Nach der Nationalratswahl droht Österreich politische Lähmung

Autor: Stefan Beig

Warum Babler Kanzler einer Zweierkoalition werden kann

Autor: Klaus Lange

Die sexuelle Revolution frisst unsere Kinder

Autor: Werner Reichel

Wind und Atom – die Gegensätze

Autor: Gerhard Kirchner

Wie die Politik Betriebe schädigt

Autor: Andreas Tögel

Frohe Ostern!

Autor: Markus Szyszkowitz

90 Jahre Februar-Aufstand – 90 Jahre Juli-Putsch

Autor: Herbert Kaspar

Wer die Mär von der Frau als Opfer weitererzählt, ist kein Feminist

Autor: Christian Klepej

Nicht Messer, sondern Menschen töten

Autor: Andreas Tögel

Und wieder eine Print-Zeitung weniger ...

Autor: Günter Frühwirth

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (10 Euro pro Monat) ist jederzeit beendbar und endet extrem flexibel einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Oberschummler Darabos

Dem Darabos-Modell für die Demolierung des Bundesheeres sind schon eine Reihe fundamentaler Fehler nachgewiesen worden, die alle dazu dienen sollten, die teure Umstellung auf ein Berufsheer schönzurechnen. Die allergrößte Manipulation blieb aber bisher unentdeckt.

Diese bezieht sich nämlich auf die Liegenschaftsverkäufe zur Finanzierung seiner "Reform".. Dabei hat Darabos so absurde Verkaufszahlen eingesetzt, dass das Wort Schönrechnen dafür schon ein gewaltiger Euphemismus ist, nur um keine Vokabel aus dem Strafrecht zu verwenden.

Der beste Vergleich sind jene Erlöse, die in den letzten Jahren für den Verkauf von Heeresliegenschaften erzielt worden sind. Denn Darabos ist ja nicht der erste Minister, der durch Grundstücksverkäufe das Heeresbudget retten wollte.

Für 98 Liegenschaften wurden bisher 140 Millionen Euro erzielt: Das sind im Schnitt 1,43 Millionen.

Für die Darabos-Variante 1 (Beibehaltung der Wehrpflicht) würden 7 Liegenschaften zum Verkauf kommen, für die sind 39 Millionen Euro angesetzt. Das sind im Schnitt schon 5,57 Millionen.

Für die von Darabos gepushte Lieblings-Variante 3 (Abschaffung der Wehrpflicht) sollen hingegen 29 Liegenschaften verkauft werden. Als Erlös wurden plötzlich 328 Millionen eingesetzt. Das sind im Schnitt 11,31 Millionen.

Das ist eine Verachtfachung. Das nennt man die wunderbare Grundstückspreis-Vermehrung. Von solchen Tricks können auch die Herrn Meischberger & Co noch jede Menge lernen. Es fehlt natürlich jede Begründung, weshalb plötzlich eine durchschnittliche Kaserne so viel mehr wert sein sollte (die fehlt freilich auch schon deshalb, um vor den Landeshauptleuten und Bürgermeistern noch möglichst lange geheim zu halten, was da eigentlich verkauft werden soll).

Aber niemand kann uns einreden, dass das Bundesheer zuerst die aller wertlosesten Grundstücke verkauft hat, um sich die wirklichen Gustostückerln für die Stunde des Generalangriffs gegen das Wehrpflichtigen-Heer aufzuheben.

Selbst wenn Darabos mit dem Verkauf der großräumigen Maria-Theresien-Kaserne unmittelbar hinter Schönbrunn und Gloriette spekuliert haben sollte, wäre auch dort nur dann der große Gewinn zu erzielen, wenn das Wiener Rathaus die Umwidmung des Geländes in der Villen- und Garten-Umgebung in teure Hochhäuser erlauben sollte. Der Rathaus-Partie ist zwar fast alles zuzutrauen, aber das dann hoffentlich doch nicht.

Damit ist Darabos wirklich als das entlarvt, für was man ihn schon seit der Eurofighter-Blamage halten musste: als elender Schummler, der auf Befehl der Partei wirklich zu allem bereit ist.

Im Vergleich zu dieser bisher unbemerkt gebliebenen Schummelei ist die mancherorts auflodernde Aufregung über die Einstellung des Militärkommanden in allen Bundesländern geradezu lächerlich. Denn diese Kommanden einzusparen, wäre in Wahrheit bei jeder Heeresreform sinnvoll. 

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung