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Heinz Fischer: ganz unappetitlich

Heinz Fischer sorgt sich über „unappetitliche Provisionsgeschichten“. Da hat er völlig recht, auch wenn er die Namen Meischberger, Plech und Pöchhacker nicht in den Mund nimmt. Aber seine neujährliche Erregung – die vom ORF in Lukaschenko-Manier auf beiden Kanälen durchgeschaltet wird – ist ebenso unappetitlich.

Denn Fischer verliert kein Wort über die unappetitlichen Bestechungsinserate vor allem in den drei Boulevard-Zeitungen, die seit Einzug von Werner Faymann in die Bundesregierung zur ständigen Praxis vor allem roter Minister geworden ist. Er hat nie ein Fragezeichen zu der seltsamen Schnelligkeit verloren, mit denen die SPÖ binnen eines Jahres ihre gesamten Schulden aus der Klima-Zeit entsorgt hat. Er hat nie ein Wort über die Schachteln voller Belege verloren, die einen massiven Finanzierungsstrom aus der einstigen Bawag in die SPÖ zeigen. Er hat nie ein Wort über Staatsanwälte verloren, die geheime Aktenteile gezielt an Medien spielen. Und er hat nie etwas zu einer Abgeordneten gesagt, die das Verbot der Veröffentlichung von Abhörprotokollen durch deren Aufnahme in parlamentarische Anfragen in frecher Art aushebelt.

Das alles ist höchst unappetitlich. Und wer sich als höchste moralische Autorität ausgeben will, wird selbst höchst unappetitlich, wenn er zu all dem schweigt. Unappetitlich ist aber auch, wenn Fischer in einem Land nach noch mehr Umverteilung ruft, das ohnedies schon den wenigen Leistungsträgern mehr Geld abnimmt als fast jede andere Regierung der Welt.

Übrigens: Dem Bundespräsidenten, der sich in den letzten Tagen den Untertanen gemeinsam mit einem Potentaten eines islamischen Landes gezeigt hat, wäre es gut angestanden, den Christen in aller Welt zu dem neuerlichen blutigen Anschlag auf Kirchgänger Beileid zu wünschen, der mit der Serie ähnlicher Anschläge davor eine glatte Kriegserklärung geworden ist.

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