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Notwehr gegen das Mittelalter

Eine wissenschaftliche Kommission im Auftrag des türkischen Parlaments hat Beklemmendes zutage gefördert. Was jedenfalls einmal sehr mutig ist. Ob jemals auch das österreichische Parlament, das Innen-, das Justiz-, das Frauen- oder das Familienministerium oder die eigentlich zuständigen Bundesländer ähnlich mutige Studien beauftragen werden? Bei uns schaut man vermutlich aus Prinzip weg, wenn etwas beunruhigend sein könnte.

Dabei gelten die beklemmenden Daten und Prozentsätze über das Sozialverhalten der Türken mit großer Wahrscheinlichkeit auch für Österreich. Die hierher migrierten Türken stammen nur ganz selten aus der türkischen Oberschicht, die sich von den in der Untersuchung nachgewiesenen archaiischen und religiösen Steinzeit-Usancen schon voll emanzipiert hat. Wofür auch der Mut dieser Studie spricht.

Was fanden die Wissenschaftler nun für die Türkei heraus? 5,5 Millionen Mädchen haben vor dem 18. Geburtstag geheiratet. Jede fünfte Ehe ist von den Eltern arrangiert worden. Bei 2,1 Millionen wurde ein Brautgeld ausgehandelt. 1,7 Millionen Ehen wurden zwischen engen Verwandten geschlossen – meist Cousins –, was nach vielen Statistiken alles andere als gesund ist. Eine halbe Million Türkinnen sind nur nach islamischem Ritus verheiratet, was ihnen alle Rechte nimmt. 187.000 davon sind überhaupt nur Zweitfrauen – was auch nach türkischem Recht verboten ist.

Das alles ist auch unter der Viertelmillion Menschen türkischer Abstammung, die in Österreich leben, verbreitet. Und es hat absolut nichts mit Respekt vor einer Religion oder fremden Kultur zu tun, wenn die Republik da tatenlos zusieht oder besser gesagt wegsieht. Aus Wurschtigkeit oder Verdrängung.

Es braucht strengere Ehegesetze und strengere Kontrollen. Im Interesse der Frauen. Im Interesse der unabdingbaren Grundsätze von Freiheit und Selbstbestimmung. Im Interesse der österreichischen Gesellschaft, damit sie nicht von mittelalterlichen Gebräuchen überrollt wird, die dem Land in der Summe mehr Schaden zufügen als es die gesamte Bildungsdebatte kann (und die ist schlimm genug).

Plakate gegen Zwangsheiraten in Wiener Standesämtern sind hingegen zu wenig. Wenn auch ein zarter erster Anfang eines Problembewusstseins.

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