beachtung der Nichtreligions-Freiheit der atheistischen Bevölkerungsteile),
Land der arbeitenden und arbeitslosen Menschen und Menschinnen,
vergangenheitsbewältigend und zukunftsreich!
Heimat großer Töchter, Söhne und Transgender-Personen,
Volk, begnadet für das Schöne, Abstrakte und Nonfigurative,  
Vielgerühmte, politisch korrekte Republik Österreich (ohne nationalistische Untertöne, voller Bedauern über all die Verbrechen die in den letzten Jahrtausenden begangen wurden, für die Österreich die volle Schuld und Verantwortung für ewige Zeiten auf sich nimmt)!
© Viktor Szontagh“

PS.: Irgendwie ist aber auch das noch nicht wirklich ganz korrekt: Wo sind denn da die Tiere geblieben? Dürfen sich die Österreicher denn „Volk“ nennen, was ja geradezu völkisch klingt? Und: Wenn sowohl Täler wie Berge genannt werden: Wo bleiben denn da die Ebenen (oder gar die parlamentarischen Tiefebenen)?
Alle Leser sind daher dringend zu noch weiter verbesserten Neudichtungen eingeladen.

 

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