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Die Sorgen der Schweizer möchte man haben

Andere Länder, andere Sorgen – warum eigentlich? Das zeigt eine Umfrage bei den wahlberechtigten Schweizern. Diese werden alljährlich nach ihren größten Sorgen befragt. Und dabei zeigt sich wieder einmal, dass die westlichen Nachbarn eine gesunde Weisheit besitzen, ohne auf die medial modischen Themen zu achten.

Denn sie fürchten sich am meisten vor der Arbeitslosigkeit. Die zweitmeisten Sorgen bereiten ihnen Ausländerfragen. Und an dritter Stelle folgt die Wirtschaftsentwicklung – in Wahrheit nur ein anderes Wort für Arbeitslosigkeit.

Das klingt noch nicht so aufregend. Viel spannender ist, welche zwei Sorgen aus der Liste der zehn meist genannten Sorgen hinausgekippt sind: Umweltschutz und europäische Integration.

Das heißt: Jene Umwelt-Themen, mit dem Medien, NGOs und Grüne europaweit seit Jahr und Tag für ständige Panik-Schlagzeilen gesorgt haben – vom Waldsterben bis zur globale Erwärmung – lösen heute nur noch Langeweile aus. Durchaus zu Recht, da die meisten grünen Weltuntergangs-Prognosen so haltbar waren wie jene von Sektenpredigern. Vielleicht ziehen auch anderswo Politiker ihre Schlüsse daraus und verbrennen nicht mehr Milliarden für hässliche und teure Windmühlen und Schutzgeldzahlungen an die grünen NGOs. Das tun sie auch, freilich noch nicht in Österreich: So immerhin vor einigen Tagen gleich sechs Umweltminister aus osteuropäischen EU-Staaten vor einer Verschärfung der (sauteuren) EU-Klimaziele gewarnt. Das war mutig - und zeigt, dass man auch von östlichen Nachbarn etwas lernen könnte.

Aber auch das gewachsene Schweizer Desinteresse an der europäischen Integration ist signifikant. Angesichts des derzeitigen Zustandes der EU ist die Mitgliedschaft in der Union nur noch in Beinahe-Drittweltstaaten zwischen Balkan und Kaspischem Meer ein interessantes Thema. Die Schweizer wenden sich mit Grausen ab (haben freilich durch viele bilateralen Verträge mit der EU ihre Interessen auch längst geregelt).

Das heißt nun sicher nicht, dass für ein EU-Mitglied ein Austritt eine sinnvolle Option wäre. Das heißt aber ganz gewiss, dass die Hausaufgaben jedes Landes auch wirklich zu Hause gemacht werden müssen; und dass gerade bei nüchternen Alemannen das real existierende EU-Prinzip wenig Begeisterung auslöst: Wir verschulden uns heute, um unsere Wähler zu bestechen, und zahlen tun dann morgen die anderen. Weil die müssen ja solidarisch sein, sonst beschimpfen wir sie.

Nach dem jüngsten Gipfel wird es jedenfalls kaum Europäer geben, die noch hochmütig auf die Schweizer herabblicken, die meinen, dass man von den Eidgenossen nichts lernen könnte. Es war jedoch nicht die EU, die Österreich im laufenden Jahr zu einem Defizit gezwungen hat, das rund fünf Mal so groß ist wie jenes der Schweiz. Es war die Begehrlichkeit der Österreicher selber. Ihr Pensionssystem, ihre ÖBB, ihre vielen Subventionsbezieher, ihre Landeshauptleute. Die diversen Solidaritätsaktionen für Griechenland&Co haben sich hingegen noch gar nicht im Budget niedergeschlagen. Noch nicht.

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